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Robin Fischer: Das „Zugpferd“ des RSV Nassovia Limburg

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Spektakel im Herzen Limburgs beim Hauptrennen der Amateure.
Spektakel im Herzen Limburgs beim Hauptrennen der Amateure. © Klaus-Dieter Häring

Radrennen bis in die Dunkelheit sowie die kulinarischen Highlights seitens der Limburger Gastronomie ließen bereits vorneweg auf ein großartiges Event hoffen – und dies war das Limburger City-Rennen.

Nach zwei Jahren Pause wurden diesmal an einem Samstagabend die Straßen der Limburger Innenstadt zum Teil gesperrt. Der 800 Meter lange Rundkurs über die Hospitalstraße, Schiede und Diezer Straße hat mittlerweile schon Tradition. Den Auftakt zur 30. Jubiläumsaustragung machten die Kleinsten mit den Laufrädchen. Es war ein sensationelles Bild, wie die Kleinen freudestrahlend und unter dem Applaus der zahlreichen Zuschauer die Start-/Ziel-Gerade herunter rannten. Direkt im Anschluss folgte der ältere Nachwuchs. Um allen eine faire Basis zu gewähren, waren hier nur Fahrräder mit fetten Reifen erlaubt. Hier waren gleich mehrere Fahrer des ausrichtenden Vereins RSV Nassovia Limburgs am Start. Die tollen Leistungen der jungen Nassoven bestätigen die tolle Arbeit der Nachwuchsabteilung.

Aber nicht nur da ließ der Verein aufhorchen. Beim darauffolgenden Hobbyrennen waren es die fleißigen Teilnehmer des wöchentlichen Trainingstreffs, die sich dem heimischen Publikum in hervorragender Manier präsentierten. Der Limburger Olaf Porwol war hier der einzige, der dem Favoriten Daniel Novak vom Team Strassacker folgen konnte. Zusammen schafften Sie die Überrundung der anderen Fahrer. Im Zielsprint war Porwol seinem Konkurrenten nur knapp unterlegen und wurde somit überraschender Zweiter. Im Sprint um Platz drei hatte Lars Götzler – ein weiterer Fahrer des RSV Nassovia Limburg – die schnellsten Beine und sorgte so für ein aus heimischer Sicht schönes Podiumsbild.

Die Zuschauer wurden immer zahlreicher – und die Strecke lag fast vollständig im Schatten. Es war somit angerichtet für das Hauptrennen der Elite- und Amateurklasse über 64 Kilometer. Mit Nils Trautmann, Sascha Haussmann und Robin Fischer hatte der ausrichtende Verein drei Fahrer in dem rund 50 Fahrer umfassenden Starterfeld. Es waren also nicht nur reichlich Zuschauer, sondern ebenso zahlreiche Fahrer am Start des Jubiläumrennens. Mit der Startfreigabe ging es direkt richtig rund. Man erkannte sofort, dass sich Robin Fischer viel vorgenommen hatte. Da seine Stärken eher nicht im Sprint liegen, versuchte er mit Attacken eine Ausreißergruppe zu bilden. Doch bereits bei seinem zweiten Antritt konnte kein Kontrahent mitgehen. Robin Fischer war von nun an auf sich gestellt. Im als Kriterium ausgetragenen Rennen müssen die Fahrer in den Wertungs-Abnahmen Punkte sammeln. Der Punktbeste wird am Ende als Sieger gekürt.

Die zweite der acht Wertungen sicherte sich Fischer somit als Solist. Unter den Anfeuerungsrufen der Zuschauer baute er seinen Vorsprung schnell auf über eine halbe Runde aus. Somit konnte er auch die dritte und vierte Wertung klar für sich entscheiden. Es schien, als könnte es zum Jubiläum einen Heimsieg geben. Die Zuschauer spürten dies und trieben Robin Fischer immer weiter voran. Kurz vor dem Gewinn der fünften Wertung sah Fischer schon das Hauptfeld vor sich fahren. Eine Überrundung schien nun sogar möglich, doch die anderen Fahrer gaben nicht nach, und es entwickelte sich ein Katz- und Mausspiel, das für den Limburger ein schlechtes Ende nahm. Kurz vor der sechsten Wertung wurde Robin ziemlich entkräftet wieder vom Fahrerfeld gestellt. Es setzte sich eine neue Spitzengruppe aus drei Fahrern ab. Mit der Punkteausbeute von seiner Soloflucht lag der Limburger mit deutlichem Vorsprung auf Platz eins. Wenige Runden vor Schluss kam es dann zu der angedeuteten dramatischen Wendung. Innerhalb weniger Runden schafften die drei Ausreißer die Überrundung des Hauptfeldes. Da im Kriterium Rundengewinn vor Punktgewinn gilt, wurde Robin Fischer nicht nur von Platz eins sondern auch vom Podium verdrängt.

Nach der Zieldurchfahrt stand ihm die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Es war nicht der greifbar nahe Sieg, sondern das fünfte Mal Platz vier in dieser Saison für ihn. Dennoch war seine Leistung herausragend, vor allem wenn man bemerkt, dass dieses Rennen mit einem Durchschnitt von 46 Kilometern pro Stunde das schnellste aller Zeiten war. Ebenso bemerkenswert war die Leistung von Sascha Haussmann. Er zeigte mit seinem fünften Platz in der Amateurwertung, dass sein Alter von fast 50 auch nur eine Zahl ist. Rückblickend war es eine klasse Veranstaltung, die der RSV Nassovia Limburg in Zusammenarbeit mit den Sponsoren und zahlreichen Helfern auf die Beine gestellt hat. Auf die nächstjährige Austragung darf man sich schon freuen. red

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