Autofahrer aufgepasst: Diese Änderungen gelten ab Juni

In den kommenden Monaten treten wichtige Änderungen für Autofahrer in Kraft. Worauf Sie sich einstellen müssen, lesen Sie hier im Überblick.
Frankfurt – Autofahrerinnen und Autofahrer können ab Juni 2022 aufatmen: Dank des von der Bundesregierung beschlossenen Tankrabatts sollen Benzin und Diesel an Tankstellen wieder günstiger werden. Doch nicht nur das ist neu: Ab Juli gehören zudem Sicherheitssysteme im Auto zur Pflichtausstattung. Darüber hinaus könnte der Mund-Nasen-Schutz bald schon ein verpflichtender Teil des Verbandkastens werden.
Diese Änderungen werden in den kommenden Monaten erwartet:
Tankrabatt | ab Juni 2022 |
Pflicht von Assistenz- und Sicherheitssysteme | ab Juli 2022 |
Mund-Nasen-Schutz im Verbandskasten | noch unklar |
Änderungen für Autofahrer: Tankrabatt soll Benzin und Diesel preiswerter machen
Im März haben SPD, FDP und Grüne aufgrund hoher Energie- und Stromkosten, unter anderem durch den Ukraine-Konflikt, ein milliardenschweres Entlastungspaket auf den Weg gebracht. Zu diesem zählt auch der Tankrabatt, der ab 1. Juni Autofahrerinnen und Autofahrer an den Tankstellen finanziell entlasten soll. Dazu wird die Energiesteuer zeitlich befristet auf das EU-weite Mindestniveau abgesenkt, was die derzeit extrem hohen Spritpreise wieder preiswerter macht. Der ADAC befürchtet aufgrund des Tankrabatts ab Juni allerdings einen großen Ansturm. Experten rechnen in der Folge mit einer Benzin-Knappheit an den Tankstellen.
Sollte der Tankrabatt eins zu eins weitergegeben werden, verbilligen sich Benzin und Diesel laut ADAC wie folgt:
- Benzin: Rund 35 Cent je Liter (30 Cent Senkung der Energiesteuer plus 5 Cent Ersparnis bei der Mehrwertsteuer).
- Diesel: Rund 17 Cent je Liter (14 Cent Senkung der Energiesteuer plus 3 Cent Ersparnis bei der Mehrwertsteuer).
Der Tankrabatt gilt ab Juni 2022 für einen Zeitraum von drei Monaten. Am 1. September läuft die Sonderregelung demnach wieder aus, und es wird wieder der bisherige Steuersatz erhoben. Experten raten jedoch davon ab, mit dem Tanken bis zum Tankrabatt ab 1. Juni zu warten.
Sicherheitssysteme im Auto ab Juli 2022 Pflicht – Das erwartet Autofahrer
Ab Juli 2022 kommt dann eine weitere Neuerung: Dann werden Assistenz- und Sicherheitssysteme im Auto verpflichtend, die die Fahrt sicherer machen sollen. Das gilt laut ADAC für die Typzulassung neuer Fahrzeuge durch den jeweiligen Hersteller. Ab Juli 2024 soll dies dann auch für alle neu zugelassenen Fahrzeuge gelten. Dazu zählen unter anderem:
- Intelligenter Geschwindigkeitsassistent: Dieser überwacht die Geschwindigkeit und gibt Rückmeldung, wenn man zu schnell ist.
- Rückfahrassistent: Der Assistent erkennt Personen sowie Gegenstände hinter dem Fahrzeug und warnt die Fahrerin oder den Fahrer.
- Notbremsassistent: Dieser bemerkt Gefahrensituationen und kann selbst Bremsung einleiten.
- Notfall-Spurhalteassistent: Der Assistent erkennt, wenn die Fahrerin oder der Fahrer die Spur verlässt und warnt. Das System kann bei Bedarf auch aktiv eingreifen.
- Müdigkeitsassistent: Dieser warnt bei nachlassender Aufmerksamkeit der Fahrerin oder des Fahrers.
- Abbiegeassistent, Totwinkelassistent, Kollisionswarnsystem für Busse und Lkw: Die Systeme erkennen Fußgänger sowie Radfahrerinnen und -fahrer, die sich in unmittelbarer Nähe der Vorder- oder Beifahrerseite des Fahrzeugs befinden, geben eine Warnung ab und können einen Zusammenstoß verhindern.
Diese Sicherheits- und Assistenzsysteme müssen ab Juli in allen Neuwagen verbaut werden, sind jedoch beim Autokauf mit einem Aufpreis verbunden, wie der TÜV Nord berichtet. Grund für diese Verordnung ist dem TÜV zufolge unter anderem das Bestreben nach weniger Verkehrsunfällen sowie mehr Sicherheit im Straßenverkehr. (asc)