Das junge Hofheimer Team deklassiert Weiterstadt II - 95:39

Die Spielerinnen konnten fast die gesamte Zeit trainieren und starten optimal in die Runde
Hofheim -Die Basketballerinnen des TV Hofheim mussten sich den Gegebenheiten anpassen, um gut in die Regionalliga-Saison zu starten. Bis zum 95:39-Sieg gegen die SG Weiterstadt II war es ein weiter Weg für das junge Team. "Wir haben uns Anfang des Jahres eine Phase auferlegt, in der wir kontaktlos trainiert haben", erinnert sich Trainer Rolo Weidemann an hohe Inzidenzen und Trainingseinschränkungen für vier Wochen, "sonst konnten wir Basketball in der Halle spielen. Was aber gefehlt hat, waren Fünf-gegen-Fünf-Wettkämpfe".
Basketball wird in Hofheim und beim Kooperations-Verein Langen ganzheitlich betrachtet. Deshalb war die Ernennung von Saymon Engler zum Zweitliga-Trainer ein wichtiger Baustein. Der junge Trainer der Baskets war vorher Assistent von Weidemann und arbeitet weiter eng mit seinem Ziehvater zusammen. "Für unsere Spielerinnen gibt es die Zweitliga-Mannschaft, das U18-WNBL-Team und die Regionalliga, um sich weiterzuentwickeln", erklärt Weidemann. In der Brühlwiesenhalle wurde seit Monaten hart gearbeitet. "Wir haben oft individuell trainiert, viel geworfen und 3-gegen-3-Spiele gemacht", berichtet der Hofheimer Trainer von angepasstem Training. Nur weil die meisten Hofheimer Spielerinnen den Bundesliga-Status aus der WNBL haben, konnten sie ihrer Sportart nachgehen. Corona-Fälle gab es bei einer teaminternen Impfquote von etwa 80 Prozent fast gar nicht. "Wenn ein Test positiv war, gab es Quarantäne und wenig später einen negativen PCR-Test", erklärte Weidemann. Dem Trainer gibt die 3G-Regelung in der heimischen, wie auch in den auswärtigen Hallen ein sicheres Gefühl.
Sportlich tat das olympische 3-gegen-3-Spiel gut. Diese neue Form wurde ab Mai hessenweit auf einer Turniertour praktiziert und half den Spielerinnen, in Form zu kommen. Dort wird in Dreier-Teams nur auf einen Korb gespielt, und Angriffe dürfen nur zwölf Sekunden dauern. "Das Spiel ist schneller, körperbetonter und war eine tolle Vorbereitung auf unseren Fünf-gegen-Fünf-Start", stellt Weidemann klar. Nahezu alle Spielerinnen aus seinem 19er Kader sammelten Erfahrung in der neuen Spielform.So trumpfen Marta Gehlhaar und Emma Torney bei ihrem Regionalliga-Debüt ebenso auf wie Lucy Voss, Paula Süssmann, Louisa Groth, Marnie Reimann, Emma Veysset, Monika Wotzlaw und die Routiniers Verena Wilmes und Yvonne Iffland. Juli Claussen, Johanna König, Carlotta Jüterbock, Mailien Rolf und Johanna Kirchner aus dem 2005er Jahrgang waren noch auf einem 3-gegen-3-Wochenende des Deutschen Basketball Bunds (DBB). Sie fehlten wie Jule Seegräber, Sari Cornelius, Hannah Bailly und Linda Berger.
"Wir hatten ein einziges Fünf-gegen-Fünf-Vorbereitungsturnier und haben das erste Viertel gebraucht, um reinzukommen", berichtete Weidemann vom durchwachsenen Auftakt gegen Weiterstadt II. Das Spiel blieb bis zum 17:15 (14.) offen. "Dann haben wir eine Schippe draufgelegt und waren bis zur Pause mit 43:18 vorne", freute sich der Trainer über den 26:3-Zwischenspurt. In der zweiten Spielhälfte hatten die Gastgeberinnen alles im Griff. Centerin Lucy Voss (28 Punkte) und Paula Süssmann (24) sicherten den Sieg. "So kann es weitergehen", richtete Rolo Weidemann den Blick voraus auf das erste Auswärtsspiel bei der TSG Wieseck am Samstag (18 Uhr). awo