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Biathlon: Hierarchie nach Herrmann-Wick-Rücktritt? - „Entwickelt sich ganz von alleine“

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Biathlon: Damen-Cheftrainer Kristian Mehringer spricht über die neue Konstellation in seinem Team.
Biathlon: Damen-Cheftrainer Kristian Mehringer spricht über die neue Konstellation in seinem Team. © Sven Hoppe

Nach dem Karriereende von Biathlon-Topstar Denise Herrmann-Wick bahnt sich ein Umbruch im deutschen Damen-Team an. chiemgau24.de hat zum Trainingsstart mit Bundestrainer Kristian Mehringer über die kommende Saison gesprochen.

Karlsfeld - Im deutschen Biathlon steht das Damen-Team vor einem Neustart. Nicht nur die Heim-WM in Oberhof hat man hinter sich gelassen, auch die Top-Athletin und Anführerin des Teams Denise Herrmann-Wick beendete ihre Karriere und hinterließ dabei eine große Lücke.

15 Weltcupsiege, zwei kleine Kristallkugeln, dazu zweimal WM-Gold und einmal Olympia-Gold. Das ist die beeindruckende Karrierebilanz von Herrmann-Wick, die nach der vergangenen Saison ihre Ski an den berühmten Nagel hing. Die 34-Jährige, die von ihren Teamkolleginnen oft als „Mama“ in der Mannschaft bezeichnet wurde, stellt das Trainerteam nun vor die große Aufgabe, das Teamgefüge neu zu formieren.

Biathlon: Neue Rangfolge? „Entwickelt sich ganz von alleine“

Im Rahmen der Sommereinkleidung des Deutschen Skiverbandes in Karlsfeld gibt Bundestrainer Kristian Mehringer einen ersten Ausblick auf die neue Saison: „Es ist für uns eher ein Neustart, als eine Übergangssaison. Wir haben viele jüngere Athletinnen in der A-Mannschaft, die aber zum Teil schon Weltcup-Luft schnuppern durften.“

Bezüglich der neuen „Rangfolge“ im Weltcup-Kader will Mehringer sich allerdings noch nicht festlegen: „Die Mädels kennen sich selbst alle sehr gut, das entwickelt sich dann ganz von alleine. Wir wollen keine Grüppchenbildung innerhalb des Kaders, hier sind wir aber schon auf einem sehr guten Weg“, erklärt der 41-Jährige gegenüber chiemgau24.de.

Biathlon: Grotian im A-Kader dabei: „Wollen sie auf höhere Aufgaben vorbereiten“

In der kommenden Weltcup-Saison dürften viele Augen auf die jüngste Athletin im deutschen A-Kader gerichtet sein. Selina Grotian (19) machte bereits in den Junioren-Wettbewerben mit herausragenden Leistungen auf sich aufmerksam und durfte in der vergangenen Saison auch schon im Weltcup starten.

„Wir haben viele Gespräche bezüglich Selina geführt. Sie will sich natürlich an der Weltspitze orientieren und ist deswegen im A-Kader mit dabei. Im ersten Lehrgang des Jahres wurde sie in der Mannschaft super aufgenommen und jetzt wollen wir sie auf höhere Aufgaben in den nächsten Jahren vorbereiten“, gibt Mehringer einen Einblick in die Planungen.

Biathlon: Zwei Höhentrainingslager geplant - Sommer-WM mit B-Kader

Anfang Mai trafen sich die deutschen Athletinnen zum ersten Lehrgang in Herzogenaurach, als nächstes steht für das DSV-Team eine Reihe an Ausdauereinheiten an. „Wir machen eine Art ‚Alpencross‘ in Richtung Gardasee. Vor allem auf dem Fahrrad und dem Skiroller wollen wir die Konidition verbessern, es geht aber auch das ein oder andere Mal an den Schießstand“, sagt Mehringer.

Weiter geht es dann Ende Juli mit der Vorbereitung auf das Blinkfestival (2. - 5. August) in Norwegen, ehe im August das erste Höhentrainingslager ansteht. „In Hinblick auf die WM 2025 in Lenzerheide und Olympia 2026 in Cortina wollen wir hier optimal vorbereitet sein.“

Bevor es im Oktober ins zweite Höhentrainingslager geht, steht noch die deutsche Meisterschaft an, die das Team als Standortbestimmung nutzen will. Die Sommer-WM (22. bis 27. August) wird der B-Kader bestreiten, hier gibt es Terminüberschneidungen mit dem ersten Höhentrainingslager.

Zum ersten Mal mit Schnee in Kontakt kommen will das deutsche Team dann im Oktober in der Skihalle in Oberhof, hier sollen die letzten Schliffe getätigt werden, ehe es im November wieder mit dem Weltcup losgeht.

Quelle: chiemgau24.de

dg

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