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Eintracht U21 beim SV RW Hadamar: Das etwas andere Heimspiel

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Vor prächtiger Kulisse können die Hadamarer Mirco Paul (links) und Tristan Burggraf (rechts) den Treffer von Ignacio Ferri Julia zum 1:6 nicht verhindern.
Vor prächtiger Kulisse können die Hadamarer Mirco Paul (links) und Tristan Burggraf (rechts) den Treffer von Ignacio Ferri Julia zum 1:6 nicht verhindern. © Patrick Jahn

In der Fußball-Hessenliga kann es eigentlich in dieser Saison nur einen Meister geben: Eintracht Frankfurts U21. Die Elf von Trainer Kristjan Glibo hat dem SV Rot-Weiß Hadamar eine Lehrstunde erteilt und siegte vor 700 Zuschauern in Niederhadamar absolut überzeugend mit 7:2. Während beim Profi-Unterbau langsam ein Rädchen ins nächste greift, wird die Situation für die Fürstenstädter nicht besser.

VON PATRICK JAHN

SV Rot-Weiß Hadamar – Eintracht Frankfurt U21 2:7 (1:3). Kein Zweifel: Die favorisierten Frankfurter Nachwuchskicker haben einen ungefährdeten, auch in der Höhe verdienten Auswärtssieg gefeiert. Wer aber die ersten fünf Minuten auf dem Niederhadamarer Kunstrasen gesehen hatte, musste einen solchen Ausgang eigentlich nicht erwarten.

Die Mannschaft von Trainer Stefan Kühne startete hochmotiviert, war griffig in allen Belangen und ließ die Frankfurter kaum durchatmen. Jason Schäfer hatte eine stramme Hereingabe von Marco Koch knapp verpasst (2.) und der Vorbereiter selbst die große Chance zum 1:0, als er nach einem Fehler von Marc Wachs durch Thomas Wilhelmy in Szene gesetzt wurde; Endstation war Keeper Jannik Horz (5.). Alsbald aber fing der Motor der Eintracht nach und nach an rund zu laufen. Hatte Ausnahmetalent Divaio Jhair Bobson – aus der Jugendschmiede von Ajax Amsterdam – zunächst noch knapp verzogen (7.), so nutzte er wenige Sekunden danach eine nicht geklärte Ecke und schob aus 14 Metern ins rechte Eck – 0:1 (8.). Frankfurts spielerische Klasse war unverkennbar, Rot-Weiß lief nur noch hinterher. Dario Gebuhr köpfte freistehend drüber (13.), und Mehdi Loune visierte von der Strafraumgrenze den Pfosten an (19.). Dann foulte Luca Teller im Sechzehner Mehdi Loune – Elfmeter. Marc Wachs verwandelte zum 0:2 (20.).

Zwar waren die Fürstenstädter immer mal wieder in der Lage, Akzente zu setzen – etwa durch Marco Kochs etwas zu unplatzierten Abschluss (23.) oder nach Iddris Sedys Solo, das knapp neben dem Pfosten endete (24.) –, doch die junge Truppe von Kristjan Glibo spielte mit ihrem Gegner teilweise Katz’ und Maus. Rettete Leon Hasselbach noch reaktionsschnell aus spitzem Winkel gegen Marcel Wenig (29.), war er in Minute 40 machtlos: Marcel Wenig bediente Divaio Jhair Bobson, der an Leon Hasselbach vorbeimarschierte und mit der „Pieke“ vollendete – 0:3. Als Marco Koch aber nach glänzender Vorarbeit Mohamed Zouaouis mit dem Pausenpfiff wuchtig auf 1:3 verkürzte, durfte der kühnste Optimist noch einmal Hoffnung schöpfen.

Dieser minimale Funke war ziemlich schnell nach Wiederbeginn wieder erloschen. Binnen fünf Minuten schraubten die „Adlerträger“ gegen konsterniert auftretende Hadamarer das Resultat auf 1:6 in die Höhe. Mehdi Loune wurde im Strafraum beim Abschluss nicht gestört (54.) - und Ignacio Ferri Julia (56., 59.) - per Doppelpack aus jeweils 14 Metern machten sich daran, den Jungs von Stefan Kühne ein Debakel zu servieren. Der Wille war bei Rot-Weiß da, allein die Mittel fehlten. Sammy Kittel versuchte es von der Strafraummarkierung (61.). Auf der anderen Seite traf Mehdi Loune für die wie aus einem Guss auftretenden Eintrachtler wie im ersten Akkord nur Aluminium (73.), ehe Emir Sejdovic auch noch jubeln durfte – 1:7 (81.). Für den Schlusspunkt sorgte Hadamars Bester, Marco Koch, der nach toller Einzelleistung zumindest noch Ergebniskosmetik betreiben durfte (85.).

Hadamar: Hasselbach, Fosuhene (72. Ott), Paul, Teller (42. Kittel), Sedy, Schäfer (60. Kosuchin), Zouaoui, Wilhelmy (78. Dimter), Dillmann, Burggraf, Koch – Frankfurt: Horz, Gebuhr, Otto (65. Fisher), Ferri Julia (65. Amiri), Loune, Brauburger, Bobson (80. Alikhil), Wachs (60. Maurer), Dejanovic, Sejdovic, Wenig – SR: Ebert (Kirtorf) – Tore: 0:1 Divaio Jhair Bobson (8.), 0:2 Marc Wachs (20./FE), 0:3 Divaio Jhair Bobson (40.), 1:3 Marco Koch (45.), 1:4 Mehdi Loune (54.), 1:5 (56.), 1:6 (59.) beide Ignacio Ferri Julia, 1:7 Emir Sejdovic (81.), 2:7 Marco Koch (85.) – Zuschauer: 700.

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