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TuS Dietkirchen: Wenn die Sonne heiß und der Gegner schnell ist

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Von: Marion Morello

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Steffen Moritz (TuS Dietkirchen, links) wird vom Griesheimer Aryan Assar gebremst.
Steffen Moritz (TuS Dietkirchen, links) wird vom Griesheimer Aryan Assar gebremst. © Klaus-Dieter Häring

Das 1:3 gegen den SC Viktoria Griesheim hat den TuS Dietkirchen auf dem Weg zu seinem Saisonziel, dem Klassenerhalt in der Fußball-Hessenliga, zurückgeworfen.

TuS Dietkirchen – SC Viktoria Griesheim 1:3 (0:2). Des Zuschauers Freud’, ist manchmal des Spielers Leid: Jedenfalls kamen die 22 Spieler und das Gespann auf dem Kunstrasen ob der hohen Spätsommertemperaturen mächtig ins Schwitzen. Die Dietkircher schienen die 25 Grad Celsius nahezu zu lähmen. Die ersten 45 Minuten auf dem Reckenforst waren unter dem Strich aus TuS-Sicht einfach gar nichts. Trainer Thorsten Wörsdörfer meinte hinterher: „Die erste Halbzeit können wir getrost vergessen, da stimmte auch taktisch einiges nicht in meiner Mannschaft.“

Ganz anders die Griesheimer. Kaum waren sie am Ball, ging die Post ab – und zwar in Richtung Tor von Raphael Laux. Das Umschalten ging manchmal so schnell, dass es dem einen oder anderen Dietkircher schwindelig wurde und er die Übersicht verlor. Ein, zwei Ballkontakte, dann wurde es im TuS-Strafraum brenzlig. Und so verwunderte es kaum, dass die Viktoria nach 13 Minuten und einem Konter durch Patrick Stumpf in Führung ging; es roch nach Abseits. Unmittelbar zuvor aber hatte SC-Keeper Elias Derwein einen 22-Meter-Schuss Max Zuckrigls aus dem Winkel fischen müssen. Ein Dietkircher Ballverlust im Mittelfeld führte alsbald zum 0:2 durch Noah Lorenz (35.). Das 4-1-4-1-System der Reckenforstler funktionierte einfach nicht, weil vor der TuS-Abwehrkette meist eine riesige Lücke klaffte. Das mögliche 0:3 vor der Pause verhinderte Raphael Laux, der zunächst den Ball in höchst prekärer Situation unter sich begrub (38.) und dann einen Stumpf-Kopfball aus der unteren Eck fischte.

In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs schaltete Dietkirchen endlich einen Gang nach oben. Was spielerisch nicht klappte, machten die Schwarz-Roten jetzt mit Kampf wett. Zuckrigl per Kopf (48.) und dann per Freistoß, bei dem die Griesheimer Defensiv-Abteilung den Ball erst im dritten Versuch aus dem Strafraum brachte, ließen den TuS-Anhang auf die Wende hoffen. Aber dann: Bei einem der jetzt selteneren SC-Vorstößen lag plötzlich Cassaniti im Strafraum, sich windend. Wer ihn „gefällt“ haben sollte, war kaum auszumachen, die Situation unübersichtlich. Der Unparteiische, der den Dietkirchern bereits etliche Freistöße verweigert hatte, pfiff – 0:3 durch Alexandru Parschiv per Elfmeter (56.). Der Todesstoß. Zu allem Übel wurde der vermeintliche Zuckrigl-Anschlusstreffer (65.) wegen angeblichen Stürmerfouls nicht gegeben. Die Wörsdörfer-Elf gab nicht auf, wirkte aber enttäuscht und ernüchtert. Laux musste mit einem sensationellen Reflex den vierten Gegentreffer verhindern (77.). Ein kolossaler Fehler seines Gegenübers Derwein brachte noch das 1:3 durch Max Zuckrigl. Abpfiff. An diesem Nachmittag war auf dem Reckenforst wirklich nur das Wetter schön... MARION MORELLO

Dietkirchen: Laux, Nickmann, Böcher (80. Schäfer), Müller, Kratz, Leukel (68. Schmitz), Dankof, Zuckrigl, Bergs, Moritz (68. Cakir), Meloni – Griesheim: Derwein, Royo, Kern, Bender, Starck, Assar, Stumpf, Paraschiv, Schüßler (60. Arslan), Lorenz (46. Cassaniti), Adusei (71. Volk) – SR: Wahl (Illingen) – Tore: 0:1 Patrick Stumpf (13.), 0:2 Noah Lorenz (35.), 0:3 Alexandru Paraschiv (56./FE), 1:3 Maximilian Zuckrigl (90.) – Zuschauer: 250.

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