Corona und Urlaub, Personalausweis, Steuererklärung: Die Neuheiten im August 2021

Der August 2021 bringt Änderungen: Nicht nur bei Corona-Regeln für Urlauber, auch beim Personalausweis, der Deutschen Bahn und der Steuererklärung gibt es Neues.
Frankfurt – Im August 2021 kommen auf Verbraucherinnen und Verbraucher mal wieder einigen Veränderungen zu. Insbesondere beim Reisen gibt es pünktlich zur Haupturlaubszeit zahlreiche Neuerungen – gerade im Hinblick auf Corona*. Eine umstrittene Neuheit beim Personalausweis betrifft viele Deutsche, auch für die Steuerklärung 2020 wurden Änderungen verkündet. Natürlich darf bei einem Ausblick in den August auch die Deutsche Bahn* nicht fehlen.
Sommerzeit ist Urlaubszeit, auch während der Corona-Pandemie. Zahlreiche Menschen in Deutschland haben die zumindest kurzzeitig relativ niedrigen Inzidenzen in vielen Teilen Europas genutzt, um zu verreisen. Während die einen Glück hatten, wurden die anderen vom Auswärtigen Amt überrascht, das vor kurzem zahlreiche Länder wieder als Risikogebiet eingestuft hat. Darunter Spanien*, die Niederlande* und Griechenland*. Doch auch für die Menschen, die kurz vor ihrem Urlaub stehen, gibt es nun Neuigkeiten.
Änderungen im August 2021: Neue Corona-Regeln für Urlauber
Denn die Bundesregierung in Deutschland will die Corona-Auflagen für das Reisen neu festlegen. Demnach könnte die Kategorie „einfaches Risikogebiet“ künftig abgeschafft werden, das meldeten jüngst die Nachrichtenagentur Reuter und der Spiegel unter Berufung auf offizielle Kreise. Übrig blieben dann bloß Hochinzidenz- und Virusvariantengebiete. Bereits Anfang August soll die neue Regelung für das Reisen in Corona-Zeiten in Kraft treten, sofern sich die Ministerien mit den Ländern einigen können.
Kernpunkt der Diskussionen: Um aus dem Ausland nach Deutschland einzureisen, müsste dann ausnahmslos jede und jeder Reisende den Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung oder Genesung mit sich führen oder einen negativen Corona-Test vorweisen - unabhängig davon, in welchen Regionen er oder sie sich zuvor aufgehalten hat. Dieses Prozedere gilt bisher nur bei Flugreisen und für Rückkehrer aus Risikogebieten. Bei nicht-geimpften Reiserückkehrern aus Hochinzidenzgebieten soll dann eine zehntägige Quarantänepflicht gelten, aus der diese sich nach fünf Tagen freitesten können. Eine Freitestung für Rückkehrer aus Variantengebieten soll nicht möglich sein.
August 2021 ein harter Monat für Bahnfahrer? Streiks bei der Deutschen Bahn stehen bevor
Weniger erfreulich wird der August für Zugreisende der Deutschen Bahn (DB). Denn ab dem 9. August könnte es womöglich zu erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf kommen. Hintergrund: Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat Streiks angekündigt. Die GDL um ihren Chef Claus Weselsky fordert eine Lohnerhöhung um 3,2 Prozent für die Beschäftigten der DB. Bahnfahrer sollten also den Fahrplan genauestens im Blick behalten, Ausfälle und Verzögerungen sind dann sehr wahrscheinlich. Ab einer Verspätung von mindestens 60 Minuten können sich Reisende im Übrigen auch bei einem Streik das Geld von der Bahn zumindest anteilig zurückerstatten lassen*.

Änderungen im August 2021: Mehr Zeit für die Steuererklärung für das Jahr 2020
Eine weitere Änderung im August 2021 dürfte vielen Menschen in Deutschland vermutlich sehr gelegen kommen. Denn wer zur Abgabe einer Steuererklärung für das Jahr 2020 verpflichtet ist, hat dafür im Jahr 2021 mehr Zeit. Die Fristen zur Abgabe der Einkommenssteuererklärung für das Jahr 2020 wurden aufgrund der Corona-Pandemie um drei Monate bis zum Herbst verlängert, wie das Bundesfinanzministerium mitteilt. „In nicht beratenen Fällen müssen die Steuererklärungen für 2020 daher regelmäßig bis zum 31. Oktober 2021 (bzw. bis zum nächstfolgenden Werktag) und in beratenen Fällen bis zum 31. Mai 2022 beim zuständigen Finanzamt abgegeben werden“, heißt es.
Neuheiten im August 2021: Verpflichtung beim Personalausweis
Eine Neuerung betrifft sogar Millionen von Deutschen. Denn ab dem 2. August 2021 müssen Personalausweise in Deutschland, die neu beantragt werden, verpflichtend über einen Chip mit zwei Fingerabdrücken verfügen. Das geht aus der Ankündigung auf personalausweisportal.de hervor. Damit soll das Dokument künftig fälschungssicherer werden, die Regierung reagiert so auf eine EU-Vorgabe. Bisher war die Abgabe der Fingerabdrücke bei der Beantragung eines neuen „Perso“ freiwillig. Bestehende Dokumente bleiben bis zu ihrem Ablaufdatum auch ohne Fingerabdruck gültig. Datenschützer sehen in der verpflichtenden Abgabe der Fingerabdrücke einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte.
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August 2021: Regierung unterstützt einkommensschwache Familien mit Kinderfreizeitbonus
Ab August 2021 erhalten außerdem Familien mit einem niedrigen Einkommen per Einmalzahlung einen Kinderfreizeitbonus. Betroffen sind Familien, die Hartz 4, Wohngeld, Kinderzuschlag oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Sie bekommen einen Betrag von 100 Euro pro Kind ausgezahlt. Der Kinderfreizeitbonus soll für Ferien-, Sport- und Freizeitaktivitäten der Kinder und Jugendlichen genutzt werden. Mit dem Geld will der Staat einkommensschwachen Familien unter die Arme greifen, die von den coronabedingten Schließungen von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen in der Krise besonders betroffen waren.
„Allein Familien, die nur Wohngeld und keinen Kinderzuschlag beziehen sowie Familien mit Sozialhilfe müssen dafür einen formlosen Antrag bei der Familienkasse stellen“, heißt es vonseiten der Bundesregierung. Alle anderen müssen einen formlosen Antrag für den Kinderfreizeitbonus stellen und nachweisen, dass sie Wohngeld oder Sozialhilfe in Anspruch nehmen. Das entsprechende Formular hat die Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit auf ihrer Internetseite bereitgestellt. (yw) *fnp.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.