Ohne die großen „Jungs“ sind die Juniors chancenlos
Was den Juniors fehlt, ist Konstanz. Das ist nichts Neues, sondern gehört sogar ein bisschen zum Programm eines so genannten „Farmteams“, also einer Ausbildungsmannschaft.
Den Frankfurtern geht es darum, dass ihre Talente in der Dritten Basketball-Bundesliga Süd (ProB) Spielpraxis auf möglichst hohem Niveau sammeln. Bei Bedarf werden Spieler von den Profis abgezogen oder sind an den Wochenenden doppelt im Einsatz. Fehlen zu viele, ist die ProB-Mannschaft in ihrer Liga nur unterer Durchschnitt, sind alle an Bord, ist sie kaum zu schlagen. So geschehen vor einer Woche, als Tabellenführer Iserlohn besiegt wurde.
Doch in Bestbesetzung können die Juniors nur selten antreten. Bei den Rhöndorf Dragons fehlten Trainer Eric Detlev diesmal mit Marius Nolte, Niklas Kiel, Tim Oldenburg, dem in der Bundesliga eingesetzten Johannes Richter und Stefan Ilzhöfer vor allem die großen „Jungs“. Sein Team war chancenlos und ging mit 65:119 (23:55) unter. Co-Trainer Tim Michel war sich allerdings sicher: „Wir hätten es auch in Bestbesetzung schwer gehabt.“
Die Juniors starteten katastrophal. Nach fünf Minuten lagen sie mit 0:18 hinten. Der eine oder andere wäre da vermutlich am liebsten schon wieder in der Kabine verschwunden. Kyle Fossman versenkte dann zwar einen Dreier, doch besser wurde es für die Frankfurter nicht. Nach zehn Minuten hieß es 32:6 für die Drachen. „Eigentlich wollten wir Rhöndorf überrumpeln“, sagte Michel. Das ging gründlich daneben. Nach 14 Minuten und einem Dreier von Savo Milovic stand es 41:12, dann 50:17 (18.). Die jungen Frankfurter ließen den Angriffswirbel der Gastgeber fast teilnahmslos über sich ergehen.
Ein Aufbäumen der Skyliners war auch nach der Pause nicht zu erkennen. Neuzugang Andrew Bock war mit Abstrichen noch einer, der sich nicht allzu sehr hängen ließ. Er kam auf 21 Punkte (3 Dreier). Trotzdem hatte Rhöndorf nach dem dritten Viertel schon fast die 100-Punkte-Marke geknackt (94:39). Tim Schönborn erledigte das zu Beginn des Schlussabschnitts mit seinem Treffer zum 100:47 (32.). Dass das letzte Viertel dann sogar an die Gäste ging, änderte nichts mehr an den Befindlichkeiten – die Juniors schlichen mit hängenden Köpfen vom Platz. Sie müssen diese Klatsche nun schnellstens wegstecken, denn theoretisch fehlt ihnen noch ein Sieg, um die Play-off-Teilnahme endgültig in der Tasche zu haben.
Die Frankfurter Punkte erzielten neben Bock noch Fossman (15/2 Dreier), Armin Musovic (11/3), Can Akbayir (8/1), Jules Akodo (3/1), Lennart Okeke (3), Ivan Mihaljevic und Jamin Knothe (je 2).
(rst)