Neue Corona-Studie: Diese Maßnahmen helfen am besten gegen das Virus
Immer wieder werden Zweifel an den Corona-Maßnahmen laut. Eine Studie zeigt, welche Regeln besonders effektiv sind – und welche weniger.
- Die Welt befindet sich aufgrund der Corona*-Pandemie in einem Ausnahmezustand.
- Eine neue Studie zeigt, welche Corona-Maßnahmen besonders erfolgversprechend sind.
- Forscher aus Großbritannien lassen Ähnliches vermuten.
Kassel – Noch immer hat das Coronavirus die Welt fest im Griff. Und trotz bundesweitem Lockdown und verschärften Regeln steigen die Zahlen der Neuinfektionen und Todesfälle in Deutschland ungehindert weiter. Das lässt viele an den geltenden Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zweifeln. Doch nun zeigt eine Studie aus der Schweiz, dass drei Corona-Maßnahmen besonders effektiv im Kampf gegen das Virus sind.
Geleitet wurde die Corona-Studie von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. Wie die internationale Nachrichtenagentur AFP berichtet, wurden dafür mittels Telekommunikationsdaten rund 1,5 Milliarden Bewegungen von Nutzerinnen und Nutzern untersucht.
Corona-Studie zu Maßnahmen: Schließung von Schulen besonders effektiv
Das Ergebnis der Studie zeigt, dass vor allem die Schließung von Schulen zu den drei wirksamsten Maßnahmen zählt. Dadurch könne die Mobilität der Menschen um 21,6 Prozent reduziert werden. Für ganze zwei Monate wurden Schulen in der Schweiz geschlossen. Der Unterricht von zu Hause verringerte also nachhaltig die Ansteckung mit dem Coronavirus. In Hessen bleibt die Präsenzpflicht an Schulen* bis zum 31.01.2021 ausgesetzt. Ab der 7. Jahrgangsstufe soll dann für alle Distanzunterricht stattfinden, die jüngeren Jahrgänge sollen möglichst schnell zurück in die Klassenräume kehren. Doch in Kassel wird der Mangel an digitaler Schulausstattung* kritisiert.

Auf dem zweiten Platz der effektivsten Corona-Regelungen liegen die Schließungen von Gastronomie, Bars und Geschäften, die nicht zum täglichen Bedarf zählen. Hierdurch lasse sich 22,3 Prozent der Mobilität einschränken.
Krankheit | Covid-19 |
---|---|
Erreger | Sars-Cov-2 |
Erklärung zur Pandemie | 11. März 2020 |
Neue Studie zu Corona zeigt: Kontaktreduzierung ist wohl am wirksamsten
Als wirksamste Maßnahme stellte sich bei der Studie der ETH Zürich aber die Reduzierung von Kontakten heraus – also Treffen im privaten Raum von maximal fünf Personen. Diese Regel würde die Ausbreitung des Coronavirus am effektivsten verlangsamen. Der Hochschule zufolge konnten damit 24,9 Prozent der Mobilität reduziert werden.
Auch Forscherinnen und Forscher der britischen Oxford Universität untersuchen in einer Studie die Effektivität von Corona-Maßnahmen in verschiedenen Ländern. Dabei zeigte die Untersuchung ähnliche Ergebnisse wie die Schweizer Studie. Als am wirksamsten zur Eindämmung der Corona-Pandemie stellten sich Kontaktbeschränkungen, Schulschließungen und die Schließung von zahlreichen Geschäften im Einzelhandel heraus. Weniger effektiv seien Versammlungsverbote, die Schließung von Restaurants und Fitnessstudios sowie Clubs und Kinos.
Wie effektiv Schulschließungen und andere Einschränkungen in der Corona-Pandemie* sind, darüber berichtet auch wa.de. Um auch während des Corona-Lockdowns ihr Geschäft aufrechterhalten zu können, bieten viele Einzelhändler in Kassel einen Online-Shop* an. Im Netz hat sich dazu die Bewegung unter dem Hashtag #supportyourlocal gesammelt. (Karolin Schaefer) *hna.de, fr.de und wa.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Machen Sie mit bei unserer Corona-Umfrage und sichern Sie sich Ihre Chance auf einen Gewinn
Wie erleben Sie die Corona-Pandemie? Wie verändern sich Ihr Wohlbefinden, Ihre sozialen Kontakte, Ihre Arbeitssituation? In einer groß angelegten Studie will das gemeinnützige Forschungsinstitut ISDC herausfinden, was die Pandemie sozial, psychologisch und ökonomisch für uns bedeutet.
Sie, liebe Leserinnen und Leser, können bei dieser Befragung mitmachen – und dabei gewinnen: Unter allen Teilnehmern im Januar verlost das ISDC zehn Einkaufsgutscheine im Wert von je 50 Euro.
Die Teilnahme ist nur online möglich unter dem Link: https://lifewithcorona.org/id/