Edeka-Kunde muss an Fleischtheke Wartemarke ziehen – „Nur in Deutschland prügeln sich alle“
Dass es im Supermarkt mitunter voll werden kann, ist allseits bekannt. Ein Edeka-Markt reagierte mit einer Maßnahme – und bekommt viel Zuspruch dafür.
München/Hamburg – Regelmäßig einkaufen muss wohl jeder Deutsche. Im Supermarkt oder Discounter finden sich zahlreiche Produkte für den täglichen Gebrauch. Oft ist die Zahl der Kundinnen und Kunden in den Filialen von Rewe, Edeka, Kaufland, Aldi, Lidl, Penny oder Netto aber sehr hoch, gerade zu Stoßzeiten am Abend.
So tummeln sich fast überall besonders viele Menschen am frühen Abend in den Gängen der Supermärkte, um nach Ende ihrer Arbeitszeit noch schnell den Einkauf zu erledigen. Auch am Wochenende kann es in den Filialen schonmal voll werden, da der Großteil der Bndesbürger frei hat und die Zeit nutzt, um den Kühlschrank wieder aufzufüllen.
Edeka-Kunde fühlt sich an Fleischtheke wie auf dem Amt – und muss Wartemarke ziehen
Offenbar haben auch schon einige Supermärkte Maßnahmen ergreifen müssen, um den Kundenandrang bewältigen zu können. Und wer kennt es nicht: Man steht im Markt am Kassenband oder der Fleischtheke in der Schlange, der Einkaufswagen der ungeduldigen Kundin dahinter fährt einem scheinbar unabsichtlich in die Hacken. Womöglich wird diesem Verhalten mit der Regelung in einer Edeka-Filiale künftig ein Riegel vorgeschoben.
Ein Edeka-Kunde postete auf Twitter nun das Bild einer Wartemarke, die er in einem Supermarkt in Hamburg ziehen musste. Und schrieb dazu: „Bei Edeka muss ich jetzt beim Automaten einen Zettel ziehen, um Fleisch zu kaufen.“ Wartemarken ziehen kennt man vielerorts von Behördengängen, aber im Supermarkt an der Fleischtheke? Klingt eigentlich eher ungewöhnlich. Doch die Kommentare unter dem Tweet zeigten, dass dies in anderen Filialen bereits durchaus gängige Praxis ist. Wie auch in einer Edeka-Filiale in Bayern.
Wartemarke an Edeka-Fleischtheke: „Finde ich gut, weil es leider Vordrängler gibt“
„Bei vielen Edekas meines Wissens schon lange so“, meinte ein anderer Nutzer. Eine österreichische Userin gab an: „Gibt‘s hier bei Spar schon lange, wenn mehr Kunden. Finde ich gut, weil es leider Vordrängler gibt.“ Weitere Twitter-Nutzer hatten ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Wartemarken in Supermärkten außerhalb Deutschlands längst zur Normalität an der Fleischtheke oder anderen beliebten Ecken in den Filialen gehören. „Im europäischen Ausland gang und gäbe“, hieß es. Oder auch: „In Italien auch völlig normal. Vorteil: Wenn viele Nummern vor einem sind, kann man in der Zwischenzeit schon andere Dinge einkaufen...ich find‘s gut.“

Ein anderer User kommentierte: „In anderen Ländern ganz normal. Man wartet auf ‚seine‘ Nummer und kauft entspannt ein.“ Und ergänzte sarkastisch: „Nur in Deutschland prügeln sich alle an der Theke.“ Ob er wirklich schon Zeuge einer Supermarkt-Schlägerei wurde oder seine Aussage überspitzt formuliert hat, weiß wohl nur der User selbst. Dass es in Supermärkten aber ab und an hoch hergeht, zeigte kürzlich ein Fall in einem Bio-Laden: Dort drehte eine Frau aus einem kuriosen Grund völlig durch. (kh)