Rugby-Verband modifiziert Spielsystem
Klaus Blank ist neuer Präsident des Deutschen Rugby-Verbands (DRV). Beim Deutschen Rugby-Tag in Hannover wählten die Delegierten den Heidelberger für die nächsten beiden Jahre.
Klaus Blank ist neuer Präsident des Deutschen Rugby-Verbands (DRV). Beim Deutschen Rugby-Tag in Hannover wählten die Delegierten den Heidelberger für die nächsten beiden Jahre. Der bisherige DRV-Boss Ian Rawcliffe (Rödermark) hatte sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl gestellt. Neu im Präsidium ist zudem Jens Poff. Der Teammanager des Spitzenclubs TV Pforzheim fungiert als Vizepräsident Spielleiter Bundesliga.
Was an einigen Sitzungen bis Mitte Mai der Bundesliga-Ausschuss ausarbeitete, segneten die Delegierten in der niedersächsischen Landeshauptstadt ab. Künftig wird der deutsche Meister nicht mehr in drei Spielphasen ermittelt, sondern nur noch in zwei. Die regionale Vorrunde wurde gestrichen. Im Gegenzug wird der DRV- und Liga-Pokal wieder im K.o.-System ausgetragen, und zwar nach dem Ende der Meisterschaft im Mai 2016.
Die Bundesliga wird in zwei Gruppen à acht Teams eingeteilt. In der Südstaffel spielen u. a. der SC 80 Frankfurt und RK Heusenstamm. Nach Abschluss der Punktrunde stehen das Play-off-Halbfinale und -Finale an. Der jeweilige Tabellenletzte steigt ab, die beiden Siebten bestreiten die Relegation. Die Zweite Bundesliga ist in vier Gruppen unterteilt (u. a. mit Eintracht Frankfurt und TGS Hausen). Das Halbfinale bestreiten die Staffelbesten (Süd und West respektive Nord und Ost). Der Endspielgewinner steigt auf, der Verlierer bestreitet die Relegation. Der erste Spieltag 2015/16 ist für das letzte August-Wochenende angesetzt. Unterdessen hat sich auch die finanzielle Situation des DRV weiter verbessert. Laut Vizepräsident Jürgen Zeiger (Heusenstamm) betrage das Minus etwa 80 000 Euro. Die Schulden hätten Anfang des Jahrzehnts noch bei fast 250 000 Euro gelegen, sagte der 59-Jährige. Die positive Entwicklung hängt mit der Wild Rugby Academy zusammen, die mit dem DRV vernetzt ist und vom Unternehmer Hans-Peter Wild finanziert wird. Um den Anforderungen des Weltverbands IRB und des DOSB gerecht zu werden, soll laut Zeiger in der kommenden Legislaturperiode ein Konzept entwickelt werden, an der DRV-Spitze vom Ehren- zum Hauptamt umzustellen.
(fri)