Hadamar kam gut aus der Kabine, hatte zwar bei einem Schuss an den Innenpfosten Glück (55.), wirkte aber gewillt, den Spielstand zu ändern. Nach dem nicht gegebenen Elfmeter öffneten die Rot-Weißen ihre Pforten und setzten alles auf eine Karte. Marco Koch (81.) und Jann Bangert (84.) kamen dem Ausgleich nah, doch die Kugel wollte einfach nicht rein. Auf der anderen Seite ließen die Südhessen bei Kontern das mehrfach mögliche 2:0 liegen. Auch in Unterzahl blieb es eine Partie auf Augenhöhe, auch wenn der Kühne-Elf das durchaus gerechte Remis nicht mehr gelingen wollte.
Erlensee: Westenberger, Franek, Hamann, Wörner, Ahouandjinou (79. Mohn), Damm (46. Niegisch), Lüdke, Wagner, Meub, Frey, Hixt (64. Reutter) – Hadamar: Strauch, Dimter, Kittel (77. Kern), Teller, Schäfer, Zey, Dillmann, Burggraf, Bangert, Neugebauer, Koch – SR: Hauser (Waldbrunn) – Tor: 1:0 Sebastian Wagner (45.+1) – Gelb-Rot: Mirko Dimter (H./84./Foulspiel) – Zuschauer: 250.
Eintracht Stadtallendorf – TuS Dietkirchen 3:0 (1:0). Schon in den Anfangsminuten war abzusehen, dass den defensiv eingestellten TuS Schwerstarbeit erwarten würde. Der Sekundenzeiger war noch keine zweimal rund gelaufen, da schob Del Angelo Williams nach Flanke von Kevin Bartheld die Kugel am Tor vorbei. Dass die Elf von Trainer Thorsten Wörsdörfer aber durchaus auch Aktionen nach vorne zu bieten hatte, belegte Steffen Moritz, dessen Schuss aussichtsreich geblockt wurde (9.). Fortan war die Eintracht absolut Herr im Haus.
Zunächst entschärfte Torwart Raphael Laux eine Direktabnahme Perry Oforis, den Nachschuss setzte Christopher Schadeberg an den Außenpfosten (14.) – durchatmen. Dietkirchen hatte zwar einerseits Glück, dass der letzte Pass der Stadtallendorfer nicht angekommen war, schaffte es aber immer wieder, entscheidend ein Abwehrbein dazwischen zu werfen. Und dann war da ja noch der bestens aufgelegte Raphael Laux, der gegen Del Angelo Williams prächtig parierte (29.). Zwei Minuten danach war dann aber auch der Keeper machtlos, als Timo Cecen einen Freistoß auf den zweiten Pfosten servierte, wo Malcolm Phillips aus kurzer Distanz einnetzte – 1:0 (31.), aus TuS-Sicht aber vermeidbar. Zwar setzten die Reckenforstler immer mal wieder Nadelstiche, so richtig gefährlich wurde es aber nur auf der anderen Seite. Gleich zweimal stand den Dietkirchern das Aluminium Pate: Zunächst umkurvte Del Angelo Williams nach Sahne-Pass Timo Cecens TuS-Schlussmann Laux, doch aus spitzem Winkel landete das Spielgerät am Außenpfosten (37.). Und bald danach visierte Maximilian Wiessner aus etwa 22 Metern den Querbalken an (39.).
Nach Wiederbeginn wurden die Schwarz-Roten etwas aktiver, das Chancenplus lag aber weiter auf Seiten der Sicaja-Elf. Gleich zweimal war es der stete Unruheherd, Del Angelo Williams, der freistehend vergab, und zudem mit seinem Kopfball an Raphael Laux scheiterte (60., 61.). Als Robin Böcher wegen Foulspiels mit Gelb-Rot vom Feld musste, wurde es noch kniffliger. Das Tempo flachte enorm ab, doch ein Doppelschlag bedeutete die Entscheidung: Perry Ofori verwertete eine sehenswerte Freistoßvariante zum 2:0 (78.), ehe der eingewechselte Rolf Sattorov auf Querpass von Leon Lindenthal nur noch einschieben musste – 3:0 (80.).
„Wir haben gut dagegengehalten und tolle Moral gezeigt, aber am verdienten Sieg von Stadtallendorf hat das nichts geändert. Allerdings war der Platzverweis gegen Robin Böcher ein Witz. Wir müssen gut regenerieren, haben jetzt zwei Heimspiele und wollen versuchen, zu punkten“, so Thorsten Wörsdörfer. patrick jahn
Stadtallendorf: Sahin, Williams (72. Sattorov), Heuser, Geisler (84. Seck), Phillips, Ofori, Bartheld, Schadeberg, Zildzovic, Wiessner (66. Lindenthal), Cecen – Dietkirchen: Laux, Nickmann, Böcher, Hautzel, Kratz, Leukel, Dankof, Bergs, Lengwenus, Moritz (62. Müller), Schmitz (73. Zuckrigl) – SR: Heist (Hertingshausen) – Tore: 1:0 Malcolm Phillips (31.), 2:0 Perry Ofori (78.), 3:0 Rolf Sattorov (80.) – Gelb-Rot: Robin Böcher (D./65./Foulspiel) – Zuschauer: 400.