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Vor 50 Jahren: Als die Eisbachtaler Sportfreunde im Konzert der ganz Großen mitspielten

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Die Eisbachtaler Meistermannschaft von 1972 (hinten, von links): Geschäftsführender Vorsitzender Eberhard Münch, Waldemar Pagojus, Franz Casel, Günther Schwab, Helmut Meuer, Arthur Stein, Erich Ferdinand, Jürgen Kelterbach, Trainer Walter Fichtner und Präsident Arthur Steinebach; Mitte, von links: Walter Schönberger, Hans-Werner Betz, Adolf Arnold, Manfred Meuer; vorne, von links: Betreuer Stefan Quirmbach, Peter Gerlach, Toni Mürtz, Horst Hommrich, Eddi Wörsdörfer, Alois Görg und Masseur Bruder Arnold.	FOTO: repro andreas egenolf
Die Eisbachtaler Meistermannschaft von 1972 (hinten, von links): Geschäftsführender Vorsitzender Eberhard Münch, Waldemar Pagojus, Franz Casel, Günther Schwab, Helmut Meuer, Arthur Stein, Erich Ferdinand, Jürgen Kelterbach, Trainer Walter Fichtner und Präsident Arthur Steinebach; Mitte, von links: Walter Schönberger, Hans-Werner Betz, Adolf Arnold, Manfred Meuer; vorne, von links: Betreuer Stefan Quirmbach, Peter Gerlach, Toni Mürtz, Horst Hommrich, Eddi Wörsdörfer, Alois Görg und Masseur Bruder Arnold. © Repro Andreas Egenolf

Es war ein Ereignis für die Geschichtsbücher, für das die Eisbachtaler Sportfreunde Ende Mai 1972 gesorgt hatten: Der kleine Dorfverein aus dem Westerwald schaffte den Sprung in das Konzert der Großen und stieg in die Fußball-Regionalliga Südwest auf, die seinerzeit zweithöchste Spielklasse in der Bundesrepublik Deutschland.

VON ANDREAS EGENOLF

Ein Teil der Spieler von damals nutzte nunmehr die Gelegenheit, um nach 50 Jahren für ein gemeinsames Treffen samt Fotos zusammenzukommen und sich an die glorreichen Eisbachtaler Zeiten zu erinnern.

1966 erst aus einer Jugendspielgemeinschaft entstanden, gelangen den Sportfreunden in den Folgejahren vier Aufstiege und den Durchmarsch von der 1. Kreisklasse Unterwesterwald hinauf in die Regionalliga Südwest. „Im Rücken“ regelmäßig dabei: tausende Fans auf dem engen Waldsportplatz in Großholbach. Mit Stahlrohrtribünen war die Zuschauerkapazität erst möglich gemacht worden, die 50 Jahre später beim Anblick des idyllisch gelegenen Rasenplatzes auch die Aufstiegshelden von 1972 so Recht nicht mehr wahrhaben wollen.

Heimspiele vor 5000 Zuschauern

So waren beispielsweise beim entscheidenden Spiel gegen den VfB Theley am 28. Mai 1972 rund 4500 Zuschauer dabei, die den historischen Eisbachtaler 2:0-Sieg durch Tore von Adolf Arnold und Waldemar Pagojus bejubeln durften. Letztlich setzten sich die Westerwälder durch diesen Sieg in der aus Hin- und Rückspielen bestehenden Aufstiegsrunde gegen Theley (Meister Amateurliga Saarland) und Eintracht Bad Kreuznach (Meister Amateurliga Südwest) entscheidend durch. Die „Eisbären“ hatten zuvor vor 5000 Zuschauern zu Hause in Großholbach gegen Eintracht Bad Kreuznach mit 1:0 gewonnen und beim VfB Theley ein 1:1-Unentschieden geholt. Durch den Heimsieg gegen Theley fiel die abschließende 1:2-Niederlage in Bad Kreuznach nicht mehr ins Gewicht im Rennen um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Zwei Jahre sollten die Westerwälder seinerzeit in der zweithöchsten Liga die Klasse halten, ehe aufgrund einer Liga-Reform im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 die Regionalliga Südwest zugunsten der 2. Bundesliga Süd abgeschafft wurde und Eisbachtal daher als Drittletzter zwangsweise den Gang in die Amateurliga Rheinland antreten musste.

Zudem endete seinerzeit die glorreiche Ära auf dem Waldsportplatz Großholbach, denn zur Saison 1974/1975 zogen die Sportfreunde an ihre heutige Spielstätte, das Eisbachtalstadion nach Nentershausen um.

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