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Eisbachtal liegt zweimal mit zwei Toren hinten und kommt zweimal zurück

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Pascal Heene (links) und seine Eisbachtaler kämpften über 90 Minuten leidenschaftlich gegen die Trierer um Kevin Heinz (rechts) und verdienten sich einen Punkt gegen den Tabellenführer.
Pascal Heene (links) und seine Eisbachtaler kämpften über 90 Minuten leidenschaftlich gegen die Trierer um Kevin Heinz (rechts) und verdienten sich einen Punkt gegen den Tabellenführer. © Andreas Egenolf

Zweimal mit zwei Toren in Rückstand, zweimal zurückgekommen und mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer noch verpasst: Was die rund 500 Zuschauer in Nentershausen beim 4:4 (2:3) der Eisbachtaler Sportfreunde gegen Spitzenreiter Eintracht Trier in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord geboten bekamen, war jeden Euro Eintrittsgeld wert.

Die Eisbachtaler kamen durch Julius Duchscherer (6.) und Pascal Heene (7.) gleich zu sehr guten Möglichkeiten. Die Trierer bewiesen allerdings bald, warum sie an der Tabellenspitze stehen: Immer wieder machten sie über links Dampf, und der aufgerückte Außenverteidiger Kevin Heinz ließ mehrfach die SFE-Defensive nicht gut aussehen. Edis Sinanovic drückte einen dieser brandgefährlichen Vorstöße am langen Pfosten ins Tor der Westerwälder (22.), ehe Sven König sogar erhöhte (25.). Die Köpfe der Sportfreunde blieben oben, und wie aus dem Nichts stand es plötzlich 2:2: Pascal Heene (29.) und Gabriel Jost (31.) hatten sich ein Herz genommen und aus rund 20 Metern abgeschlossen, zweimal flach ins untere Eck. Dass die Eisbachtaler nicht mit einem Remis in die Pause gingen, lag dann allerdings an einem umstrittenen, aber vertretbaren Foulelfmeter: Nach einem Zweikampf im Strafraum kamen sowohl Masaya Wieland-Omotezako als auch Triers Christopher Bibaku zu Fall, wobei der „Eisbär“ den Eintracht-Offensivmann wohl am Fuß erwischte hatte. Dominik Kinscher war es egal, er donnerte den Elfer ins Eisbachtaler Gehäuse (44.).

Als nach der Halbzeit zunächst Julius Duchscherer erneut an Triers Schlussmann freistehend gescheitert war, der Nachschuss von der Linie gekratzt wurde (46.) und Trier nach einem Eisbachtaler Fehler wieder über links zum 2:4 durch Edis Sinanovic kam, dachten die meisten, die Partie sei gelaufen. Weit gefehlt: Die Eisbachtaler spielten weiter munter nach vorne, und es gab Chancen hüben wie drüben. Nach 78 Minuten war die Mannschaft von Marco Reifenscheidt endgültig zurück im Spiel: Einen perfekt vorgetragenen Angriff schloss Gabriel Jost so ab, dass SVE-Verteidiger Henk van Schaik den Ball unhaltbar ins eigene Tor abfälschte (78.). Nach einem Duchscherer-Freistoß erkannte Schiedsrichter Steitz ein Handspiel – Elfmeter. Max Hannappel knallte den Ball zum 4:4 in die Maschen (84.). Hiernach vergab Trier durch Sven König noch einmal freistehend vor Philip Kraft (88.), ehe mit dem Schlusspfiff die Eisbachtaler beinahe noch das 5:4 in einem verrückten Spiel gemacht hätten: Der eingewechselte Jonah Arnolds hatte gesehen, dass Wieszolek zu weit vor seinem Kasten stand und probierte es von der Mittellinie; der Ball sprang von der Unterkante der Latte zurück ins Feld (90.+5).

Danach kochten die Emotionen der Trierer Fans hoch, was außerhalb des Stadions noch einen Einsatz der anwesenden Polizei samt Hundestaffel notwendig machte. ANDREAS EGENOLF

Eisbachtal: Kraft, Trabusch, Jost, Brühl, Olbrich, Heene, Duchscherer (80. Arnolds), Tuchscherer, Hesse, Omotezako (46. Reitz/90.+4 Kleinmann), Hannappel – Trier: Wieszolek, Heinz, Maurer, van Schaik, Bibaku (72. Brandscheid), Sinanovic (77. Schneider), Amberg (68. Thayaparan), König, Kinscher, Garnier, Bwanga – SR: Steitz (Schneckenhausen) – Tore: 0:1 Edis Sinanovic (22.), 0:2 Sven König (25.), 1:2 Pascal Heene (29.), 2:2 Gabriel Jost (31.), 2:3 Dominik Kinscher (45./FE), 2:4 Edis Sinanovic (58.), 3:4 Henk van Schaik (78./ET), 4:4 Maximilian Hannappel (85./HE) – Zuschauer: 550.

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