Münster wahrt seine Chance

Patrick Weber trifft 17 Mal beim 27:23 gegen Wettenberg
Münster -Die Handballer der TSG Münster bleiben im Rennen beim Kampf um den Klassenverbleib in der Oberliga. In der Abstiegsrunde bezwangen sie gestern Abend den Mitkonkurrenten HSG Wettenberg mit 27:23 (15:9) und distanzierten den Gegner um drei Minuspunkte oder 22 Quotientenpunkte. Die Münsterer bleiben nach dem zweiten Heimsieg in Folge erst mal Vierte, doch könnten sie nach den weiteren Spielen vom Wochenende noch etwas nach vorne rücken. Schon am kommenden Samstag könnten sie mit einem weiteren Heimsieg gegen die SG Bruchköbel nachlegen.
Spielertrainer Daniel Wernig konnte seine beste Besetzung aufbieten. Jens Klein, der den Trainer-Part auf der Bank übernimmt, sah einen ausgeglichenen Start. "Wettenberg hat sehr clever und lang im Angriff gespielt und kam dann doch zu seinen Toren durch Aron Weise im linken Rückraum, als wir uns noch nicht belohnen konnten", berichtete Klein. Die Münsterer vertrauten aber auf ihre breitere Bank. "Unser Plan war, dass wir sie in der Abwehr weiter unter Druck setzen und viel über die zweite Welle kommen", beschrieb Klein die Phase zwischen der 19. und der 24. Minute, als sich seine Mannschaft mit vier Toren in Folge auf 12:6 absetzte. Gästetrainer Axel Spandau versuchte viel, brachte auch den siebten Feldspieler, doch gelangen seiner Mannschaft ab Mitte der ersten Hälfte bis zur 27. Minute nur zwei Treffer. Mit einer sicheren 15:9-Führung gingen die Münsterer in die Pause.
Die Gäste kämpften aber um ihre Chance, zumal es die Münsterer nicht mehr schafften, so konsequent und gallig in der Abwehr zu agieren wie in der ersten Hälfte. "Die sind in ihren Spielfluss gekommen", musste Klein erkennen und nahm in der 42. Minute die Auszeit, nachdem die Gäste zu drei Treffern in Folge zum 17:13 kamen. "Wir hatten mal einen Lattentreffer, dann ein Stürmerfoul und haben selbst die Tore aus der zweiten Welle über ihre schnellen Außen kassiert. Ich habe in dieser Phase die Konsequenz im Abschlussverhalten vermisst, zudem sind wir nicht mehr ins "eins-gegen-eins" gegangen", berichtete Klein, der dann sah, wie sich seine Mannschaft wieder auf 22:15 absetzte (49.). Danach kämpfte sich der Gast auf vier Tore heran, mehr gelang ihm nicht mehr. Entscheidend war, dass Patrick Weber die Chancen nutzte, die die gesamte Mannschaft zuvor eingeleitet hatte, ob es vom Kreis oder seinen Mitspielern im Rückraum kam. 17 Tore - davon zwölf aus dem Feld - sprechen für sich. "Er ist mit Daniel Wernig und Sebastian Frieman ein Ankerspieler, der seinem Team Ruhe gibt", lobte ihn Klein.
Münster: Thomas Bolling, Sven Müller; Patrick Weber 17/5, Sebastian Frieman 3, Klaudio Hranjec 2, Daniel Wernig, Sebastian Jacobi, Julian Schuster, Tom Gerntke, Björn Heller je 1, Tim Kunz, Felix Ikenmeyer, Tim Klotz, Jan Fegert. vho