Aus Sicht der Fürstenstädter wäre es im Hinblick auf die Tabellensituation im neuen Jahr natürlich von Vorteil, würde sich Zeilsheim nicht den letzten Platz in den Play-offs sichern, denn gegen den SVZ hatten die Hadamarer beide Spiele verloren. Stefan Kühne meint zur Ausgangslage: „Eigentlich kann es mir egal sein, ich würde es aber natürlich lieber Griesheim oder Dietkirchen gönnen. Der TuS hätte es sich aufgrund der letzten Spiele durchaus auch verdient. Ich sage es aber ganz diplomatisch: Der, der es am Ende schafft, hat es letztlich auch zurecht geschafft. Sicher bin ich mir aber darüber, dass unsere Gruppe B die stärkere Spielklasse war.“
Personell hat der Ex-Profi einige Fragezeichen in seinem Kader. „Es wird Zeit, dass Winterpause ist. Wir wollen das Spiel einfach noch erfolgreich über die Bühne kriegen. Dann werden wir gut regenerieren, eine harte Vorbereitung durchziehen, um dann in den Play-offs den einen oder anderen zu ärgern“, gibt sich Kühne schon voller Vorfreude auf 2022. – Redaktionstipp: 4:0.
SV Zeilsheim – TuS Dietkirchen. Nach dem glücklichen 2:1-Erfolg gegen Ginsheim gesteht TuS-Trainer Thorsten Wörsdörfer: „Wir haben in den letzten Spielen nicht so gut gespielt wie zuvor, haben aber gewonnen.“ Fakt ist: Die Ausgangslage für die Abstiegsrunde ist sehr gut. Mindestens 13 Punkte nehmen die Schwarz-Roten mit ins neue Jahr. Sollte Zeilsheim nicht in der Aufstiegsrunde landen, wären es sogar 16 Punkte. „Das hört sich sehr gut an, zeigt aber auch, wie wichtig die letzten beiden Spiele für uns waren“, verdeutlicht „Wörsi“. Die Voraussetzungen vor dem „Halali“ könnten aus Dietkircher Sicht also angenehmer nicht sein, zumal auch noch theoretische Außenseiterchancen bestehen, sich für die Play-offs zu qualifizieren. Der TuS-Trainer meint hierzu: „Wir können ganz entspannt sein und schauen, was der Spieltag so bringt. Die Zeilsheimer haben immensen Druck, weil sie Anfang November eigentlich schon fix qualifiziert waren.“ Mit dieser Annahme liegt der Ex-Profi völlig richtig, denn eine desolate Pleitenserie von vier Niederlagen nacheinander haben den SV Zeilsheim in die Lage gebracht, eben nichts mehr selbst in der Hand zu haben.
Für die „Grünen“ reicht es nur bei einem eigenen Sieg, und wenn Walldorf zeitgleich gegen Dreieich nicht gewinnt. Die Dietkircher würden auf Rang fünf springen, sollten sie ihr Auswärtsspiel gewinnen, Walldorf gegen Dreieich verlieren und Griesheim in Ginsheim nicht über ein Remis hinauskommen. Ja, das Leben ist kein Konjunktiv, doch so ganz unwahrscheinlich erscheint dieses Szenario nicht. Thorsten Wörsdörfer: „Wenn wir nicht gewinnen, ist es auch nicht dramatisch. Die Spieler freuen sich auf die 90 Minuten, und sie wissen, dass sie Druck-Spiele können. Warten wir es ab, denn ganz abgerechnet wird ohnehin erst im Mai.“
Richtig skurril wird die Konstellation im Übrigen, wenn Walldorf gegen Dreieich verliert, Griesheim in Ginsheim remis spielt und Dietkirchen in Zeilsheim gewinnt. Dann hätten alle drei Kandidaten 27 Punkte, was eine Dreier-Tabelle aller direkten Vergleiche nach sich ziehen würde. Auch dort wären alle Teams mit sechs Punkten gleichauf, Dietkirchen dürfte dann aber jubeln, weil es gegenüber Griesheim die mehr erzielten Tore aufweisen würde. Verrückt. – Redaktionstipp: 1:3. PATRICK JAHN
Samstag:
SV RW Hadamar - Türk Gü. Friedberg 14.00
(in Niederhadamar)
Rot-Weiß Walldorf - Hessen Dreieich 15.30
VfB Ginsheim - Viktoria Griesheim 15.30
SV Zeilsheim - TuS Dietkirchen 15.30
Sonntag:
FC Eddersheim - SC Waldgirmes 14.00