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SV Rot-Weiß Hadamar gibt die richtige Antwort - FC Dorndorf steht in Runde zwei

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Der Moment der Erlösung: Marco Koch (Hadamar, in Rot) legt auf Mirco Paul vor, der den Siegtreffer erzielen wird.
Der Moment der Erlösung: Marco Koch (Hadamar, in Rot) legt auf Mirco Paul vor, der den Siegtreffer erzielen wird. © Patrick Jahn

Nach dem 1:4-Auftakt-Debakel beim 1. FC Erlensee hat der SV Rot-Weiß Hadamar im ersten Heimspiel der neuen Fußball-Hessenliga-Saison am Mittwochabend Moral gezeigt und die ersten drei Punkte beim 2:1-Sieg gegen den SC Waldgirmes eingetütet. Nach aufregenden 90 Minuten im Herborner Stadtteil Burg hat der FC Dorndorf am Mittwochabend beim Verbandsliga-Liga-Konkurrenten SSC Juno Burg die 2. Runde im Fußball-Hessenpokal-Wettbewerb erreicht.

VON PATRICK JAHN

HESSENLIGA

SV Rot-Weiß Hadamar – SC Waldgirmes 2:1 (1:0). In dem temporeichen Spiel hatte Rot-Weiß zunächst ein leichtes optisches Übergewicht – allerdings lediglich mit einer Halbchance durch Mirco Dimter. Nach einer schnell ausgeführten Ecke von Marco Koch auf Jerome Zey fand dieser in der Gefahrenzone keinen Abnehmer (26.). Dann fasste sich Sammy Kittel (27.) ein Herz; seinen fulminanten Direktschuss lenkte SCW-Keeper Maik Buss zur Ecke.

Wie aus dem Nichts schüttelten die Waldgirmeser ihre Lethargie ab; Haupt-Protagonist in der nächsten Viertelstunde: Natnael Tega. Er bediente Max Schneider, gegen den SVH-Torwart Leon Hasselbach per Fußabwehr rettete (29.); der junge Keeper war auch bei Ogün Unals Schuss zur Stelle. Wieder Tega war Vorlagengeber für Louis Böttcher – Hasselbach klärte. Chancenwucher des SC Waldgirmes. Nur einmal wusste sich Hadamar zu befreien, und prompt stand es 1:0 (40.): David Sumak hatte Luca Teller angespielt, der den Ball kompromisslos aus 25 Metern im kurzen Eck versenkte. Das 2:0 musste eigentlich vier Minuten später fallen, als Marian Dillmann an den Pfosten geköpft hatte, Torwart Buss zum Boden abgetaucht war, und es Tristan Burggraf tatsächlich schaffte, den Abpraller nicht im leeren Tor unterzubringen.

Kaum war die Partie wieder angepfiffen, glich Natnael Tega aus; Safiew hatte von links hereingegeben (48.). Beide Teams wollten den Sieg, doch es fehlte hüben wie drüben die letzte Durchschlagskraft, immer war ein Bein des Gegners dazwischen. Aber dann; die Uhr zeigte die 76. Spielminute: Marco Koch setzte zu einem seiner unwiderstehlichen Sololäufe an, umkurvte zwei Gegenspieler, hätte aus halblinks selbst veredeln können, legte aber auf seinen mitgelaufenen Mannschaftskameraden Mirco Paul quer, der sich die Chance zur Hadamarer Führung nicht entgehen ließ (76.). Man hörte die Wackersteine purzeln...

Erneut war es Mirco Paul, der aus 18 Metern abzog, doch SCW-Schlussmann Maik Buss hielt die Kugel einfach fest (82.). Brenzlig wurde es noch einmal in der 90. Minute nach Barthelds Freistoß, den Max Schneider minimal vorbeiköpfte. Beim Schlusspfiff lagen sich die Fürstenstädter in den Armen. Sie hatten die richtige Antwort gegeben und Moral gezeigt. Allerdings ist noch deutlich Luft nach oben.

Hadamar: Hasselbach, Paul, Dimter, Kittel (87.), Teller, Zey (84. Sedy), Zouaoui, Dillmann, Burggraf (76. Wilhelmy), Sumak, Koch (80. Kosuchin) – Waldgirmes: Buss, Fries, Schmidt, Golafra, Tega (64. Götz), Bartheld, Schneider, Böttcher (76. Kim), Ünal (59. Bräuer), Safiew, Fürstenau – SR: Jantz (Wiesbaden) – Tore: 1:0 Luca Teller (36.), 1:1 Natnael Tega (48.), 2:1 Mirco Paul (76.) – Zuschauer: 230.

HESSENPOKAL, 1. RUNDE

SSC Juno Burg – FC Dorndorf 2:3 (1:2). Die Gastgeber gingen in der 12. Minute durch Luca Krieger mit 1:0 in Führung; er war von Felix Kessler über rechts mit einer scharfen Hereingabe bedient worden. Dorndorfs Kapitän Florian Kröner glich jedoch bereits nach 16 Minuten per Kopf nach einer Ecke von Fabio Scumaci aus. Eine Verletzung von Fabio Dahlem zwang den FCD in der Folge zum Umstellen, als Dennis Besirovic in den Sturm beordert wurde. Die 35. Minute bot jeweils eine Großchance pro Mannschaft, doch Florian Kröners Freistoß segelte knapp am langen Pfosten vorbei, und Luca Kriegers Kopfball traf nur das Aluminium.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit stand Junmoon Park bei einem Eckball von Florian Kröner am langen Pfosten völlig frei und köpfte zur 1:2-Pausenführung für die Westerwälder ein.

Im zweiten Durchgang fiel den Hachenburgern offensiv lange Zeit nichts ein. In der 71. Minute dasselbe Spiel wie schon zuvor: Ecke Florian Kröner, Kopfball Junmoon Park vom langen Pfosten – und es hieß 1:3. War das die Vorentscheidung im Duell der Verbandsliga-Aufsteiger? Die Dorndorfer jedenfalls kontrollierten nun das Spiel, bis Salvatore Spera in der 90. Minute einen nicht gut genug geklärten Freistoß aus dem Nichts zum 2:3-Anschlusstreffer einschoss. Es wurde aber nicht mehr spannend, sondern es blieb dabei. Der FC Dorndorf zog letztlich verdient in die zweite Hessenpokal-Runde ein. mj

Dorndorf: Munster, Cifuentes, Kunz, M. Schneider, Park, Pfau (76. Tuzlak), Dahlem (25. N. Schneider), Jede (66. Koyun), Kröner, Besirovic, Scumaci – SR: Baumann (FSV Fernwald) – Tore: 1:0 Luca Krieger (9.), 1:1 Florian Kröner (16.), 1:2 Junmoon Park (45.+1), 1:3 Junmoon Park (70.), 2:3 Salvatore Spera (90.).

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