Beim Einkaufen oder im Restaurant: Wie viele Münzen sind beim Bezahlen erlaubt?
In Deutschland wird gerne mit Bargeld bezahlt. Wer jedoch mit zu vielen Münzen bezahlen will, sollte auf eine böse Überraschung gefasst sein.
Beim Einkaufen ist es inzwischen üblich, dass kontaktloses Bezahlen möglich ist. Ob bei Discounter-Riesen wie Lidl oder Aldi, Supermärkten wie Kaufland oder Edeka, aber auch bei Bäckereien, Metzgereien, in Autowerkstätten und andernorts. Doch in Heilbronn, Baden-Württemberg und Deutschland kommt es immer mal wieder vor, dass an der Kasse plötzlich wildes Geklimper zu hören ist. Aber wie viele Münzen sind beim Bezahlen des Einkaufs erlaubt?
Bezahlen bei Lidl, Aldi oder im Restaurant: Jeder Zweite bezahlt lieber bar
Bar zu bezahlen ist weder verboten noch verpönt. 58 Prozent und somit mehr als jeder Zweite bezahlt seinen Einkauf bar, hat die Bundesbank in einer Studie zum Zahlungsverhalten in Deutschland 2022 herausgefunden, obwohl einige Branchengrößen wie Kaufland zum Beispiel schon eigene Bezahlsysteme eingeführt haben. Dennoch: Ob Scheine oder Münzen, in Deutschland wird gerne bar bezahlt.
Anstrengend wird es nur dann, wenn so viele Münzen im Spiel sind, dass die Schlange an der Supermarktkasse immer länger wird. Zwar gibt es Tipps und Tricks, mit denen die schnellste Kasse bei Aldi oder Lidl ausfindig gemacht werden kann, wie „Heidelberg24“ berichtet, aber Münz-Wühler sind dabei nicht eingerechnet.
Ob Lidl oder Restaurant: Wie viele Münzen sind beim Bezahlen erlaubt?
Dennoch: Verboten ist es nicht, auf den Cent genau zu bezahlen. Unbegrenzt Einkaufen mit Münzgeld ist jedoch auch nicht möglich. Es gibt tatsächlich eine Anzahl an Münzen, die nicht überschritten werden sollte. Das Verbraucherportal Baden-Württemberg warnt: „Kundinnen und Kunden, die mit mehr als 50 Münzen bezahlen, müssen damit rechnen, abgelehnt zu werden, denn mehr müssen Kassierer pro Einkauf nicht akzeptieren.“

Auch „chip.de“ schreibt, dass laut Münzgesetz (MünG) niemand verpflichtet sei, mehr als 50 Münzen anzunehmen und die Bezahlung in der Form ablehnen können. Gerade an der Kasse von Lidl, wo es Mitte September einen Rückruf von bekannten Chips gab, kann das mitsamt Wocheneinkauf sehr ärgerlich und durchaus peinlich werden. Allerdings ist es auch kein Gesetz, dass Kassierer und Co. die Münzgeld-Masse ablehnen müssen. Manch ein Händler drückt vielleicht ein Auge zu und nimmt die Münzsammlung an.
Das Sparschwein plündern und mit dem Beutel voll Kleingeld zum Einkauf gehen, ist weniger ratsam. Jetzt alle Münzen nach und nach auszugeben, ist auch keine Lösung, denn immerhin gibt es Sprüche, die nicht ins Reich der Mythen gehören. Dazu zählen auch „Kleinvieh macht auch Mist“ und „Wer den Penny nicht ehrt, ist des Talers nicht wert“.