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H&M, Douglas & Co.: Diese Läden verschwinden 2021 aus den Innenstädten

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Von: Sarah Neumeyer

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In vielen deutschen Innenstädten wird sich aufgrund der Corona-Pandemie einiges ändern. Filialen von H&M, Douglas & Co. werden dauerhaft schließen.

Kassel - Die Corona-Pandemie hat nicht nur den Einzelhandel hart getroffen. Auch viele große Shopping-Ketten leiden wirtschaftlich unter den pandemiebedingten Schließungen der Filialen über längere Zeiträume. In vielen Innenstädten werden Filialen dauerhaft verschwinden - auch Filialen von H&M, Zara und Douglas sind betroffen.

Seit dem Beginn der Pandemie mussten viele deutsche Modehändler Rettung in Insolvenzverfahren suchen. Vielen Unternehmen ging es jedoch auch schon vor der Pandemie nicht gut: Dem Online-Handel und der Erfolg von Fast-Fashion-Anbietern wie Primark oder Zara hatten sie nur wenig entgegenzusetzen.

Die Corona-Krise geht auch an großen Einzelhandelsketten wie H&M, Zara und Douglas nicht spurlos vorüber: Zahlreiche Filialen werden geschlossen - allein der Moderiese H&M schließt in diesem Jahr weltweit 350 Filialen.
Die Corona-Krise geht auch an großen Einzelhandelsketten wie H&M, Zara und Douglas nicht spurlos vorüber: Zahlreiche Filialen werden geschlossen - allein der Moderiese H&M schließt in diesem Jahr weltweit 350 Filialen. © Action Pictures/Imago

Corona: H&M, Zara und Co. schließen Filialen in Innenstädten in Deutschland

Der schwedische Moderiese H&M schließt in diesem Jahr weltweit 350 Filialen, zudem kündigt das Unternehmen jedoch auch die Neueröffnung von 100 Filialen an. „In Deutschland wurden im Jahr 2021 zum aktuellen Zeitpunkt 8 H&M Geschäfte (von rund 400) geschlossen“, teilt das Unternehmen mit. Zudem hatte das Unternehmen angekündigt, 800 Stellen in Deutschland zu streichen. Laut H&M mussten jedoch nur 600 Stellen abgebaut werden.

Die Corona-Krise hat auch den Fast-Fashion-Riesen schwer getroffen. Der Nettoumsatz der H&M-Gruppe sank weltweit in einem Geschäftsjahr (von Dezember 2019 bis November 2020) um 18 Prozent auf rund 187 Milliarden schwedische Kronen (etwa 18,3 Mrd Euro). 

Corona-Pandemie: Auch Pimkie, Douglas und Esprit schließen Filialen

Der französische Mode-Konzern Pimkie schließt in diesem Jahr ebenfalls viele Filialen. In Deutschland sind 40 der insgesamt 75 Geschäfte betroffen. Im Zuge dessen sollen 150 Mitarbeiter entlassen werden, berichtet das Magazin Business Insider. Die Betreibergesellschaft Framode, die die deutschen Pimkie-Geschäfte verwaltet, musste aufgrund der Corona-Pandemie Insolvenz anmelden. Ähnlich erging es dem Mode-Konzern Esprit, der während der Corona-Pandemie ebenfalls Insolvenz anmelden musste. Fast jede zweite Esprit-Filiale in Deutschland schließt und rund 1200 Mitarbeiter verlieren ihren Job.

Auch der Kosmetikriese Douglas schließt bis April 2022 rund 60 der mehr als 430 Filialen in Deutschland. Rund 600 der über 5200 Beschäftigen in den deutschen Filialen verlieren dadurch ihre Jobs. Europaweit schließt Douglas sogar mehr als jede fünfte Filiale - insgesamt rund 500 der bislang 2400 Parfümerien. Von der Schließungswelle sind vor allem Geschäfte in Italien und Spanien betroffen. Auch die Douglas-Filiale in Kassel muss schließen*.

Douglas
FirmaParfümerie Douglas GmbH
Gründungsjahr1821
Umsatz3,2 Mrd. EUR (Geschäftsjahr 2019/20)

Zara und Runners Point: Diese Läden verschwinden wegen der Corona-Pandemie aus den Innenstädten

Die Laufschuhkette Runners Point schließt alle ihre Filialen. Von der Schließung sind rund 720 Mitarbeiter betroffen. Auf die Ladengeschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz entfielen rund 550 Mitarbeiter. Weitere rund 170 Menschen arbeiten in der Zentrale in Recklinghausen in den Bereichen Administration, Logistik und Online. Anfang Februar gab es in Deutschland, Österreich und der Schweiz laut Geschäftsbericht insgesamt 81 Filialen.

Auch tausende Zara-Filialen machen wegen der Corona-Pandemie dicht. Der spanische Textilhändler Inditex ist wegen der Pandemie erstmals seit vielen Jahren in die roten Zahlen gerutscht. Allein im ersten Quartal machte der Eigner von Zara im vergangenen Jahr massive Verluste.

Der Konzern kündigte bereits im Juni 2020 an, sein Filialnetz deutlich auszudünnen. Bis 2022 sollen laut dem Plan zwar 450 Läden hinzukommen - im gleichen Zug sollen jedoch in diesem Zeitraum auch bis zu 1200 Läden geschlossen werden. Das Unternehmen kündigte an, den Verkauf durch Online-Sales noch mehr auszubauen. Bis 2022 soll der Online-Handel für insgesamt 25 Prozent des Gesamtumsatzes von Inditex verantwortlich sein. Auch Deutschlands größter Elektronikhändler, die Media-Markt-Saturn-Gruppe, plant die Schließung einiger Filialen*. (sne mit dpa) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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