Es ging sofort mit hohem Tempo weiter. Demyan Imek lief durch die komplette Hälfte der Schwarz-Roten. Aber Max Gotthardt hielt stark. Der TuS nutzte seine erste Möglichkeit im zweiten Akt: Nach starker Vorarbeit von Jonathan Mink traf wieder Marco Müller zum 2:1. Jetzt hatte die Heimelf eine starke Phase mit Chancen durch Max Zuckrigl und Moses Nickmann. Nach 65 Minuten eine fragwürdige Gelb-Rote Karte gegen Marco Müller. Friedberg nutzte sofort die Überzahlsituation und berannte das TuS-Tor. Aber eine kämpferisch überragende Leistung und ein starker Max Gotthardt im Tor sorgten für einen sehr wichtigen Heimsieg für die Reckenforst-Elf.
Nach dem Spiel kam es noch zu unschönen Szenen zwischen enttäuschten Türk-Gücü-Spielern und einigen Zuschauern. „Dem verletzten Gästespieler Jan-Philipp Häuser wünschen wir gute Besserung!“, so der Gruß vom Dietkircher Reckenforst. fas
Dietkirchen: Gotthardt, Nickmann, Schmitt (74. Lengwenus), Böcher, Müller, Hautzel, Kratz (85. Gross), Dankof, Zuckrigl, Bergs, Mink (77. Schmitz) – Friedberg: Koob, Demir, Henrich, Eren, Lee, Dudda, Kilic, Schorr, Imek (77. Hyodo), Häuser (52. Printemps), Michel – SR: Reisert (TG Ober-Roden) – Tore: 1:0 Marco Müller (31.), 1:1 Noach Michel (35.), 2:1 Marco Müller (51.) – Gelb-Rot: Marco Müller (65.) – Zuschauer: 150.
VfB Ginsheim – SV Rot-Weiß Hadamar 2:0 (1:0). Wer war der Spitzenreiter, wer der Tabellenletzte? Wer es nicht wusste, konnte im Ginsheimer Jugend- und Sportpark leicht durcheinandergeraten. Letztlich gewann Außenseiter Ginsheim gegen den SV Rot-Weiß hochverdient mit 2:0 (0:0). Für das Team vom Altrhein war es der erste Heimsieg seit dem 22. Februar 2020. Während die Westerwälder weit unter ihren Möglichkeiten blieben, viel zu wenig unternahmen, um dem leidenschaftlich kämpfenden VfB zuzusetzen, hielt die Heimelf gut mit. Die Abwehr stand, die Offensive setzte immer mal wieder Akzente.
In der zweiten Halbzeit gewannen die Blau-Weißen sogar immer mehr die Oberhand – und erspielten sich einige gute bis sehr gute Torchancen. Ein Beispiel: Nach einem weiten Pass von Eleazer Mensah umkurvte Maximilian Kissel SVH-Keeper Christopher Strauch, um aufs leere Tor zu schießen. Doch der Ball hoppelte an den Pfosten (47.). Nach herrlichem Horizontalpass von Denis Oriana über die volle Breite des Platzes kam Daniel Thur ins Dribbling, schoss aber knapp am Ziel vorbei (64.). Dann traf Oriana, nach 14 Minuten für den verletzten Christian Makana ins Spiel gekommen, aus halbrechter Position das Außennetz (75.). Auch die Fürstenstädter hatten ihre torgefährlichen Momente. Aber der Freistoß von Luca Teller (29.) und der Weitschuss von Brooklyn Wölfinger (70.) waren kein Problem für VfB-Keeper David Staegemann. Und als Marco Koch auf dem Weg zum 0:1 schien, grätschte ihm Raphael Akoto regelgerecht im letzten Moment dazwischen (82.).
In der Schlussphase suchten beide Teams die Entscheidung. Dabei vernachlässigte der SV Rot-Weiß zuweilen die Absicherung. So in der 89. Minute, als Thur steil auf Karabey passte, der aus seiner großzügig gewährten Beinfreiheit einen wuchtigen Schuss ins Glück machte – 1:0. Und bei einem Konter in der Nachspielzeit schloss der überragende Oriana einen Querpass von Thur mit dem zweiten Tor ab. Zu diesem Zeitpunkt waren die Hadamarer nur noch zu zehnt auf dem Platz, da Velibor Velemir nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot gesehen hatte. DIRK WINTER
Ginsheim: Staegemann, Mensah, Fosuhene, Akoto, Gansmann, Kissel (90.+2. Scholz), Redl, Karabey (90. Baljak), Makana (14. Oriana), Thur, Jakubovic – Hadamar: Strauch, Paul, Wölfinger, Dimter, Teller, Monteiro-Carvalho (67. Schäfer), Velemir, Kern (72. Dillmann), Bangert, Neugebauer, Koch (86. Moldsen) – Tore: 1:0 Karabey (89.), 2:0 Oriana (90.+4) – SR: Rabe (Burgwald) – Zuschauer: 150 – Gelb-Rot: Velemir (H./90.+1).