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„Auch wir müssen überleben“: Gasthaus rechtfertigt Preise gegen Kritik

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Von: Katarina Amtmann

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Fränkisches Schäuferla mit einem Kartoffelkloß
Ein Gasthaus in Bayern bietet das Schäuferla für unter 10 Euro an, einigen ist das zu teuer (Symbolbild). © IMAGO / C3 Pictures

Sind ein Schäuferla für 8,80 Euro und ein Bier für 2,70 Euro zu teuer? Das finden offenbar einige Gäste des Lokals „Zur Sonne“ in Baiersdorf.

Baiersdorf - Vieles wird teurer, auch Lebensmittel. Für Einkäufe im Supermarkt müssen Kunden immer mehr Geld ausgeben, Essengehen wird für viele zum Luxus. Doch die Inflation macht auch vor den Lokalen selbst nicht Halt.

Gasthaus zu teuer? Restaurant wehrt sich gegen Kritik - „Auch wir müssen überleben“

„Wir als Familienbetrieb haben ein kleines Anliegen an diejenigen, die bei uns schon essen waren oder vielleicht noch wollen“, heißt es in einem Facebook-Beitrag des Gasthauses Zur Sonne in Baiersdorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt). „Wir sind ein Familienbetrieb. Das heißt, wir sind die meiste Zeit nur zu zweit egal ob sonntags oder bei Veranstaltungen. Trotz hoher Inflation möchten wir unsere Preise von Essen und Getränken niedrig halten, aber auch wir müssen überleben“, heißt es in dem Beitrag weiter.

Doch die Preiserhöhungen kommen nicht bei jedem gut an. „Trotz alldem gibt es ein paar Bürger, die unser Essen zu teuer finden, deshalb bitten wir um Verständnis und um Entschuldigung. Wir hoffen trotzdem, dass wir weiter auf euch zählen können und wir freuen uns über jeden Einzelnen“, schließt das Gasthaus den Beitrag auf Facebook ab.

40 Euro für drei Gäste zu teuer? Gasthaus verlangt 2,70 Euro fürs Bier, 8,80 Euro fürs Schäuferla

Gegenüber infranken.de nannte Maria Weschta, die das Restaurant mit ihrer Tochter betreibt, ein Beispiel. Es hätten „drei Gäste gefragt, warum sie insgesamt 40 Euro zahlen müssen.“ Als Reaktion auf solche Beschwerden habe ihre Tochter dann den Facebook-Beitrag verfasst.

Laut infranken.de habe das Gasthaus die Preise im vergangenen Jahr um einen Euro angehoben. Man verlange für ein Bier 2,70 Euro, erklärte Weschta dem Portal weiter. Ein Kalbsbraten mit Kloß, Sauerkraut und Salat koste 9,90 Euro, für ein Schäuferla verlangt das Lokal 8,80 Euro. Preise, die eigentlich eher im niedrigeren Niveau angesiedelt sind.

„Absolut unverständlich“: Gäste verteidigten Lokal gegen Preis-Kritik

Auf Facebook erhält das Lokal viel Zuspruch: Als „absolut unverständlich“, bezeichnet ein Gast die Kritik an den angeblich zu hohen Preisen. „Macht weiter so, wenigstens eine noch gut bürgerliche Küche, die bürgerlich geblieben ist.“ Eine Frau findet die Kritik ebenfalls „unglaublich. Die Leute sollten froh sein, dass es überhaupt noch so Wirtschaften gibt und von zu teuer kann nicht die Rede sein“ und eine weitere Person versichert: „Euer Essen ist auf keinen Fall zu teuer.“

„Was ist da bitte zu teuer?“ - Gäste irritiert von Kritik an Restaurant

„Was is da bitte zu teuer ??? Für die Qualität und den Preis muss sich erstmal jemand in die Küche stellen! Macht weiter so“, schreibt ein Mann an das Restaurant-Team gerichtet. Das Gasthaus bedankt sich bei seinen Gästen: „Wir sagen vielen Dank für die lieben Worte und euren Zuspruch.“ (kam)

Unverständnis gibt es auch in einem anderen Restaurant in Bayern. Die Betreiber appellieren nun an die Gäste, die trotz Reservierung nicht erscheinen - oder die für zehn Personen reservieren, aber nur zu zweit auftauchen.

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