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Dietkirchen und Hadamar: Luft verschaffen und Psyche stärken

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Er führt die Torjägerliste der Hessenliga aktuell an und möchte nur allzu gerne auch heute Abend – am liebsten in seiner Spezial-Disziplin Kopfball – wieder treffen: Maximilian Zuckrigl (links) vom TuS Dietkirchen.
Er führt die Torjägerliste der Hessenliga aktuell an und möchte nur allzu gerne auch heute Abend – am liebsten in seiner Spezial-Disziplin Kopfball – wieder treffen: Maximilian Zuckrigl (links) vom TuS Dietkirchen. © Patrick Jahn

Auch wenn die Tabelle der Fußball-Hessenliga nach vier Spieltagen noch keine große Aussagekraft hat, stehen für den TuS Dietkirchen und den SV Rot-Weiß Hadamar am Wochenende wegweisende Spiele auf dem Programm. 

Die Mannschaft von Trainer Steffen Moritz empfängt bereits am Freitag mit dem TSV Steinbach 2 einen Gegner, der vermutlich um den Klassenerhalt spielen wird. Die Fürstenstädter reisen am morgigen Samstag zum FC Bayern Alzenau, der – wie die Hadamarer – erst drei Punkte auf der Habenseite hat. Verlieren ist also für beide Seite verboten.

TuS Dietkirchen – TSV Steinbach 2 (Freitag, 18.30 Uhr, Reckenforst). Seit Dienstagabend hat die Fußball-Hessenliga mit Türk Gücü Friedberg, das sensationell 4:0 bei Eintracht Stadtallendorf gewonnen hat, einen neuen Tabellenführer. Türk Gücü? Da war doch was. Richtig, die Friedberger waren letzter Gastgeber für den TuS Dietkirchen und siegten in der Nachspielzeit 4:3 nach 3:0 und 3:3. Für Steffen Moritz eine ganz bittere Angelegenheit: „Wir haben nach schwacher erster Halbzeit auswärts ein großes Comeback gefeiert und verlieren am Ende wegen eines einzigen gefährlichen Angriffs das Spiel. Der 4:0-Sieg der Friedberger in Stadtallendorf bewertet unsere Leistung aber noch einmal höher. Wir müssen die positiven Dinge mitnehmen.“ Mit Aufsteiger TSV Steinbach 2, der lediglich am 1. Spieltag erfolgreich war (3:2 in Unter-Flockenbach), seitdem aber alle anderen Partien verloren hat, kommt nun ein Widersacher auf den Reckenforst, den es zu besiegen gilt. Das sieht auch Steffen Moritz so: „Das ist ein ganz entscheidendes und richtungsweisendes Spiel. Verlieren wir, sind wir unten dabei. Gewinnen wir, haben wir etwas Luft.“

Mit dem Ex-Hadamarer Hüsni Tahiri, der immer für ein Freistoßtor gut ist, verfügt der TSV über einen erfahrenen Ausnahmespieler. Doch Steffen Moritz hat nicht nur Tahiri auf dem Schirm: „Sie haben eine stabile Innenverteidigung und auch vorne Qualität. Aber natürlich ist uns nicht verborgen geblieben, dass sie als Aufsteiger auch Problemstellen haben.“ Das Ziel, drei Punkte zu holen, ist glasklar – auch, um die bittere Pille von Friedberg vergessen zu lassen.

Personell entspannt sich die Situation bei den Schwarz-Roten glücklicherweise etwas, auch wenn Dietkirchens Chef-Trainer zu Protokoll gibt, dass wichtige Stützen auch gegen die Regionalliga-Reserve fehlen werden. – Redaktionstipp: 4:2.

FC Bayern Alzenau – SV Rot-Weiß Hadamar (Samstag, 15 Uhr, Städtisches Sportzentrum). Wenn am morgigen Samstag um 15 Uhr der Anpfiff ertönt, ist die Sachlage klar: Mit Alzenau und Hadamar treffen zwei Vereine aufeinander, die sich ihren Saisonstart ganz anders vorgestellt hatten. Die „kleinen Bayern“ hatten am 1. Spieltag die U21 der Frankfurter Eintracht besiegt (2:1), warten seitdem aber nicht nur auf einen weiteren Punkt, sondern auch auf ein Tor. Bei den Fürstenstädtern war lediglich der 2:1-Sieg gegen den SC Waldgirmes ein Stimmungsaufheller in der noch jungen Saison. Trainer Stefan Kühne versucht dennoch, das Positive aus dem 0:1 gegen Aufsteiger SV Weidenhausen zu ziehen: „Viele Dinge waren alles andere als schlecht. Wir dürfen dieses Spiel niemals verlieren, müssen uns aber eingestehen, dass wir uns vor allem bei Standardsituationen besser verhalten müssen. Da fehlt uns der unbedingte Wille, das eigene Tor zu verteidigen, und wir sind zu weit von den Gegenspielern entfernt. Ansonsten mache ich den Jungs kaum einen Vorwurf.“

Dass die Psyche der Spieler angekratzt ist, versteht sich angesichts von drei Pleiten aus vier Spielen von selbst. „Wir haben ihnen Szenen gezeigt, in denen klar wird, dass sie es können. In so einer jungen Mannschaft ist es natürlich, dass noch nicht alles funktioniert. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und einfach cleverer werden. Spielerisch war das letzte Spiel in jedem Fall eine Steigerung zu den 90 Minuten von Dietkirchen“, sagt Stefan Kühne.

Über den Gegner meint der Ex-Profi: „Sie hatten einen Umbruch und befinden sich anscheinend noch in der Findungsphase. Erkennbar ist aber, dass sie alles spielerisch lösen wollen.“ Der Zeitpunkt, mal wieder einen Auswärtssieg zu landen, wäre also für Hadamar offensichtlich ein guter. Der letzte Erfolg auf fremdem Platz datiert vom 27. Oktober 2021 (1:0 in Dreieich). Zehnmal nach Gang bei einem Torverhältnis von 7:23 waren Auswärtsfahrten für die Katz’. – Redaktionstipp: 0:1.

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