Kategorie „Trainer des Jahres“: Diese Coaches stehen zur Auswahl

Die Taunus Zeitung ruft zur Sportlerwahl auf. Wir stellen Ihnen die Coaches vor, die in der Kategorie „Trainer des Jahres“ nominiert sind.
Hochtaunus - Vier Männer und eine Frau sind in diesem Jahr in der Kategorie „Trainer des Jahres“ nominiert. Wir stellen Ihnen diese Trainer in kurzen Porträts vor. Anschließend können Sie hier für Ihre Sportler des Jahres abstimmen.
Miljenko Crnjac: Mit ihm geht’s immer noch besser

Dieser Mann lebt Basketball, und ohne ihn ist diese Ballsport-Abteilung beim MTV Kronberg inzwischen nicht mehr vorstellbar! Miljenko Crnac, den seine Freunde nur „Milo“ nennen, arbeitet bereits in der 25. Saison bei dem Club. Und mit ihm als Sportlichem Leiter und Trainer haben die MTV-Korbjäger 2019 eine ihrer erfolgreichsten Spielzeiten erlebt.
Da ist in erster Linie der Gewinn des deutschen U18-Pokals zu nennen. Crnjacs Schützlinge siegten im Mai in eigener Halle im Endspiel gegen Alba Berlin mit 78:69. Einige der Spieler hatten zwei Jahre zuvor in Göttingen bereits den Deutschland-Pokal der Altersklasse U16 gewonnen. Hoch zu bewerten ist aber auch der 6. Platz, den die 1. Mannschaft in der 1. Regionalliga Süd-West erreichte. Mit einem Kader, der deutlich schwächer besetzt war, als er den meisten der 13 Konkurrenten zur Verfügung gestanden hatte. Mehrere Spieler, die Crnjac ausbildete, haben den Sprung ins Jugendnationalteam geschafft. Wenn „Milo“ (verheiratet, Vater einer Tochter) mal freihat, schwimmt oder liest er gerne oder spielt Tennis. sp
Fabian Fermin Hernandez: Strahlend zum größten Erfolg

Seinem Lächeln kann sich niemand entziehen, der je mit ihm zu tun hatte. Fabian Fermin Hernandez, Nachwuchstrainer der Bad Homburg Hornets, hat 2019 sowohl mit den Schülern (Altersklasse U12) als auch mit der Jugendmannschaft (U15) den Hessenmeistertitel im Baseball in die Kurstadt geholt. Erstmals war der Verein dadurch mit zwei Teams bei deutschen Meisterschaften vertreten: Die U12-Schüler wurden Sechster, die U15 Achter.
Geboren wurde Fabian Fermin Hernandez in der Dominikanischen Republik. Dort ist Baseball Nationalsport Nummer eins. In Deutschland spielte er ab 2004 erst für den Frankfurter TV (2. Liga), seit 2006 dann für die Hornets, davon sieben Jahre in der 1. Liga. Seit 2012 arbeitet der lizensierte Trainer erfolgreich im Nachwuchsbereich der „Hornissen“. Das Tanzen (zu Latino-Musik wie Salsa, Bachata und Merengue) ist seine zweite große Leidenschaft. „Noch mehr Kinder und Jugendliche für Baseball begeistern und nach den Hessentiteln auch einmal die deutsche Meisterschaft gewinnen“, lauten seine Ziele. sp
Günter Geibel: In der Harmonie liegt die Kraft

Wenn es um Kunstradfahren beim RFV „Fahr Wohl“ Stierstadt geht, fällt im gleichen Atemzug der Name Günter Geibel. Der Mann ist seit über 30 Jahren als Trainer dafür zuständig, dass der Traditionsverein immer wieder Mannschaften bei Wettkämpfen ins Rennen schicken kann. 2019 belegten gleich zwei Teams bei den hessischen Jugendmeisterschaften in Eltville den ersten Platz: der Vierer der Altersklasse U15 mit Antonia Schneider, Ruhama Hailemariam, Pia Gachet und Louisa Volkmar sowie der Sechser, dem neben Antonia, Ruhama und Luisa auch Leni Müller, Loja Chen und Xiao Shan Yang angehörten.
„Kunstradfahren ist ein Mannschaftssport, bei dem der Zusammenhalt stimmen muss“, weiß Geibel“, „die Kinder müssen harmonieren.“ Nicht so einfach sei es, einen Ausfall zu kompensieren. Bis zu 25 Übungen werden gemeinsam einstudiert. Eigentlich könne das jeder lernen, glaubt Geibel. Man benötige einen guten Gleichgewichtssinn, Kraft, Balance – und Geduld. Bis es mit dem Rückwärtsfahren klappt, kann es ein bis zwei Jahre dauern. . .rem
Paul Günther: Vater des Erfolgs

So zielstrebig und ehrgeizig wie er als Spieler war, so ist er auch als Trainer: Wenn Paul Günther früher beim TV Gelnhausen auf Linksaußen absprang und aufs Tor warf, landete der Ball mit ziemlicher Sicherheit im Netz. Als Coach der TSGO-Damen zeigte sich der 42-Jährige aber auch variabel: Er ließ während der Saison eine offensive 3:2:1-Deckung einstudieren – und schaffte so mit seiner Mannschaft in der Oberliga Hessen den Turnaround.
Am letzten Spieltag konnte die Mannschaft um Torjägerin Viktoria Heilmann, Abwehrchefin Michelle Okrusch und deren Schwester Nadine, die im Angriff die Geschicke lenkt, den Rivalen Nieder-Roden dank 17 Siegen aus 22 Spielen noch überholen. Für den früheren Zweitligaspieler Günther, der in Gelnhausen lebt, war die Hessenmeisterschaft der größte Erfolg in seiner schon dreijährigen Oberurseler Zeit. Als Nachwuchscoach bei der TG Bad Soden hatte er schon bewiesen, dass er nicht nur viel vom Fach versteht, sondern auch gut mit Menschen umgehen kann. Mit den B-Jugend-Mädchen wurde er Zweiter der deutschen Meisterschaft. rem
Michaela Kowalski: WM-Reife in drei Jahren

Am Anfang ihrer sportlichen Entwicklung besuchte die TZ im Jahr 2016 die Rope-Skipping-Abteilung der TSG Köppern. Seinerzeit bereitete Trainerin Michaela Kowalski ihre Kangaroo Skippers auf die erste Teilnahme bei den hessischen Jugendmeisterschaften vor. Eigens für den Wettkampf in Riedstadt hatte Kowalski dunkelblaue Trainingsanzüge organisiert, mit dem Vereinslogo auf der Brust und einem seilspringenden Känguru auf dem Rücken. Drei Jahre später war es Zeit für einen neuen Dress – diesmal in den Nationalfarben. Mit fünf ihrer Schützlinge machte sich Kowalski im Sommer 2019 auf den Weg nach Oslo, um bei der Jugend-WM die Springseile schwingen zu lassen. Vier Top-15-Plätze erreichten die TSG-Kids.
Äußerst erfolgreich war auch ihre aktive Laufbahn verlaufen: Elfmal war Kowalski Deutsche Meisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik. Sie nahm an Welt- und Europameisterschaften teil. Heute kann sie Elemente aus beiden Sportarten verbinden. „Aber ohne Druck, dafür mit ganz viel Liebe“, sagt Michaela Kowalski. snd