Als nach der Halbzeit zunächst Julius Duchscherer erneut an Triers Schlussmann freistehend gescheitert war, der Nachschuss von der Linie gekratzt wurde (46.) und Trier nach einem Eisbachtaler Fehler wieder über links zum 2:4 durch Edis Sinanovic kam, dachten die meisten, die Partie sei gelaufen. Weit gefehlt: Die Eisbachtaler spielten weiter munter nach vorne, und es gab Chancen hüben wie drüben. Nach 78 Minuten war die Mannschaft von Marco Reifenscheidt endgültig zurück im Spiel: Einen perfekt vorgetragenen Angriff schloss Gabriel Jost so ab, dass SVE-Verteidiger Henk van Schaik den Ball unhaltbar ins eigene Tor abfälschte (78.). Nach einem Duchscherer-Freistoß erkannte Schiedsrichter Steitz ein Handspiel – Elfmeter. Max Hannappel knallte den Ball zum 4:4 in die Maschen (84.). Hiernach vergab Trier durch Sven König noch einmal freistehend vor Philip Kraft (88.), ehe mit dem Schlusspfiff die Eisbachtaler beinahe noch das 5:4 in einem verrückten Spiel gemacht hätten: Der eingewechselte Jonah Arnolds hatte gesehen, dass Wieszolek zu weit vor seinem Kasten stand und probierte es von der Mittellinie; der Ball sprang von der Unterkante der Latte zurück ins Feld (90.+5).
Danach kochten die Emotionen der Trierer Fans hoch, was außerhalb des Stadions noch einen Einsatz der anwesenden Polizei samt Hundestaffel notwendig machte. ANDREAS EGENOLF
Eisbachtal: Kraft, Trabusch, Jost, Brühl, Olbrich, Heene, Duchscherer (80. Arnolds), Tuchscherer, Hesse, Omotezako (46. Reitz/90.+4 Kleinmann), Hannappel – Trier: Wieszolek, Heinz, Maurer, van Schaik, Bibaku (72. Brandscheid), Sinanovic (77. Schneider), Amberg (68. Thayaparan), König, Kinscher, Garnier, Bwanga – SR: Steitz (Schneckenhausen) – Tore: 0:1 Edis Sinanovic (22.), 0:2 Sven König (25.), 1:2 Pascal Heene (29.), 2:2 Gabriel Jost (31.), 2:3 Dominik Kinscher (45./FE), 2:4 Edis Sinanovic (58.), 3:4 Henk van Schaik (78./ET), 4:4 Maximilian Hannappel (85./HE) – Zuschauer: 550.