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Ein erster Testlauf zu den neuen Spielformen in der G-Jugend

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Von: Klaus Wiebe

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Kleines Feld, vier kleine Tore: In Marxheim fand eine Präsentation der neuen Spielform für Trainer und Jugendleiter statt. FOTO: Patrick Würth
Kleines Feld, vier kleine Tore: In Marxheim fand eine Präsentation der neuen Spielform für Trainer und Jugendleiter statt. FOTO: Patrick Würth © Patrick Würth

Gespielt wird jetzt auf einem verkleinerten Feld mit zwei kleinen Toren und jeweils drei Spielern - ohne Torwart

Main-Taunus -Aller Anfang ist schwer - diese Erfahrung sammeln nicht nur Kinder, sondern derzeit auch der Kreisjugendausschuss der Fußballer: Auf die Vereine kommt ebenfalls einiges an Logistik zu.

Ab September führt der Main-Taunus-Kreis die vom Deutschen Fußballbund (DFB) und Hessischen Verband (HFV) vorgegeben "Neuen Spielformen" für die G-Junioren ein. Unter der Leitung des Kreis-Bildungsbeauftragten Jürgen Berger (Kriftel) fand in Marxheim eine Präsentation für die entsprechenden Vereinstrainer und Jugendleiter statt. Neben den Kleinsten des FC Marxheim stellten sich der FC Schwalbach, SV Kriftel und SV Ruppertshain als "Probanten" zur Verfügung.

Gespielt wird jetzt auf einem verkleinerten Feld mit von jeder Mannschaft zu verteidigenden zwei kleinen Toren. Die Teams bestehen aus jeweils drei Spielern (ohne Torwart) mit zusätzlich drei Auswechselspielern. Nach einem erzielten Treffer muss beiderseits ein Spieler eingewechselt werden. Die Turnierform beinhaltet, dass nach jeder Begegnung der Sieger nach oben weitergeht, der Verlierer entsprechend nach unten. Damit soll eine bessere Ausgeglichenheit erreicht werden. Ziel ist vor allem, dass die Kleinen häufigere Ballkontakte haben. Unter dem Motto "Erlebnis ist wichtiger als das Ergebnis" soll zudem das Fairplay weiter in den Vordergrund gerückt werden.

"Wir rechnen damit, dass etwa 80 Mannschaften dieser Altersklasse für den Spielbetrieb gemeldet werden. Die werden dann zunächst bis zu den Herbstferien etwa an drei Samstagen ihre Turniere - möglichst mit je acht Teams - austragen. Die Pläne dafür werden wir in den nächsten Tagen erstellen", gab Kreisjugendwart Patrick Brügging-Würth kund. Da dieser Modus noch nicht im DFB-net zu verwalten ist, kommt auf Klassenleiter Johannes Lüders viel Arbeit zu.

Dies gilt auch für die jeweils veranstaltenden Vereine. "Ich habe schon zehn zusätzliche kleine Tore bestellt", berichtete Carsten Richter von der DJK Flörsheim hinsichtlich des Platzaufbaus, denn es soll möglichst auf vier Feldern gespielt werden. Personell hat der Heimverein als Turnierleiter zudem einiges zu bewältigen, auch wenn für jedes Feld immer einer der beteiligten Trainer für zu treffende Entscheidungen zuständig sein wird.

Wie es sich bei der Präsentation gezeigt hat, sind nun die Trainer gefordert, den Kleinen die Spielform näher zu bringen. Vor allem im Bezug auf das "Eindribbeln" statt Abstoß, Einwurf oder Ecke taten sich noch erhebliche Mängel auf, denn hier wurde der Ball weiter munter nach vorne "gebolzt". "Da müssen wir noch viel üben. Zudem ist das mit dem Einwechseln so eine Sache, denn wenn gleich nach dem Beginn ein Tor fällt, muss schon einer raus, der noch gar nicht den Ball hatte", bekannte der Marxheimer Trainer Holger Müller.

Es häufen sich die positiven Stimmen

Trotz aller Bedenken häuften sich die positiven Stimmen. "Wir haben bei unserem Pfingstturnier in dieser Form gespielt, es lief schon alles gut", sagte der Eddersheimer Jugendleiter Jürgen Paul. "Ich bin mit dem heutigen Ablauf sehr zufrieden und sehe weiter optimistisch in die Zukunft, es wird sich alles im Laufe der Zeit einspielen", zog Jürgen Berger, der mit viel Herzblut die Vorstellung abwickelte, sein Fazit. kbe

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