Die Nummer eins der Welt führt das bis dato stärkste Feld an

Die Macher der Bad Homburg Open geben Teilnehmerinnen am WTA-Turnier im Kurpark bekannt. Die weltbeste Spielerin Iga Swiatek aus Polen ist dabei.
Bad Homburg -Die Turnierorganisatoren um Angelique Kerber und deren Manager Aljoscha Thron haben es gerne nachgerechnet: Die dritte Auflage der Bad Homburg Open (24. Juni bis 1. Juli) wird Tennis-Fans aus dem Hochtaunus und dem Rhein-Main-Gebiet das bis dato stärkste Teilnehmerinnenfeld bieten.
Was prominente Namen aus der Szene angeht, wäre für das Turnier der Women’s Tennis Association (WTA) im Kurpark sicher sogar noch mehr drin, gilt es doch unter den Profispielerinnen als sehr beliebt. Nicht nur, weil man sich eine Woche vor Wimbledon bestens auf den grashalmgleichen Plätzen auf das folgende Grand-Slam-Turnier in London vorbereiten kann. Sondern auch und vielleicht sogar vor allem, weil die Bad Homburg Open mit ihrem familiären Flair und der tollen Stimmung auf dem oftmals voll besetzten Centre Court punkten. So können die Spielerinnen aus einem Fünf-Sterne-Hotel in wenigen Minuten durch die Natur zum Turnier laufen - eine Seltenheit.
Nur eine Spielerin aus den Top 10 „erlaubt“
Jedoch wird die internationale Tenniswoche in Bad Homburg von der Vereinigung der professionellen Tennisspielerinnen als „WTA-250-Turnier“ eingestuft (und nicht als 500er oder gar als 1000er). Das bedeutet, dass nur eine Top-10-Spielerin im Kurpark aufschlagen darf.
Schon vor Wochen haben Kerber - seit dem 25. Februar Mutter von Töchterchen Liana - Thron und Co. die derzeit beste Spielerin als topgesetzte des Turniers angekündigt: Die Polin Iga Swiatek, Gewinnerin der French Open (2022, 2020) und US Open (2022), führt bereits seit mehr als einem Jahr die Weltrangliste an. Die gestern 22 Jahre alt gewordene Warschauerin war noch nicht im Taunus zu Gast und habe „schon so viele gute Dinge über die Bad Homburg Open gehört“. Gerade auch, was die Fans beziehungsweise die Atmosphäre betreffe. Ihren Titel im Kurpark nicht verteidigen können, wird dagegen Caroline Garcia. Die Französin ist Weltranglisten-Fünfte, für Bad Homburg also inzwischen quasi zu gut geworden.
Die zweimalige Australian-Open-Siegerin Victoria Azarenka (33, Weißrussland) ist als Weltranglisten-18. bei der Wimbledon-Generalprobe dagegen wieder dabei. Eine Rechnung aus dem vergangenen Jahr hat Bianca Andreescu (22, Kanada) noch offen: Der US-Open-Champion von 2019 hatte sich im hochklassigen Finale Garcia nur knapp in drei Sätzen geschlagen geben müssen.
Sloane Stephens (30, USA) ist neben Iga Swiatek und Bianca Andreescu die dritte Flushing-Meadows-Gewinnerin im Feld. Leylah Fernandez (20, Kanada) stand 2021 immerhin im Endspiel der US Open, Donna Vekic (26, Kroatien) im Viertelfinale der diesjährigen Australian Open.
Die Besten aus Deutschland sind am Start
In Katerina Siniakova (27, Tschechien) indes kommt nicht nur die damals Angelique Kerber unterlegene Kurpark-Finalistin von 2021 zurück auf die malerische Anlage des TC Bad Homburg. Sie war in Tokio Doppel-Olympiasiegerin und auch schon Nummer eins der Doppel-Weltrangliste.
Am Start sind auch die aktuell besten deutschen Spielerinnen, die im Vorjahr ihre Stärke auf Rasen eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatten: Tatjana Maria (35) stieß bis ins Halbfinale von Wimbledon vor, nachdem sie im Viertelfinale im direkten Duell Jule Niemeier (23) bezwungen hatte.
Keine vier Wochen sind es bis zum Tennis-Spektakel mehr, das bereits ausverkaufte Abschiedsspiel von Andreas Petkovic am 25. Juni einen weiteren Höhepunkt hat. Wenn es nach Greenkeeper-Supervisor Oliver Stuhldreier ginge, könnte es direkt losgehen. Das beste Klima für die von seiner Spezialfirma das ganze Jahr über gepflegten Rasenplätze herrscht nämlich gerade eben: „20 bis 25 Grad Celsius und kein Regen.“