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Der neue Kreisfußballwart Marcus Kasteleiner über Wünsche, Ziele und den Klimawandel

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Von: Marion Morello

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Neuer Kreisfußballwart Limburg-Weilburg: Marcus Kasteleiner.
Neuer Kreisfußballwart Limburg-Weilburg: Marcus Kasteleiner. © Klaus-Dieter Häring

Nachdem Jörn Metzler zum Schatzmeister des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) aufgestiegen ist, hat der Fußballkreis Limburg-Weilburg bereits einen neuen Kreisfußballwart: Marcus Kasteleiner vom FCA Niederbrechen. Mit dem 55-Jährigen Zimmerer-Meister und ehemaligen Landesliga-Spieler – mit kurzem Abstecher zum VfR 07 Limburg – sprach NNP-Sport-Chefin Marion Morello.

Herr Kasteleiner, ist es immer schon Ihr Wunsch gewesen, irgendwann Kreisfußballwart zu werden?

Nein, ganz sicher nicht! Allerdings war ich ja seit 2008 schon Jörn Metzlers Stellvertreter, und es war auch dessen Wunsch, dass ich jetzt seine Nachfolge antrete. Seine Ideen und Ziele habe ich stets geteilt und unterschrieben, von daher wird es einen fließenden Übergang geben. Zudem war ich bisher der zuständige Mann für Qualifizierung und Ausbildung. Das übernimmt nun Dr. Volker Graulich.

Was ist jetzt Ihre dringlichste Aufgabe?

Im Fußballkreis läuft alles in geordneten Bahnen, da gibt es nichts, was ganz dringend anfällt. Auch Jörn Metzlers zweite Aufgabe, die des Pokalspielleiters, ist neu vergeben und liegt jetzt in den Händen von Matthias Bausch. Der zunächst ins Auge gefasste außerordentliche Verbandstag wurde auf Betreiben der hessischen Kreisfußballwarte ersatzlos gestrichen. Worum ich mich jetzt kümmern muss, sind beispielsweise die Bearbeitung der Anträge auf Zweitspielrecht und die Abwicklung der Ausbildung bis zum Jahresende. Das würde ich zwar sehr gerne weitermachen, aber dafür wird mir leider die nötige Zeit fehlen.

Gibt es Dinge, die Sie anders machen wollen als Ihr Vorgänger?

Nein, nein, auf keinen Fall. Das war jahrelang unser gemeinsames Ding und wird auch weiter so laufen. Mögliche Änderungen werden allerhöchstens punktuell erfolgen.

Gibt es eine Lebensphilosophie, der Sie folgen?

Eigentlich nicht. Ich weiß, wo meine Stärken sind, nämlich im kollegialen Verhältnis zu allen Vereinen. Ob ich irgendwo Schwächen habe, weiß ich nicht.

An welchen Stellen könnten in naher Zukunft Probleme auf den Fußballkreis zukommen?

Ziel muss es in erster Linie sein, langfristig wieder eine eingleisige B-Liga zu stellen, am besten mit 16 Mannschaften. Da müssen wir irgendwann hinkommen. Die vielen Wochentagsspiele könnten zum Problem werden, denn der Fußball hat längst nicht mehr den Stellenwert in der Gesellschaft wie früher. Wir müssen den Bedürfnissen der Vereine nachkommen. Auch die Jugend-Mannschaften fordern schließlich ihre Spieltage ein.

Wie werden sich die Energiekrise und der Klimawandel auf den Fußballsport auswirken?

Da werden mit Sicherheit Probleme auf uns zukommen. Die Vereine heizen größtenteils mit Gas in den Vereinsheimen, und alle wollen nach Training und Spiel warm duschen. Es ist auch nicht unbedingt förderlich, wenn das Flutlicht dauernd eingeschaltet ist. Wir müssen möglichst von den Abendspielen wegkommen. Zudem wird es immer heißer und somit gesundheitsschädigender. In den Abendstunden zu spielen, bringt nicht viel, weil es kaum abkühlt und dann noch dazu die Ozonwerte am höchsten sind. Das sind die Themen, denen wir uns in nächster Zukunft werden stellen müssen.

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