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„Zucker“ zieht Baunatal den Stecker

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Hüseyin Cakmak (links) reklamiert, während Jonathan Mink (mitte) versucht, sich gegen Daniel Borgardt (rechts) durchzusetzen. Moses Nickmann (Hintergrund links) und Lukas Hautzel (Hintergrund rechts sind stille Beobachter.
Der Baunataler Hüseyin Cakmak (links) reklamiert, während Jonathan Mink (Mitte) versucht, sich gegen Daniel Borgardt (rechts) durchzusetzen. Moses Nickmann (Hintergrund, links) und Lukas Hautzel (Hintergrund, rechts) sind stille Beobachter. © Patrick Jahn

Am 1. Spieltag der Fußball-Hessenliga hat der TuS Dietkirchen trotz zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand gegen den KSV Baunatal Moral gezeigt, ein Feuerwerk gezündet und beim 2:2 noch einen Punkt geholt. 

VON PATRICK JAHN

TuS Dietkirchen – KSV Baunatal 2:2 (1:2). Dass die zahlreichen Zuschauer – beide Teams wurden von stimmgewaltigen Fanclubs unterstützt – vor allem im ersten Durchgang ein derartiges Spektakel zu sehen bekommen würden, war in den ersten Sequenzen nicht zu erwarten gewesen. Baunatal wirkte griffiger und einen Tick besser. TuS-Keeper Raphael Laux musste ein erstes 25-Meter-Geschoss von Felix Schäfer über die Latte lenken (13.), doch auch Dietkirchen kam aussichtsreich zum Abschluss: Gianluca Cicatelli bereitete über links vor, und Max Zuckrigls langes Bein „entschärfte“ Torwart Yannick Wilke aus kurzer Distanz bärenstark (15.).

Wenig später jubelte aber der KSV – und das zu Recht: Patrick Krengel brachte eine seiner zahlreichen brandgefährlichen Ecken in den Sechzehner, wo Julian Berninger-Bosshammer einköpfte – 0:1 (17.). Die Nordhessen nutzten die Verunsicherung des TuS nur acht Minuten später erneut aus: Ein feiner Angriff über Leon Recker und Tom Siebert landete bei Hüseyin Cakmak, der den Querpass nur noch einschieben musste – 0:2 (25.).

Die Schwarz-Roten fanden bis dato keine Mittel und wirkten zunächst auf verlorenem Posten, dann aber kam die Szene, die das Spiel zum Kippen brachte: Einmal schnell umgeschaltet, war Colin Schmitz über halblinks durchgebrochen, passte in die Mitte, wo Max „Zucker“ Zuckrigl nur noch das Füßchen hinhalten musste – 1:2 (30.). Und plötzlich war dem KSV der Stecker gezogen. Steffen Moritz’ Jungs starteten Angriff um Angriff. Zuckrigl scheiterte an Yannick Wilke, und beim Nachschuss Jonathan Minks hätte der Unparteiische durchaus über einen Handelfmeter nachdenken können (33.). Wiederum nur 120 Sekunden danach köpfte Zuckrigl eine Kratz-Ecke an die Latte, der Nachschuss von Nils Bergs wurde ebenso geblockt wie der dritte Versuch von Jonathan Mink (35.). Von den Gästen kam nichts mehr, bis sie in der Nachspielzeit eingeladen wurden: Einem eigenen indirekten Freistoß in des Gegners Strafraum vorausgegangen, lief der TuS in einen Konter, den Raphael Laux gegen Hüseyin Cakmak gerade noch so zu parieren wusste (45.+3).

Nach Wiederbeginn ging der Sturmlauf der Dietkircher weiter – und er wurde belohnt, als der starke Robin Dankof eine Flanke geschlagen hatte, und Max Zuckrigl in unnachahmlicher Manier per Kopf zum 2:2 erfolgreich war (51.). Wer vermutete, das Spiel könnte nun komplett in die TuS-Richtung laufen, sah sich getäuscht. Zwar hatte abermals Maximilian Zuckrigl mit einem Heber die große Chance zur Führung (71.), doch vor allem in der Schlussphase waren die Baunataler dem Sieg näher. Immer wieder waren es die starken Standards des KSV, die für Gefahr sorgten. Hüseyin Cakmak traf nach Lorenzoni-Ecke den Pfosten (84.) und fand kurz vor Schluss im fantastischen Reflex von Raphael Laux seinen Meister (88.).

„Wir waren in den ersten 25 Minuten zu passiv und überhaupt nicht im Spiel. Dann sind wir aber überragend zurückgekommen. Deswegen überwiegt am Ende auch die Freude über den Punktgewinn gegen einen guten Gegner, zumal wir in der Schlussphase auch Glück hatten, dass es bei zwei Gegentoren geblieben ist“, war Steffen Moritz mit seinem Punktspiel-Auftakt insgesamt zufrieden. patrick jahn

Dietkirchen: Laux, Nickmann, Hautzel, Kratz, Dankof (90.+1 Schmidt), Zuckrigl, Cicatelli, Bergs, Kuczok, Mink (74. Klöckner), Schmitz (64. Kazerooni) – Baunatal: Wilke, Künzel (46. Leinhos), Schneider (46. Üstün), Cakmak, Schäfer, Siebert (76. Lorenzoni), Recker, Berninger-Bosshammer (62. Lindenthal), Blahout, Borgardt, Krengel – SR: Radl (Biebesheim) – Tore: 0:1 Julian Berninger-Bosshammer (17.), 0:2 Hüseyin Cakmak (25.), 1:2 (30.), 2:2 (51.) beide Maximilian Zuckrigl – Zuschauer: 270.

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