Ski-Alpin-Weltcup 2020/21: Die Disziplinen im Überblick

Im Ski-Alpin-Weltcup 2020/21 wird in verschiedenen Disziplinen gefahren. Worin unterscheiden sich sich die einzelnen Disziplinen und was sagt das Regelwerk?
Oberhofen am Thunersee - Mit dem Riesenslalom in Sölden (Österreich) beginnt am 25.10.2020 der Ski-Alpin-Weltcup 2020/21. Das Saisonfinale steigt Ende März 2021 in Lenzerheide (Österreich).
Dabei stehen im Weltcup-Kalender der Damen 37 Einzelwettbewerbe an 21 Austragungsorten auf dem Programm, der Rennkalender der Herren sieht 42 Wettbewerbe an 22 Orten vor.
In Cortina d'Ampezzo findet zwischen dem 8. und dem 21. Februar 2021 die Alpine Ski-WM statt, die Ergebnisse fließen nicht in die Weltcup-Wertungen ein.
Die Punktverteilung im Weltcup ist für alle Disziplinen identisch.
Ski Alpin: Was ist die Abfahrt?
Die Abfahrt ist das schnellste Format im Ski alpin und gilt auch in der Saison 2020/21 als "Königsdisziplin". Laut Vorgabe des Internationalen Skiverbandes FIS muss eine Abfahrtsstrecke bei den Herren einen Höhenunterschied zwischen 800 (in Ausnahmefällen 750) und 1100 Metern aufweisen. Bei den Damen ist ein Höhenunterschied zwischen 450 und 800 Metern vorgegeben.
Die Streckenlänge variiert zwischen den verschiedenen Austragungsorten. Sie ist nicht vorgegeben, muss aber vorab abgemessen und auf der Startliste angegeben werden.
Die Abfahrt wird in einem Durchgang ausgetragen, vorab findet ein offizielles Abfahrtstraining statt. Alle für den Wettkampf qualifizierten Athleten müssen am Training teilnehmen.
Die Startreihenfolge orientiert sich an der Anzahl der FIS-Punkte. Die Reihenfolge der ersten Startgruppe, die maximal 15 Athleten umfasst, wird im Vorfeld ausgelost. Alle übrigen Teilnehmer gehen in der Reihenfolge ihrer FIS-Punkte an den Start. Athleten, die keine Punkte vorweisen können, werden in einer letzten Gruppe ausgelost.
Ski Alpin: Was ist der Super-G?
Der Super-G gehört neben der Abfahrt zur Kategorie der Speed-Disziplinen im Ski alpin. Er ist das zweitschnellste Format im Rennkalender. Laut Vorgabe der FIS muss die Strecke bei den Herren einen Höhenunterschied von 400 bis 650 Metern betragen. Bei den Damen muss der Höhenunterschied zwischen 400 und 600 Metern liegen.
Auch beim Super-G variiert die Streckenlänge zwischen den verschiedenen Austragungsorten. Sie ist nicht von der FIS vorgegeben, muss aber vorab abgemessen und auf der Startliste angegeben werden.
Der Super-G wird in einem Durchgang ausgetragen. Die Startreihenfolge orientiert sich an der Anzahl der FIS-Punkte. Die Reihenfolge der ersten Startgruppe, die maximal 15 Athleten umfasst, wird im Vorfeld ausgelost. Alle übrigen Teilnehmer gehen in der Reihenfolge ihrer FIS-Punkte an den Start. Athleten, die keine Punkte vorweisen können, werden in einer letzten Gruppe ausgelost.
Im Weltcup werden bei den Herren acht Super-G-Rennen gefahren, bei den Damen deren sieben.
Ski-Alpin: Was ist der Riesenslalom?
Der Riesenslalom gehört zu den technischen Disziplinen, ist langsamer als der Super-G aber schneller als der Slalom. Der Höhenunterschied der Strecke muss bei den Herren zwischen 250 und 450 Metern liegen, bei den Damen zwischen 250 und 400 Metern. Eine Streckenlänge ist nicht vorgeschrieben.

Ein Riesenslalom besteht aus zwei Läufen, die Zeiten beider Läufe werden dabei addiert. Die Startreihenfolge im ersten Durchgang orientiert sich an der Anzahl der FIS-Punkte. Im ersten Durchgang wird in der Reihe der Startnummern gestartet. Diese werden folgendermaßen ermittelt: Die Reihenfolge der ersten Startgruppe, die maximal 15 Athleten umfasst, wird im Vorfeld ausgelost. Alle übrigen Teilnehmer gehen in der Reihenfolge ihrer FIS-Punkte an den Start. Athleten, die keine Punkte vorweisen können, werden in einer letzten Gruppe ausgelost.
Im zweiten Durchgang gehen die besten 30 Athleten in umgekehrter Reihenfolge zu den erbrachten Leistungen im ersten Durchgang an den Start. Während der Schnellste des ersten Laufes als 30. startet, geht der 30. des ersten Durchgangs als erster Starter des zweiten Laufes auf die Strecke. Vom 31. an wird gemäß der Rangliste des ersten Durchgangs gefahren, ausgefahren werden dabei aber nur die Plätze ab Position 31.
Ski Alpin: Was ist der Slalom?
Der älteste Wettbewerb im Ski alpin ist der Slalom. Er ist die langsamste und technisch anspruchsvollste Disziplin im Weltcup. Die Strecke muss bei den Herren einen Höhenunterschied von 180 bis 220 Metern aufweisen, bei den Damen von 140 bis 220 Metern. Eine Streckenlänge ist nicht vorgeschrieben.
Ein Slalom besteht aus zwei Läufen, die Zeiten beider Läufe werden dabei addiert. Die Startreihenfolge im ersten Durchgang orientiert sich an der Anzahl der FIS-Punkte. Im ersten Durchgang wird in der Reihe der Startnummern gestartet. Diese werden folgendermaßen ermittelt: Die Reihenfolge der ersten Startgruppe, die maximal 15 Athleten umfasst, wird im Vorfeld ausgelost. Alle übrigen Teilnehmer gehen in der Reihenfolge ihrer FIS-Punkte an den Start. Athleten, die keine Punkte vorweisen können, werden in einer letzten Gruppe ausgelost.

Im zweiten Durchgang gehen die besten 30 Athleten in umgekehrter Reihenfolge zu den erbrachten Leistungen im ersten Durchgang an den Start. Während der Schnellste des ersten Laufes als 30. startet, geht der 30. des ersten Durchgangs als erster Starter des zweiten Laufes auf die Strecke. Vom 31. an wird gemäß der Rangliste des ersten Durchgangs gefahren, ausgefahren werden dabei aber nur die Plätze ab Position 31.
Ski Alpin: Was sind Parallel-Events?
Parallel-Events finden im Slalom oder Riesenslalom statt. Die Wettkämpfe werden gleichzeitig von zwei Athleten auf nebeneinander liegenden Strecken durchgeführt. Dabei müssen die Strecken von der Kurssetzung, Bodengestaltung und Vorbereitung des Schnees so ähnlich wie möglich übereinstimmen. Gefahren wird auf einem roten und einem blauen Kurs.
Die minimale Anzahl der Richtungsänderungen sollte 15 betragen, der Höhenunterschied sollte bei minimal 50 Metern liegen. Die minimale Streckenlänge ist auf 160 Meter festgelegt.

Bei Parallel-Events wird entweder die zeitliche Differenz im Ziel oder die individuelle Laufzeit als Messwert genommen. Wenn Laufzeiten gemessen werden, muss die Differenz in der Zeit, aus den Laufzeiten (in 1/100stel Sekunden) berechnet werden. Die Rennjury muss die Teilnehmer vorab informieren, in welcher Kategorie gemessen wird.
Zunächst findet ein Qualifikationslauf statt. Dabei werden die 32 Starter für das Hauptfeld ermittelt, die dann jeweils in K.o.-Duellen gegeneinander antreten. In der ersten Runde, dem Sechzehntelfinale, werden zwei Läufe je Duell ausgetragen, ab dem Achtelfinale entscheidet jeweils ein Durchgang über das Weiterkommen. Platzierungsläufe finden nur zwischen den Siegern und Verlieren der Halbfinals statt. Die Plätze 5 bis 30 ergeben sich aus den jeweiligen Laufzeiten.
Ski Alpin: Was ist die Alpine Kombination?
Die Alpine Kombination besteht aus einem Slalom und einer Speeddisziplin (Super-G oder Abfahrt). Zunächst wird die Speeddisziplin gefahren, anschließend findet der Slalom statt. In jeder Disziplin wird je ein Lauf ausgetragen, das Gesamtergebnis setzt sich aus den Rennzeiten der jeweiligen Läufe zusammen.
Zur Saison 2019/2020 hat der Internationale Skiverband FIS die Regeln für die Startreihenfolge für den Slalom geändert. Sie entspricht dem Klassement der Speeddisziplin. Der schnellste Athlet der Speeddisziplin geht also künftig als Erster auf die Slalomstrecke. Von einer umgekehrten Startreihenfolge der ersten 30 der Rangliste wird also künftig abgesehen.
Quelle: chiemgau24.de
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