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TSG Oberursel: Daniel Rossmeier muss gehen, Charlotte Frölich übernimmt

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Die TSG Oberursel hat sich im Abstiegskampf der Oberliga Hessen vom Trainer getrennt. Wie der Verein das begründet und was der Übungsleiter dazu sagt.

Momentaufnahme mit Mannschaft vor dem Rundenstart im September. Seit Mittwoch ist Daniel Rossmeier sein Traineramt bei der TSG Oberursel los.
Momentaufnahme mit Mannschaft vor dem Rundenstart im September. Seit Mittwoch ist Daniel Rossmeier sein Traineramt bei der TSG Oberursel los. © TSG Oberursel

Oberursel -Vier Spiele vor Saisonende hat Handball-Oberligist TSG Oberursel Trainer Daniel Rossmeier entlassen. „Es hat nicht mehr so funktioniert mit dem Team“, begründet Abteilungsleiterin Birgit Michelson die Entscheidung, sich von Rossmeier nach nur knapp neun Monaten schon wieder zu trennen.

Das laut Michelson zuletzt angespannte Verhältnis hätte auch zu der Situation geführt, dass das Team sich im Abstiegskampf befindet. Durch zwei Niederlagen am Wochenende bei Hoof/Sand/Wolfhagen und in Kirchhof hatte sich die Lage verschärft. Mit 15:25 Punkten befindet sich die TSGO als Tabellenzehnter auf einem Abstiegsrang. Und sie steht am Sonntag (18 Uhr) vor einer wegweisenden Aufgabe: Mit der HSG Großenlüder/Hainzell tritt ein ebenfalls gefährdetes Team in der Hochtaunushalle an - bei einer Niederlage droht Oberursel sogar der Sturz auf den vorletzten Platz.

Des Weiteren habe es laut Vorstand Differenzen mit Rossmeier in Bezug auf die Planung für die neue Spielzeit gegeben. „Nachdem die Vertragsverhandlungen mit Daniel Rossmeier für die nächste Saison gescheitert waren, entschied der Vorstand der Handballabteilung in Abstimmung mit der Mannschaft, sich mit sofortiger Wirkung von ihm zu trennen“, gab die 2. Abteilungsleiterin Kathrin Nüchter gestern einen weiteren Grund kund.

Am Mittwochabend war Rossmeier noch wie üblich zum Training erschienen, vor Beginn habe er dann in der Halle von Nüchter die Nachricht über die Trennung erhalten. „Die Enttäuschung ist groß. Es ist schade, dass es so geendet ist. Der Zeitpunkt ist nicht nachzuvollziehen“, sagt er zur jüngsten Entwicklung.

Auslöser war laut Rossmeier das vorgelegte Angebot der Abteilungsleitung für die kommende Saison. Demnach hätte er etwa 30 Prozent weniger erhalten sollen. „Ein deutlicher Abschlag. Das ist ein aufwendiges Hobby, jede Arbeit soll ordentlich entlohnt werden“, betont Rossmeier. Annehmen wollte er das Angebot nicht. Die Begründung für den sofortigen Wechsel stuft er als eher fadenscheinig ein. „Neue Impulse sollen gesetzt werden. Ich weiß nicht, was das für neue Impulse sein sollen.“ Probleme mit dem Team, das entgegnet er, habe es nicht gegeben.

TSG Oberursel: Interimslösung für die letzten vier Saisonspiele

Seine bisherige Assistenztrainer Charlotte Frölich wird die Aufgabe zumindest bis zum Saisonende übernehmen. Frölich ist vor etwa einem Vierteljahr als Co-Trainerin eingestiegen.

Dass die Personalie Nadine Okrusch eine Rolle gespielt hat, verneinen sowohl Rossmeier als auch Michelson. „Nadine Okrusch hat aus Zeitgründen und wegen eines Schulwechsels, sie ist Lehrerin, aufgehört“, sagt Michelson. Ob sie aufgrund der sportlich prekären Lage trotzdem noch mal aushilft, konnte die TSGO-Handballabteilungsleiterin nicht definitiv beantworten. Zu Beginn des Jahres hatte die 29-jährige Okrusch ein Comeback gegeben, allerdings nur für drei Partien.

Nach der Osterpause gastieren die Orschelerinnen zum Nachholspiel in Kriftel (16. April), dem früheren Verein ihrer neuen Trainerin Charlotte Frölich. Dann ist das letzte Heimspiel gegen den Absteiger TGB Darmstadt (23. April), ehe am 29. April die Partie in Wettenberg folgt - alles Aufgaben, die lösbar scheinen. Am letzten Spieltag am ersten Mai-Wochenende ist die TSGO spielfrei. Somit gilt es, vorher für klare Verhältnisse zu sorgen.

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