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Die „One-Man-Show“ des Maximilian Zuckrigl

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Der dreifache Torschütze Maximilian Zuckrigl (TuS Dietkirchen, links) im Vorwärtsgang. Er wird von Marius Kamuff (Mitte) und Torwart Nicolas Schütz vom SV Unter-Flockenbach ausgebremst.
Der dreifache Torschütze Maximilian Zuckrigl (TuS Dietkirchen, links) im Vorwärtsgang. Er wird von Marius Kamuff (Mitte) und Torwart Nicolas Schütz vom SV Unter-Flockenbach ausgebremst. © Patrick Jahn

In der Fußball-Hessenliga hat der TuS Dietkirchen beim 3:3 gegen den SV Unter-Flockenbach einen weiteren wertvollen Zähler gesammelt. Für die Zuschauer war es wieder mal ein Spektakel, weil beide Defensivreihen auf überschaubarem Niveau agiert hatten. Der TuS Dietkirchen ist Tabellen-Zehnter, der SV Rot-Weiß Hadamar, der bereits am Freitag in Eddersheim mit 0:3 verloren hatte, ist Drittletzter.

VON PATRICK JAHN

TuS Dietkirchen – SV Unter-Flockenbach 3:3 (1:1). Was auch immer sich der TuS Dietkirchen vorgenommen hatte: In den ersten 20 Minuten funktionierte davon rein gar nichts. Der Aufsteiger wirkte in der Offensive brandgefährlich und hätte höher führen können als nur mit 1:0. Dem verwandelten Elfmeter von Lotfi Graidia (15.) war ein unstrittiges Foulspiel Robin Dankofs an Marco Kaffenberger vorausgegangen. Fabio Hechler (5.), Linus Hebling (13.), Ilias Tzimanis (18.) und Chris Diefenbach (23.) hatten zudem dicke Gelegenheiten. Als Jonathan Mink (D) ausgelassen hatte, wurde der TuS allmählich wach. Beleg: ein Lattentreffer Steffen Klöckners (27.). Derselbe Akteur war es auch, der nur Sekunden später einen Strafstoß herausholte, als er von Ilias Tzimanis von den Beinen geholt worden war. Robin Dankof scheiterte allerdings an Keeper Nicolas Schütz (29.). Dietkirchen stabilisierte sich, setzte durch Kevin Kratz’ 20-Meter-Schuss ein weiteres Ausrufezeichen und kam zum Ausgleich: Moses Nickmann bediente Maximilian Zuckrigl, der sich extrem stark behauptete und überlegt ins linke Eck abschloss – 1:1 (35.).

Auch im zweiten Durchgang blieb es ein seltsames Treiben. Unter-Flockenbach ging bald wieder in Front, als Linus Hebling relativ ungestört ins lange Eck traf (50.). Wie schon im ersten Durchgang investierte der Liga-Neuling nach dem Treffer weniger – und der TuS roch Lunte. Gianluca Cicatelli küsste aus 22 Metern das Lattenkreuz (54.), ehe erneut Maximilian Zuckrigl unnachahmlich aus 16 Metern in die Maschen traf – 2:2 (59.). Und es kam noch besser: „Zucker“ krönte seine „One-Man-Show“ nur acht Zeigerumdrehungen danach mit dem 3:2, als er beim zweiten Ball am Schnellsten schaltete und vollstreckte (67.). In dieser – einzigen – Phase wussten die Schwarz-Roten zu überzeugen, um nach dem Treffer aber wieder einen Gang runterzuschalten. Und prompt war die gefährliche Offensive der Südhessen wieder da. Raphael Laux entschärfte einen Kopfball von Linus Hebling aus kurzer Distanz sensationell (69.), doch nur 120 Sekunden später lag die Kugel schon wieder im Netz: Nach einem gefährlichen Freistoß, der nicht entscheidend geklärt wurde, köpfte der viel zu freistehende Marco Kaffenberger zum 3:3 ein (71.). Keine Frage: Es ging weiter hin und her, und beide Teams hatten noch mindestens eine gute Gelegenheit, das Spiel für sich zu entscheiden. Hüben war es Robin Dankof, der eine Cicatelli-Hereingabe vorbeischoss (72.), drüben visierte Julian Marquardt mutterseelenallein das Außennetz an (87.).

Auch wenn eine Bewertung dieser wilden 90 Minuten jedem Anwesenden schwerfiel, musste man von einer gerechten Punkteteilung sprechen. „Ich bin unzufrieden mit dem Auftreten, unzufrieden mit unserer Defensivleistung, kann aber mit dem Punkt insgesamt gut leben. Wir waren verdient im Rückstand, haben uns dann aber gesammelt. Hinten hatten wir einen starken Torwart, und vorne einen Stürmer, den andere Vereine derzeit nicht haben. Das war ein ,Drecksspiel’, in dem wir permanent den Atem anhalten mussten, wenn Bälle in unsere Box flogen. Dass wir aber neun Punkte auf dem Konto haben, ist okay, auch wenn ich mir elf gewünscht hätte, vor allem, weil ich weiß, was im September auf uns zukommt“, meinte Trainer Steffen Moritz.

Dietkirchen: Laux, Nickmann, Böcher, Hautzel, Kratz (86. Stahl), Dankof, Zuckrigl, Cicatelli (88. Groß), Bergs, Mink (63. Schmidt), Klöckner – Unter-Flockenbach: Schütz, Mayer, Kamuff, Hechler (67. Marquardt), Tzimanis, Graidia, Zyprian, Diefenbach (73. Schneider), Hebling, Schaudt (73. Blüm), Kaffenberger – SR: Rau (Kaichen) – Tore: 0:1 Lotfi Graidia (15./FE), 1:1 Maximilian Zuckrigl (35.), 1:2 Linus Hebling (50.), 2:2 (59.), 3:2 (67.) beide Maximilian Zuckrigl, 3:3 Marco Kaffenberger (71.) – Zuschauer: 180.

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