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Nach Trainings-Chaos in Las Vegas: Fans verklagen Formel 1

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Nach dem abgebrochenen Training im Rahmen des Las Vegas Grand-Prix zeichnet sich für die Formel 1 ein juristisches Nachspiel ab.

Las Vegas – Der mit Spannung erwartete Auftakt des Formel-1-Rennwochenendes in Las Vegas wurde durch eine Panne beim ersten Freien Training getrübt. Aufgrund der Konsequenzen aus dem Gullydeckel-Desaster haben Fans jetzt Klage gegen die Motorsport-Königsklasse eingereicht.

Formel 1
Erste Saison:1950
Rekordweltmeister:Lewis Hamilton und Michael Schumacher
Aktueller Weltmeister:Max Verstappen

Chaos in Las Vegas – Formel 1 musste Training abbrechen

Über 40 Jahre hatten Fans des Motorsports auf eine Neuauflage des Las-Vegas-Grand-Prix warten müssen. Dementsprechend groß war die Vorfreunde vor dem ersten Freien Training, das jedoch mit einem Schockmoment endete. Ein Gullydeckel hatte sich gelöst und unter anderem das Auto von Ferrari-Pilot Carlos Sainz beschädigt. Gerade einmal acht Minuten waren bis dahin gefahren.

Daraufhin wurde das Training abgebrochen und nicht wieder aufgenommen. Rund um die Strecke ließen die Verantwortlichen über einhundert Gullydeckel überprüfen. An 30 Abdeckungen mussten weitere Anpassungen vorgenommen werden. Gegenüber Sky erklärte der ehemalige Rennfahrer und heutige Experte Ralf Schumacher die Panne so: „Das Problem ist, dass sich der Beton rundherum gelöst hat und als Ganzes hochgekommen ist. So ein Auto fährt hier mit Vollgas drüber und entwickelt unheimliche Kräfte“, so Schumacher. In diesem Fall habe das Auto zudem auf den Deckel aufgesetzt und so für eine Erschütterung an dem zugeschweißten Gully gesorgt.

Nico Hulkenberg
Verlief nicht reibungslos: Der Grand-Prix von Las Vegas © IMAGO/Andy Hone/ LAT Images

Nach Trainingsabbruch in Las Vegas – Formel 1 stellt sich bei Rückerstattung quer

Die baulichen Maßnahmen zur Sicherung der Strecke, die zu einer Verzögerung im Rennablauf führten, hatten zur Konsequenz, dass die Fans auch beim zweiten Freien Training nicht dabei sein konnten. Dies habe sie unter anderem zu einer Klage bewegt, in welcher der Rennserie Vertragsbruch, Fahrlässigkeit und betrügerische Handelspraktiken vorgeworfen werden.

Formel-1-Boss Stefano Domenicali gab laut Sky an, dass das Fan-Verbot an der Strecke auf mehrere Gründe zurückzuführen sei. Dazu zählten unter anderem die Notwendigkeit für Security-Mitarbeiter und Shuttle-Fahrer, Überstunden zu leisten, was laut Bundesgesetz nicht erlaubt sei. Zudem traten zeitliche Probleme bei den Reinigungsarbeiten für den zweiten F1-Tag in Las Vegas auf, ebenso wie bei der Wiedereröffnung der Strecke für den Berufsverkehr, der nicht von Fans blockiert werden dürfe. Zuvor hatte die Formel 1 bekannt gegeben, Ticketinhabern für das gesamte Wochenende keinerlei Kompensation und Inhabern eines Tagestickets für die beiden Trainings lediglich einen 200-Dollar-Gutschein für die Fanshops zukommen lassen zu wollen. (nki)

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