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Die drei verhexten Minuten auf dem Oberwerth

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Lukas Reitz (links, hier im Duell mit dem Koblenzer Mohamed Redjeb) bereitete die größte Eisbachtaler Torchance in Halbzeit eins vor, vermochte aber die Auswärtsniederlage seines Teams in Koblenz nicht zu verhindern.
Lukas Reitz (links, hier im Duell mit dem Koblenzer Mohamed Redjeb) bereitete die größte Eisbachtaler Torchance in Halbzeit eins vor, vermochte aber die Auswärtsniederlage seines Teams in Koblenz nicht zu verhindern. Stichwörter: © Andreas Egenolf

Aus dem erhofften Kirmessieg wurde es nichts: Die Eisbachtaler Sportfreunde verloren ihr Punktspiel bei der TuS Koblenz mit 0:3.

VON ANDREAS EGENOLF

TuS Koblenz - Eisbachtaler Sportfreunde 3:0 (1:0). Die Eisbachtaler hatten in der Anfangsviertelstunde in der Defensive arge Probleme, die Zuordnung zu ihren Gegenspielern zu finden. „Wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass uns die Koblenzer anlaufen würden. Das haben sie aber nicht getan“, erklärte „Eisbären“-Trainer Marco Reifenscheidt nach dem Schlusspfiff. Diese Probleme bestrafte Justin Klein prompt: Mit einem sehenswerten Schlenker von der Strafraumgrenze in den Winkel ließ der TuS-Neuzugang SFE-Schlussmann und U19-Keeper Felix Koch, der aufgrund von Verletzungen des eigentlichen Torhüter-Duos Schuhmacher/Kremer sein Seniorendebüt feiern durfte, keine Abwehrchance (9.). Der U19-Torwart der Sportfreunde verhinderte nach 14 Minuten mit einer Weltklasseparade nach einem Kopfball von Jacob Pistor zunächst das 2:0.

Nach und nach fanden auch die Westerwälder im Stadion Oberwerth in die Partie und spielten mutig nach vorne. Pech hatten sie nach 18 Minuten: Lukas Reitz war auf der linken Seite durchgebrochen und bediente am langen Pfosten den mitgelaufenen Lennard Plum. Auf dem stumpfen Geläuf erwischte der Eisbachtaler den Ball allerdings nicht richtig, so dass dieser nicht über die Linie des leeren Tores rollte, sondern vielmehr liegen blieb. „Wenn er das 1:1 macht, dann sind wir auch wieder im Spiel“, haderte Reifenscheidt mit der liegengelassenen Torchance. Nichtsdestotrotz hatte Lukas Reitz in Halbzeit eins noch den Ausgleich auf dem Fuß, doch der Wilsenröther fand seinen Meister im direkten Duell mit TuS-Keeper Jonas Bast.

Nach der Halbzeit drückten die Sportfreunde die TuS Koblenz in die eigene Hälfte und versuchten, ihrerseits zum Tor zu kommen. Pech hatten sie nach 47 Minuten: Einen scharf geschossenen Freistoß von Lukas Tuchscherer aus 17 Metern fast auf Höhe der Torauslinie konnte Jonas Bast im Koblenzer Gehäuse gerade noch über die Querlatte lenken, bevor der Ball im langen Eck einschlug. Mitten in die Drangphase der Eisbachtaler brachten sie sich selbst um den verdienten Lohn. Zunächst erwischte Tommy Brühl bei einem Klärungsversuch Dylan Esmel per Grätsche im Strafraum, wonach André Mandt den fälligen Elfmeter eiskalt verwandelte (52.). Zwei Minuten später war es dann Dennis Simon, der bei einer Grätsche im Strafraum German Kurbashyan von den Beinen holte. Dylan Esmel ließ sich dieses Mal nicht zweimal bitten und traf vom Punkt zum 3:0 (54.).

„In den drei Minuten haben wir das Spiel verloren. Das waren beides Elfmeter, und da dürfen wir einfach nicht hingehen“, ärgerte sich Marco Reifenscheidt nach der Partie. Die Sportfreunde schafften es hiernach nicht mehr wirklich, zwingende Aktionen in Richtung Koblenzer Tor zu kreieren, während die Schängel ihrerseits ihre Angriffsbemühungen auf das Notwendigste beschränkten und ihren 3:0-Sieg verwalteten. „Es war für mich ein komisches Spiel. Wir haben nicht unsere beste Partie gemacht“, resümierte Marco Reifenscheidt. „Wir waren heute bis in die Haarspitzen motiviert, und das hat man auch gespürt. Wir waren bei jeder Umschaltsituation heute gefährlich. Mit dem Sieg sind wir heute sehr, sehr zufrieden“, freute sich dagegen sein Koblenzer Gegenpart, Michael Stahl.

Koblenz: Bast - Qenaj, Stahl, Pistor (52. Kurbashyan), Hadzic (66. Wingender), Klein, Grgic(52. Von der Bracke), Esmel, Sentürk,Redjeb, Mandt (80. Mahrla) - Eisbachtal: Koch - Brühl, Heene (62. Kokotsakis), Ota, Plum, Simon (62. Hannappel), Kakui, Olbrich, Tuchscherer Arnolds (70. Nagel), Reitz (77. Decker) - SR: Stahl (Zweibrücken) - Zuschauer: 902 - Tore: 1:0 Justin Klein (9.), 2:0 André Mandt (52./FE), 3:0 Dylan Esmel (54./FE).

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