Lipeckis Heimrennen
Auch in diesem Jahr war es wieder eine Wohlfühlatmosphäre, die die TG Hochheim beim inzwischen elften Weinbergslauf für alle Läuferinnen und Läufer geschaffen hatte.
Der Herbst bringt angenehmere Temperaturen mit sich, und die ganz heißen Tage haben sich für dieses Jahr wohl verabschiedet. Ideale Bedingungen sind das also für alle Läuferinnen und Läufer, die am Sonntag in Hochheim auf die Strecke gingen. Die geübten Läufer begaben sich auf die 7,6 Kilometer lange Distanz durch die Weinberge. Die harten Cracks absolvierten den Kurs gleich zweimal.
Armin Barnbeck, verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Verein, hatte vorher vor allem auf gutes Wetter gehofft, so dass sich auch am Veranstaltungstag selbst noch einige Leute nachmelden würden. Genau so kam es dann auch. Allein 134 Läuferinnen und Läufer wagten sich auf die 15,2 Kilometer lange Strecke – eine ansprechende Zahl. Einer von ihnen war der Hochheimer Tim Lipecki, der am Ende den fünften Platz belegte. „Ich laufe hier immer wieder gerne, weil es eine schöne Strecke ist und der Anfahrtsweg jetzt auch nicht ganz so weit ist“, sagte der Lokalmatador und schmunzelte.
Die Geschichte des Hochheimer Weinbergslaufs ist auch eng mit den Erfolgen von Lipecki verknüpft. Die ersten drei Auflagen gewann der Mann mit den Rastazöpfen über die kürzere Strecke und konnte seine Zeit dabei stets verbessern. Mittlerweile läuft er die doppelte Distanz problemlos, musste sich beim Heimrennen aber unter anderem dem Rüsselsheimer Martin Skalsky geschlagen geben, der mit einer Endzeit von 54:22 Minuten als Sieger ins Ziel kam.
Zweiter wurde Kikuyu Runner (LC Olympia Wiesbaden), der einen Rückstand von 1:33 Minute auf Skalsky aufwies. Schnellste Frau war Judith Scheifler von der LG Bad Soden/Neuenhain/Sulzbach in 1:12:20 Stunde.
„Viel Hingabe“
Zum ersten Mal war Gerold Ast beim Weinbergslauf dabei. Der 46-Jährige kommt aus Nierstein und zog erst vor einem Jahr aus beruflichen Gründen nach Rheinhessen. „Normalerweise gehe ich bei richtigen Bergläufen an den Start und bereite mich gerade auf den Pfälzer Berglauf-Pokal vor“, berichtete Ast, der auf der 7,6 Kilometer langen Strecke nicht zu stoppen war. Nach exakt 29 Minuten kam er als strahlender Gewinner ins Ziel. „Ich wäre gerne eine Minute schneller gelaufen, aber auf der Strecke war es zeitweise auch ziemlich windig“, hatte er eine Erklärung für seine Endzeit parat.
Für das Organisationsteam der TG Hochheim hatte er ausschließlich lobende Worte parat: „Man merkt, dass die Leute diesen Lauf mit sehr viel Liebe und Hingabe organisieren. Das gefällt mir persönlich sehr gut.“ In zwei Wochen will Gerold Ast bei seinem nächsten Rennen im pfälzischen Edenkoben wieder für Furore sorgen. Der Auftritt in Hochheim sollte ihm dafür das notwendige Selbstbewusstsein gegeben haben.
(nmz)