SV Rot-Weiß Hadamar – SV Adler Weidenhausen (Samstag, 15 Uhr, Niederhadamar). Am vergangenen Montag stand „Tacheles reden“ auf dem Trainingsplan der Hadamarer. Cheftrainer Stefan Kühne: „Ich habe den Jungs ganz klar meine Meinung zu den 90 Minuten von Dietkirchen gesagt. Ich kann mir nicht erklären, warum wir gegen vermeintliche Top-Mannschaften oftmals in der Lage sind, gute Leistungen zu zeigen, gegen Dietkirchen die PS aber nicht auf die Straße bekommen. Dennoch stelle ich mich auch vor die Mannschaft, denn sie weiß selbst, dass es schlecht war. Wir schauen jetzt nach vorn.“ Das müssen die Fürstenstädter auch, denn natürlich wird der Druck angesichts von vier unangenehmen Partien in den nächsten Wochen nicht weniger. Auch wenn Siege her müssen, nimmt Stefan Kühne ein Stück weit Dampf aus dem Kessel: „Natürlich müssen wir in dieser starken Hessenliga aufpassen, aber Druck verspüre ich keinen. Ich mache meine Arbeit mit einer ehrgeizigen und motivierten Mannschaft, und den Verantwortlichen muss klar sein, dass gewisse Prozesse einfach andauern, weil wir den Kader wieder ein Stückchen verjüngt haben.“ Der anstehende Gegner, Aufsteiger SV Weidenhausen, surft derzeit auf einer echten Euphorie-Welle. Die „Adler“ hatten in ihren Heimspielen völlig überraschend den FC Eddersheim (4:1) und den FC Gießen (1:0) besiegt, dafür aber im Derby beim KSV Baunatal eine Niederlage kassiert (0:3). Dennoch sind die Nordhessen, die von etlichen Fans unterstützt werden, schon in der Hessenliga angekommen. Kühne hat entsprechend Respekt: „Das ist schon eine außergewöhnliche Geschichte. Wir werden Weidenhausen sicher nicht im Vorbeigehen schlagen, sondern müssen direkt wach sein. Wenn wir unser Spiel aber durchkriegen und unsere Fehler – anders als in Dietkirchen – gegenseitig ausbügeln, werden wir das Spiel gewinnen. Kommen wir nicht an die 100 Prozent heran, verlieren wir.“ Am Kader wird sich derweil nichts ändern. Mirko Dimter weilt nach wie vor im Urlaub. – Redaktionstipp: 3:1.
