1. Startseite
  2. Sport
  3. Regionalsport

Kurioses vom Limburger Stephanshügel und eine Hadamarer Energieleistung

Kommentare

Schwindelig gespielt: Henos Tesfai (VfR 07 Limburg, links) marschiert am Hadamarer  Alexander Hilt vorbei.
Schwindelig gespielt: Henos Tesfai (VfR 07 Limburg, links) marschiert am Hadamarer Alexander Hilt vorbei. © Patrick Jahn

In der Fußball-Gruppenliga Wiesbaden hat der SV Rot-Weiß Hadamar 2 das Kreisderby beim VfR 07 Limburg mit 2:1 gewonnen. So weit, so gut? Mitnichten.

VON PATRICK JAHN

Die Hessenliga-Reserve musste mit dem allerletzten Aufgebot anreisen, verlor in der ersten Halbzeit zudem verletzungsbedingt Alexander Hilt und Torwart Manuel Durek per Platzverweis und drehte dann nach Rückstand noch das Spiel. Eine Irrsinn auf Seiten der „Rothosen“ und eine schier unglaubliche Willensleistung der Hadamarer Reservisten.

VfR 07 Limburg – SV Rot-Weiß Hadamar 2 1:2 (1:0). Die Fürstenstädter wirkten vom Start weg irgendwie auf verlorenem Posten. Zwar waren die Angriffe der Limburger wenig durchdacht, zu einigen Großchancen reichte es aber dennoch. Keeper Manuel Durek lenkte einen Simon Neugebauer-Schuss gerade noch so an die Latte (7.), und Henos Tesfai hatte die Kugel nach Vorarbeit von Ömer Akbulut nicht richtig getroffen (28.). Pech hatte auch Markus Neugebauer, dessen 20-Meter-Versuch abgefälscht neben dem Pfosten landete (31.). Aus der folgenden Ecke fiel aber das überfällige 1:0, als Lucas König am zweiten Pfosten nur noch einschieben musste (32.). Hadamar 2 wehrte sich zwar nach Kräften, fand offensiv aber kaum statt. Noch schlechter hatte es kurz nach Wiederbeginn ausgesehen, als Schlussmann Manuel Durek nach einem Handspiel außerhalb des 16ers die Rote Karte sah (49.).

Wer dachte, nun wäre der Sieg der „Rothosen“ nur noch Formsache, sah sich getäuscht. Feldspieler-Torwart Maxim Proskurakou, augenscheinlich kein gelernter Keeper, musste kaum noch ernsthaft eingreifen. Entweder flogen die Bälle vorbei oder der neue Torhüter wehrte mit den Füßen ab. Weil Rot-Weiß bis zum Umfallen kämpfte, Limburg aber plötzlich wie gelähmt daherkam, waren zwei Lattentreffer von Meris Ramcilovic (57.) und Leon Ludwig (69.) erste Indizien, dass sich Kurioses abspielen könnte. Und so kam es dann auch: Als Tristan Hohnel mustergültig von Kevin Fischer freigespielt wurde, stand es 1:1 (73.). Und es kam noch dicker: Meris Ramcilovic ließ seinen Widerpart aussteigen und traf zum 1:2 ins kurze Eck (82.). Limburg rannte an, versäumte durch Leon Gering und Niclas Janke per Kopf aber letzte Ausgleichsmöglichkeiten. Keine Frage: Hadamar 2 hatte sich den Derbysieg verdient, während den 07ern aufgrund eines Chancenwuchers und der nicht eingeplanten Pleite das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben stand.

Limburg: Jung, Akbulut, Lumoneka, König, Mat. Neugebauer, Mar. Neugebauer, Nemirowitsch, Tesfai, Janke, Qurbani, S. Neugebauer (Gering, Steul, Bühn) – Hadamar: Durek, Koochi, Marquardt, Mohandespur, Hetzl, Hohnel, Ramcilovic, Steinmetz, Sow, Hilt, Fischer (Proskurakou, Ludwig) – SR: Kamnitzer (Eltville) – Tore: 1:0 Lucas König (32.), 1:1 Tristan Hohnel (73.), 1:2 Meris Ramcilovic (82.) – Rot: Manuel Durek (H./49./Handspiel außerhalb des Strafraums) – Zuschauer: 130.

Auch interessant

Kommentare