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Neue Djokovic-Details enthüllt: Deshalb musste er Australien verlassen

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Von: Marius Epp

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Die Australien-Saga von Novak Djokovic endete mit der Abschiebung. Nun kommen weitere Details ans Licht.

Melbourne - Am Ende hat er verloren: Tennis-Primus Novak Djokovic* musste sich den harten Gesetzen des australischen Staates beugen. Weil der Serbe nicht geimpft ist, darf er nicht an den Australian Open teilnehmen. Ihm droht auch für die kommenden Grand Slams der Ausschluss.

Zur weiteren Aufarbeitung des Falls trägt nun die australische Zeitung The Age bei, indem sie Gerichtsdokumente veröffentlichte. Daraus gehen die Gründe hervor, warum das Gericht die Entscheidung des Einwanderungsministers Alex Hawke unterstützte.

Novak Djokovic: Grund für seine Abschiebung enthüllt

Offenbar spielte Djokovics ablehnende Haltung gegenüber den Covid-19-Impfstoffen die letztlich entscheidende Rolle. Weil der 34-Jährige sich mehrfach kritisch zur Impfung geäußert hatte, stufte das Gericht ihn als Risiko für die Bevölkerung ein. Djokovics Anwälte führten an, Hawke habe ihren Mandanten nie nach dessen Haltung gefragt. Das Gericht entgegnete jedoch: „Es gab keinen Hinweis auf eine offensichtliche Änderung seiner Einstellung.“

Novak Djokovic hadert: Der Serbe darf die Australian Open nicht spielen.
Novak Djokovic hadert: Der Serbe darf die Australian Open nicht spielen. © MARTIN BUREAU/AFP

Ein weiterer interessanter Bericht sorgt für Aufsehen: Offenbar ist der australische Tennis-Verband „Tennis Australia“ in bisher ungeahntem Maße in den Fall Djokovic verwickelt. Der frühere Bezirksbürgermeister von Brighton (Stadtteil von Melbourne), John Locco, behauptet in einem Podcast, dass „Tennis Australia“ Djokovic die Reise zu den Australian Open* finanziert haben soll und auch die Prozesskosten übernehme.

Novak Djokovic: Versehen im Visumsantrag brachte ihn wohl in Schwierigkeiten

Andere Teilnehmer mit Ausnahmegenehmigungen wie zum Beispiel die Tschechin Renata Voracova haben hingegen Berichten zufolge keine finanzielle Hilfe vom Verband bekommen.

„Tennis Australia“ habe alle Visums-Anträge für Spieler und Offizielle ausgefüllt. Möglicherweise ist es bei Djokovic zu einem Versehen gekommen, was zu den falschen Angaben seiner Reisetätigkeit in den zwei Wochen zuvor führte. Djokovic soll den Antrag nicht kontrolliert haben.

Craig Tiley, Chef des australischen Tennis-Verbands, dementierte lediglich, dass die Anwaltskosten vom Verband bezahlt wurden. (epp) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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