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Energie für den Wiederaufstieg

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Eine Partnerschaft, die über den rein professionellen Basketballsport hinausgeht: Sven Gußbach (links) und Tobias Leistner (rechts) von der Süwag mit Skyliners-Geschäftsführer Yannick Binas (2. von rechts) und Junge-Zeitung-Autor Justus Langsdorf (2. von links). FOTO: natascha heidenreich
Eine Partnerschaft, die über den rein professionellen Basketballsport hinausgeht: Sven Gußbach (links) und Tobias Leistner (rechts) von der Süwag mit Skyliners-Geschäftsführer Yannick Binas (2. von rechts) und Junge-Zeitung-Autor Justus Langsdorf (2. von links). FOTO: natascha heidenreich © Natascha Heidenreich

Der Abstieg der Skyliners-Basketballer ändert nichts an der Zusammenarbeit mit der Süwag. Der Energieversorger will dem Club auch in schwierigeren Zeiten ein verlässlicher Partner sein.

VON JUNGE-ZEITUNG-AUTOR JUSTUS LANGSDORF

Frankfurt - Wer neuer Sponsor der Fraport Skyliners ist, können die Fans beim Besuch eines Basketballspiels gar nicht übersehen. In gelb- weißer Schrift ist der Name „Süwag Energie Arena“ an der Halle zu lesen. Anfang Mai ist die Stimmung in der Arena noch gut, bereits vor dem Spiel treffen viele Fans aufeinander und befeuern ihre Vorfreude auf das Spiel. Als der Anpfiff näher rückt, wird die Arena immer voller und lauter. Die Unterstützung der Fans ist zu diesem Zeitpunkt der Saison deutlich zu spüren. Kein Wunder, auch der Geschäftsführer der Basketballer, Yannick Binas, erinnert sich, dass den Fraport Skyliners direkt nach der Namensänderung der Ballsporthalle in „Süwag Energie Arena“ drei Siege gegen starke Mannschaften aus Ludwigsburg, Rostock und Göttingen gelangen.

Zu der Namensänderung Anfang des Jahres kam es, weil die Fraport Skyliners mit der Süwag zu Beginn des Jahres eine neue Kooperation gestartet haben. Damit haben die Skyliners jetzt einen Partner an ihrer Seite, der sich in Frankfurt in den Bereichen Kultur und Sport stark engagiert und nun auch im Basketball Präsenz und Engagement zeigen möchte.

Die Süwag-Gruppe betreibt Energienetze in Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Geografisch betrachtet liegt das Netzgebiet „ungefähr zwischen Bonn und dem Bodensee“, erklärt Tobias Leistner. Der Leiter der Markenkommunikation nennt das Motto des regional verwurzelten Strom- und Gasanbieters: „Meine Kraft vor Ort“. Gerade in Frankfurt und in der Rhein-Main Region ist die Süwag stark vertreten und versorgt 100 000 Einwohner in sechs Frankfurter Stadtteilen. Die Entscheidung für die Fraport Skyliners fiel auch aufgrund der Nähe zwischen der Süwag-Unternehmenszentrale in Frankfurt-Höchst und der Spielstätte der Heimspiele des Clubs.

Engagement im Nachwuchsbereich
Damit möchte die Süwag das Zeichen setzen: „Frankfurt ist uns wichtig, aber wir sind auch für Frankfurt wichtig, denn hier betreiben wir Stromnetze und hier haben über 1200 Mitarbeitende ein Zuhause“, erklärt Sven Gußbach, Leiter der Kommunikation. Darüber hinaus passen für ihn die Themen Basketball und Energie gut zusammen. Koordination, Durchhaltevermögen aber auch Flexibilität und Geschwindigkeit seien Schwerpunkte, die sowohl im Basketball als auch für die Süwag wichtig wären. Zudem sei die Energie auch bei den Heimspielen auf den Rängen wiederzufinden.

Bei der Vertragsschließung sichert der Verein den Neuzugängen gute Ausbildungs- und Entwicklungschancen zu. Im Gegensatz zu der Basketball-Bundesliga (BBL) kommt in der 2. Basketball-Bundesliga die Besonderheit hinzu, dass immer mindestens zwei deutsche Spieler auf dem Platz stehen müssen. Das wird bei der Kaderplanung sicher auch zu berücksichtigen sein.

Auch abseits des Profisports engagieren sich die Fraport Skyliners und die Süwag in der Region. Der eigenständige Verein Fraport Skyliners engagiert sich für die Bewegung der Jugendlichen im Rhein-Main-Gebiet. Die Initiative „Basketball macht Schule“, deren Botschafter Yannick Binas ist, setzt sich in über 100 wöchentlich stattfindenden AGs an den Schulen in der Region dafür ein, dass pro Woche etwa 3000 Kinder in Bewegung kommen. Des Weiteren werden neben anderen Teams auch Jugendmannschaften mit Kooperationspartner Eintracht Frankfurt gebildet, die U16 der beiden Vereine ist aktueller deutscher Vizemeister. Bei dem „Top-Vier“-Turnier um die deutsche Meisterschaft, das Ende Mai in der Süwag Energie Arena ausgetragen wurde, mussten die Frankfurter sich nur im Finale gegen Alba Berlin geschlagen geben.

Eine neue Situation für die Skyliners
Die Süwag unterstützt Vereine und Veranstaltungen in der Breite mit dem Fokus auf die Nachwuchsförderung. So veranstalten Partnervereine jedes Jahr mehrere Süwag Energie Cups, bei denen in Summe mehr als 1200 Jugendmannschaften in verschiedenen Sportarten wie Fußball, Handball oder Volleyball teilnehmen. Darüber hinaus unterstützt die Süwag mit der Aktion „Süwag macht Sport“ Jugendteams aus der Region mit neuen Trikotsätzen und Sportbekleidung, die die Vereine für wenig Geld erwerben können, da die Süwag einen Großteil bezuschusst. Laut Leistner kommt diese Aktion bei den Vereinen sehr gut an. Vor allem die Kinder und Jugendlichen würden sich darüber freuen, dass sie mit neuen Trikots ausgestattet werden, die aussehen, als wären sie für die Profis.

Die echten Profis werden in der neuen Saison einen starken Kader brauchen. Trotz eines Sieges am letzten Spieltag gegen Göttingen war der Abstieg der Fraport Skyliners nicht mehr zu verhindern. Binas erinnert daran, dass dies eine komplett neue Situation in 24 Jahren Vereinsgeschichte sei. Der Club wolle aber wieder in die BBL aufsteigen. Dennoch habe man Respekt vor der Aufgabe, da auch in der 2. Liga starke Mannschaften spielen und einige Clubs mit hohen Erwartungen in die nächste Saison starten werden. Leistner und Grußbach von der Süwag geben den Fraport Skyliners das Versprechen, auch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner zu sein. Grußbach bekräftigte diese Unterstützung mit den Worten: „Mal gewinnt man, mal lernt man. Das gehört im Sport genauso wie im Berufsleben mit dazu.“

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