Zu Beginn des zweiten Aktes parierte Strauch gegen Samardzic und Grigorian per Fußabwehr, Böttler zielte noch einmal daneben. Nach fast einer Stunde kamen die Hadamarer durch den für frischen Wind sorgenden Niklas Kern zu ihrem ersten Gegentor – und nun drehte sich das Geschehen. Jann Bangert und Marco Koch trafen nur den Pfosten, nach einer Flanke von Bangert köpfte Niklas Kern seinen zweiten Treffer. Binnen kurzer Zeit kam Jann Bangert noch zweimal zum Abschluss.
Das Spiel des SVZ wurde immer zerfahrener, zumal Patrick Kalata von Schiedsrichter Rühl die Rote Karte sah. Er hatte zwar Marco Koch im Mittelfeld von hinten bei einer Grätsche getroffen, aber die Entscheidung erschien vielen Zeilsheimern als zu hart. Nachdem der nun meist in den Angriff wechselnde Mirko Dimter eine Hereingabe von Niklas Kern nur knapp verpasst hatte, wiederholte sich dieser Spielzug: Dieses Mal traf Dimter zum 3:4. In der Nachspielzeit mussten die Zeilsheimer um den Erfolg zittern.
„Wir haben derzeit ein Mentalitätsproblem. Wir sind nicht richtig wach“, erkannte Hadamars Trainer Stefan Kühne, wo der Schuh drückt. „Wir müssen diese Einstellung ändern, um unseren höher liegenden Ansprüchen gerecht zu werden.“ KLAUS WIEBE
Zeilsheim: Reining, Hofmeier, Fujiwara, Uslu, Tatchouop (74. Aykir), Hagley, Sultani (57. Flores), Kalata, Grigorian, Samardzic, Böttler (80. Pandza) – Hadamar: Strauch, Wölfinger, Dimter, Dillmann, Paul (40. Burggraf), Monteiro-Carvalho, Velemir (55. Moldsen), Neugebauer (46. Kern), Teller, Koch, Bangert – SR: Rühl (Wetzlar) – Zuschauer: 150 – Tore: 1:0 Yves Böttler (15.), 2:0 Grigorian (24.), 3:0 (30.), 4:0 (44.) beide Böttler, 4:1 (58.), 4:2 (72.) beide Niklas Kern, 4:3 Mirko Dimter (88.).