Fertigprodukt

„Zu keiner Zeit akzeptabel“: Von welchem Lebensmittel Sie die Finger lassen sollten

  • Karolin Schäfer
    VonKarolin Schäfer
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Instant-Nudeln können im Alltag zwar als schnelle Mahlzeit für zwischendurch herhalten, wirklich empfehlenswert ist das Lebensmittel allerdings nicht.

Kassel – Tiefkühlpizza, Gemüseauflauf oder Instant-Nudeln: Fertigprodukte finden sich in nahezu jedem Supermarkt, sind schnell zubereitet und sparen Arbeit. Doch die schnellen Mahlzeiten bringen auch zahlreiche Nachteile mit sich.

Die Lebensmittel sind nicht nur teuer, sondern können auch dank zahlreicher Inhaltsstoffe der Gesundheit schaden. So fanden Forscher der Universitäten Tufts und Harvard heraus, dass Fertigprodukte das Darmkrebs-Risiko erhöhen können. Zwar sollen Zucker, Fett und Salz für Geschmack sorgen, sind auf längere Sicht und in größeren Mengen allerdings ungesund, berichtet hna.de.

Instant-Nudeln: Lebensmittel enthält Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe

Dazu zählen auch Instant-Nudeln, die mit einer Reihe von Zusatzstoffen und E-Nummern versehen sind. So enthalten beispielsweise Instant-Nudeln der Marke „Mama“ in der Geschmacksrichtung „Huhn“ neben Palmöl, diverse Säureregulatoren, Verdickungsmittel und Geschmacksverstärker. Echtes Hähnchenfleisch gibt es dabei nicht, lediglich „Huhn-Aroma“, wie die Zutatenliste des Produkts verrät.

Zehn blutdrucksenkende Lebensmittel

Kresse als gesundes Würzmittel - Wer Kräuter und Gewürze verwendet, kann Gerichte ganz ohne Kochsalz verfeinern. Auch Basilikum, Koriander, Curry, Ingwer, Thymian usw. gehören zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Besonders Kurkuma soll Cholesterin senken und so die Entwicklung von Herz-Kreislaufkrankheiten verhindern.
Kresse als gesundes Würzmittel: Wer Kräuter und Gewürze verwendet, kann Gerichte ganz ohne Kochsalz verfeinern. Auch Basilikum, Koriander, Curry, Ingwer, Thymian usw. gehören zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Besonders Kurkuma soll Cholesterin senken und so die Entwicklung von Herz-Kreislaufkrankheiten verhindern. © dpa/Patrick Pleul
Bananen enthalten viel Kalium und wenig Natrium und sind deshalb ein wahrer Herzstärker. Auch andere Obstsorten und auch Trockenobst zählen zu den kaliumreichen und natriumarmen Nahrungsmitteln und sind deshalb für eine herzgesunde Ernährung geeignet.
Bananen enthalten viel Kalium und wenig Natrium und sind deshalb ein wahrer Herzstärker. Auch andere Obstsorten wie Äpfel und auch Trockenobst zählen zu den kaliumreichen und natriumarmen Nahrungsmitteln und sind deshalb für eine herzgesunde Ernährung geeignet. © Frank Leonhardt/dpa
Es wird diskutiert, ob ein niedriger Vitamin-C-Spiegel im Blut Herzkrankheiten fördert. Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen aber auch anderes Obst wie Papaya enthalten besonders viel Vitamin C. Dieses soll die Blutgefäße stärken, vor oxidativem Stress schützen und die Aufnahme von Cholesterin hemmen.
Es wird diskutiert, ob ein niedriger Vitamin-C-Spiegel im Blut Herzkrankheiten fördert. Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen aber auch anderes Obst wie Papaya enthalten besonders viel Vitamin C. Dieses soll die Blutgefäße stärken, vor oxidativem Stress schützen und die Aufnahme von Cholesterin hemmen. © Susann Prautsch/dpa
Blattgemüse wie Spinat enthält Antioxidantien, Ballaststoffe und gesunde Fette und schützt so die Arterien. Brokkoli ist auch ein wahrer Gesundmacher mit Vitamin C, E, Kalium, Kalzium und Ballaststoffen - alles wichtig für ein gesundes Herz.
Blattgemüse wie Spinat enthält Antioxidantien, Ballaststoffe und gesunde Fette und schützt so die Arterien. Brokkoli ist auch ein wahrer Gesundmacher mit Vitamin C, E, Kalium, Kalzium und Ballaststoffen - alles wichtig für ein gesundes Herz. © Jens Kalaene/dpa
In dunkler Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakao-Anteil sollten es sein) stecken Flavonoide und andere Verbindungen, die einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel haben. Einen Haken gibt es: In Schokolade ist viel Zucker und ungesundes Fett enthalten, weshalb man sie nicht in rauen Mengen essen sollte. Rohkakao ist eine gesunde Alternative.
In dunkler Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakao-Anteil sollten es sein) stecken Flavonoide und andere pflanzliche Verbindungen, die einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel haben. Einen Haken gibt es: In Schokolade ist viel Zucker und ungesundes Fett enthalten, weshalb man sie nicht in rauen Mengen essen sollte. Rohkakao ist eine gesunde Alternative. © Oliver Berg/dpa
Omega-3-Fettsäuren sollen gutes Cholesterin erhöhen, Entzündungen im Körper hemmen und das Risiko für Herzerkrankungen senken. Vor allem in Seefisch wie Forelle, Makrele, Lachs und Sardine ist viel enthalten. Gute Omega-3-Lieferanten sind außerdem Samen wie Chia und Sesam.
Omega-3-Fettsäuren sollen gutes Cholesterin erhöhen, Entzündungen im Körper hemmen und das Risiko für Herzerkrankungen senken. Vor allem in Seefisch wie Forelle, Makrele, Lachs und Sardine ist viel enthalten. Gute Omega-3-Lieferanten sind außerdem Samen wie etwa Chia und Sesam. © Daniel Bockwoldt/dpa
Wer häufig Ballaststoffe isst, reduziert das Risiko Herz-Kreislaufkrankheiten zu bekommen. Vor allem Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen liefern viele Ballaststoffe, aber auch Vollkornprodukte, Getreide wie Amaranth und Dinkel, Obst und Gemüse.
Wer häufig Ballaststoffe isst, reduziert das Risiko Herz-Kreislaufkrankheiten zu bekommen. Vor allem Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen liefern viele Ballaststoffe, aber auch Vollkornprodukte, Getreide wie Amaranth und Dinkel, Obst und Gemüse. © Andreas Gebert/dpa
Heidelbeeren liefern viele Antioxidantien, die die Zellen und so auch die Blutgefäße schützen. Deshalb wird ihnen eine herzgesunde Wirkung zugesprochen. Auch andere Beeren haben diesen Effekt.
Heidelbeeren liefern viele Antioxidantien, die die Zellen und so auch die Blutgefäße schützen. Deshalb wird ihnen eine herzgesunde Wirkung zugesprochen. Auch andere Beeren haben diesen Effekt. © Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Knoblauch wirkt als Blutdruck- und Cholesterinsenker und beugt so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
Knoblauch wirkt als Blutdruck- und Cholesterinsenker und beugt so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. © Sven Hoppe/dpa
Nüsse enthalten gesunde Fette und Ballaststoffe und machen sie deshalb zum perfekten Bestandteil herzgesunder Ernährung.
Nüsse enthalten gesunde Fette und Ballaststoffe und machen sie deshalb zum perfekten Bestandteil herzgesunder Ernährung. © Gregor Fischer/dpa

Die Nudeln, die unter anderem bei Rewe und Kaufland angeboten werden, enthalten pro 100 Gramm 1,5 Gramm Salz. Das sind bereits ein Viertel des empfohlenen Tagesbedarfs. Sechs Gramm Salz pro Tag empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dagegen nur fünf. Doch zu viel Salz kann laut DGE das Bluthochdruck-Risiko erhöhen. Schon jetzt würden Männer und Frauen in Deutschland die empfohlene Menge weit überschreiten.

Ernährungsforscher rät von Instant-Nudeln ab – Lebensmittel „nicht empfehlenswert“

Die Instant-Nudeln in derselben Geschmacksrichtung von „Ming Chu“ bei Edeka enthalten mit 0,9 Gramm pro 100 Gramm zwar weniger Salz. Sind mit 76 Kilokalorien auf 100 Gramm aber nicht wesentlich nahrhafter. „Eine einzelne Suppe zu 320 Milliliter, zubereitet nach der Vorgabe des Herstellers, liefert ein Produkt, das keinen ernährungsphysiologischen Nutzen hat“, sagte Ernährungsforscher Stefan Kabisch vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke gegenüber dem Fitness-Magazin Fitbook

Instant-Nudeln bieten ohne viel Aufwand eine warme Mahlzeit. Nahrhaft ist das Fertigprodukt jedoch nicht.

Die Mahlzeit bestehe zu 50 Prozent aus schnell resorbierbaren Kohlenhydraten wie Einfachzuckern sowie zu 20 Prozent aus gesättigten Fetten, erklärte Ernährungsexperte Kabisch. Durch kaum enthaltenes sättigendes Eiweiß, gesunde Fettsäuren und Ballaststoffe werde man davon „weder satt noch bleibt man mit größeren Mengen des Produktes langfristig gesund“. Auch wenn es mal schnell gehen muss, sei das Fertiggericht „nicht empfehlenswert“.

Experte zu Instant-Nudeln: „Zu keiner Zeit ein akzeptables Lebensmittel“

Lange satt machen dagegen andere Lebensmittel, etwa Kartoffeln, Vollkornprodukte und Linsen. Die „Mama“-Nudeln kommen nur auf 5 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm. Zum Vergleich: Grüne Erbsen enthalten auf 100 Gramm bereits 5,3 Gramm Ballaststoffe, informierte Ernährungsexpertin Birthe Wulf im Edeka-Blog „1000 Fragen, 1000 Antworten“.

„Eine Unbedenklichkeit kann ich dem Produkt für keinen Zeitrahmen ausstellen, es ist zu keiner Zeit ein akzeptables Lebensmittel“, urteilte Kabisch gegenüber Fitbook entschieden. Da scheint eine selbstgemachte Nudelsuppe mit Gemüse und Hähnchenfleisch deutlich gesünder und nahrhafter – auch, wenn die Zubereitung länger dauert. (kas)

Rubriklistenbild: © Shingo Tosha/imago

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