Zweimal 20:9 - TSG Oberursel ist vorzeitig Meister

Mit einem Kantersieg über TuS Holzheim II hat die TSGO die Rückkehr in die Landesliga Mitte perfekt gemacht. Damit hat das Handball-Team aus dem Taunus eine Scharte ausgewetzt.
Hochtaunus -Die TSG Oberursel kehrt in der Handball-Landesliga zurück. Im drittletzten Bezirksoberliga-Spiel ließ die TSGO den Holzheimern keine Chance (40:18) und kann nicht mehr von „Jäger“ TSG Münster II überholt werden. Mit einer Gala machte die TSGO Titel und Aufstieg perfekt. Es war der 22. Sieg im 24. Saisonspiel.
„Zweimal 20:9, das war meisterlich. Wir sind überglücklich, es endlich gepackt zu haben“, jubelte Co-Trainer Patrick Heidl, der Florian See vertrat. Der „Vater des Erfolgs“ ist im Urlaub. Bei seiner Planung konnte der Trainer ja nicht ahnen, dass sein Team so früh den Titelgewinn perfekt machen würde.
Schon nach einer Viertelstunde standen die Zeichen auf Sieg, da habe seine Mannschaft den Holzheimern schon „den Stecker gezogen“. 12:4 lagen die Orscheler da bereits vorne. Der Rest war gegen einen letztlich überforderten Gegner Kür und mündete in den höchsten Saisonsieg. „Wir haben Holzheim 60 Minuten im Griff gehabt, unser Ding durchgezogen.“ Bennet Wienand überzeugte als Dreh- und Angelpunkt, auch die beiden Torhüter Julian Friedl und Kilian Witzel zeichneten sich aus.
Und die TSGO bewies auch in diesem Spiel, was einen Champion ausmacht: „Die Abwehr gewinnt die Meisterschaft“, betonte Heidl. Der künftige Landesligist stellt mit großem Abstand die stabilste Deckung. Da konnte er es kompensieren, dass der einzige hartnäckige Verfolger TSG Münster II deutlich mehr Treffer erzielte. „Wir können mit dieser Mannschaft gut in die Zukunft gehen“, deutete Heidl in der Stunde des Erfolgs an, dass es kaum personelle Veränderungen geben dürfte, womöglich zwei, drei Verstärkungen.
Doch das spielte am gestrigen Abend keine Rolle. In den Jahnstuben, wo sich die TSGOler gerne tummeln, feierte das Team, so die Ankündigung, bis in die Nacht hinein. Ein verdienter Lohn für rund zehn Monate harte Arbeit, bemerkte Heidl. Wie Florian See spielte er früher selbst erfolgreich für die TSG Oberursel in der Oberliga Hessen. Das Orscheler Trainer-Duo hatte die Mannschaft vor Saisonbeginn übernommen, nachdem sie als Vize-Meister in den beiden Aufstiegsspielen zur Landesliga an der HSG Dilltal gescheitert war. Auch Heidls Bruder Christoph und Alen Krmek spielten früher für die TSGO höherklassig und sind nun mit am Erfolg beteiligt: Christoph Heidl als Torwarttrainer, Krmek als Teammanager.
TSGO-Tore: Walz (10/3), Wienand (5), Mertzlin (4), Günther (4), Weiß (3), Rummel (3), Müller (3), Gogolin (3), Hentschel (2), Rineck (1), Oliver-Avemann (1), Baxmeyer (1). (fri/rem)