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Sensationelle Rückkehr in die Formel 1: Honda macht Ernst

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Von: Christoph Wutz

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2026 stehen in der Formel 1 im Sinne der Nachhaltigkeit Veränderungen rund um die Motoren an. Das beschert der Rennserie ein unerwartetes Comeback.

Silverstone – 2021 verabschiedete sich Honda aus Umweltgründen aus der Formel 1. Bis dahin hatte der Automobilhersteller das Team Red Bull mit Motoren beliefert. Seither stehen die Japaner dem Rennstall nur noch mit technischem Rat zur Seite. Jetzt hat Honda jedoch für 2026 überraschend seine Rückkehr in die Rennserie angekündigt – allerdings bei einem anderen Team als zuvor.

Aston Martin F1 Team
Sitz:Silverstone, Großbritannien
In der Formel 1 seit:2018 (bis 2020 als Racing Point, ab 2021 als Aston Martin)
Fahrer:Fernando Alonso und Lance Stroll
Teamchef:Mike Krack

„Eines der letzten Teile des Puzzles“: Honda ab 2026 Motorenlieferant von Aston Martin

Ab 2026 wird Honda als Motorenlieferant des Rennstalls Aston Martin fungieren. Das teilten die beiden Unternehmen am Dienstag zusammen auf einer Pressekonferenz mit. Honda-CEO Toshihiro Mibe zeigte sich darüber hocherfreut: „Wir teilen die gleiche aufrichtige Einstellung und Entschlossenheit zum Sieg“, sagte er über die zukünftige Partnerschaft seiner Firma mit dem britischen Team.

Martin Whitmarsh, Vorstandsvorsitzender von Aston Martin, blickt ebenfalls sehr positiv in die gemeinsame Zukunft seines Teams mit Honda. Die Zusammenarbeit sei „eines der letzten Teile des Puzzles“ in den „ehrgeizigen Plänen“ des Rennstalls. Dieser wird ab 2026 als Werksteam des japanischen Konzerns unter dem Namen „Aston Martin Aramco Honda“ firmieren und bis dahin seine Motoren, wie bisher, von Mercedes beziehen.

Honda-Präsident Toshihiro Mibe verkündete am Dienstag die Rückkehr des Unternehmens in die Formel 1.
Honda-Präsident Toshihiro Mibe verkündete am Dienstag die Rückkehr des Unternehmens in die Formel 1. © Imago / Kyodo News

Wegen angestrebter Kohlenstoffneutralität der Formel 1: Honda kehrt zurück

Mibe schilderte auch die Motivation hinter der Kooperation mit dem Team von Fernando Alonso. So sei „einer der Hauptgründe“, weshalb sein Unternehmen in die Formel 1 zurückkehrt, dass diese „danach strebt, eine nachhaltige Rennserie zu werden, was mit der von Honda angestrebten Kohlenstoffneutralität übereinstimmt.“ Diese möchte die Formel 1 bis 2030 erreichen.

Hintergrund ist, dass die Formel-1-Wagen ab 2026 mit Hybridmotoren fahren müssen. Nur noch maximal die Hälfte der Leistung darf ab dann per Verbrennungsmotor aufgebracht werden. Darüber hinaus muss der Kraftstoff, mit dem die Motoren gefüttert werden, fortan komplett nachhaltig sein.

Honda war vor zwei Jahren aus Umweltgründen aus der Formel 1 ausgestiegen

Honda ist damit ab 2026 nach fünf Jahren Abstinenz zurück im Formel-1-Geschäft. Zuletzt hatten die Japaner bis 2021 Red Bull und Toro Rosso (beziehungsweise ab 2020 Alphatauri) mit Motoren ausgestattet, waren dann aber vor zwei Jahren ausgestiegen.

Als Gründe für den Rückzug führte Honda damals neben den hohen Kosten vor allem den Wunsch an, sich als Unternehmen verstärkt umweltfreundlichen Technologien zu widmen. Das bevorstehende Comeback ist nicht das erste der japanischen Motorbauer: Bereits 2006 und 2015 waren sie nach längeren Auszeiten in die Rennserie zurückgekehrt.

Aston Martin kennt sich gut aus mit Comeback-Storys: Vor zwei Jahren kehrte Fernando Alonso beim britischen Rennstall ins Cockpit zurück – und tut sich seither deutlich leichter als Michael Schumacher bei dessen Rückkehr vor einigen Jahren. (wuc)

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