In Italien herrscht Kekskrieg: Ferrero hat Lieferschwierigkeiten - Rivale Barilla holt zum Gegenschlag aus

In Italien ist der Keks-Markt heiß umkämpft. Weil Ferrero ein neues Produkt nicht liefern kann, holt nun der Konkurrent Barilla zum Gegenschlag aus.
- In Italien ist ein Kekskrieg ausgebrochen
- Süßwarenhersteller Ferrero wollte ein neues Produkt in den italienischen Markt einführen
- Doch jetzt kämpft der Konzern-Riese mit Lieferschwierigkeiten; Konkurrent Barilla möchte das ausnutzen
Alba - Das Unternehmen Ferrero ist vom Süßwarenmarkt nicht mehr wegzudenken. Es gibt über 25 Produkte, hinter denen der Name Ferrero steht. Ein großes und beliebtes Beispiel hierfür ist „Nutella“. Die Nuss-Nougat-Creme wurde bereits 1940 von Konditor Pietro Ferrero entwickelt, der gleichzeitig auch als Gründer des Konzerns gilt.
Für den italienischen Markt hatte Ferrero Italien Ende Oktober die Weiterentwicklung des ursprünglichen Nutellas angekündigt. Die beliebte Schoko-Creme sollte als Keks in die italienischen Supermarktregale wandern. Allerdings machten Lieferschwierigkeiten dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung. So suchten die Italiener vergeblich nach den Nutella-Biscuits. Und das ist besonders ärgerlich, wie Bild.de (hinter Bezahlschranke) berichtet. In Italien sei nämlich der Markt für Frühstückskekse besonders hoch und bringe jährlich 1,2 Milliarden in die Kassen.
Kekskrieg zwischen Ferrero und Barilla: Lieferschwierigkeiten sorgen für Zwist in Italien
Wie die Bild weiter schreibt, hätte sich der Süßwarenhersteller ausmalen können, dass die Nachfrage dementsprechend hoch sei. Nur ein paar Supermärkte konnten sich glücklich schätzen und die Kekse in ihren Regalen anbieten. Das soll den Jagdinstinkt bei vielen Italienern ausgelöst haben und sogar der ehemalige Ministerpräsident Italiens, Matteo Renzi, hat nach den Nutella-Biskuits gesucht. Eine Packung soll er jetzt sogar gefunden haben, allerdings im Ausland.
Die Lieferschwierigkeiten möchte nun Konkurrent Barilla ausnutzen. Schon im Januar will der italienische Nahrungsmittelkonzern das Produkt „Bisocrema“ auf den Markt bringen. Es ist eine Weiterentwicklung des Kekses „Pan di Stelle“ und ist mit einer Schoko-Creme gefüllt, die aber im Vergleich zu Nutella, kein Palmöl in den Zutaten haben soll. Das ist besonders schädlich für den Körper (merkur.de)* und für die Umwelt. Schon zu einem früheren Zeitpunkt entwickelte Barilla ein Konkurrenzprodukt zur Nutella. (merkur.de)*
Wegen Kekskrieg in Italien: Barilla will Konkurrenzprodukt auf den Markt bringen
Aber auch wegen eines Seitenhiebes von Ferrero-Chef Alessandro D'Este während der Produktvorstellung des Kekses, holt Barilla zum Gegenschlag aus. Bei einem Interview mit der Zeitung La Stampa, habe er gesagt, dass Ferrero das Ziel habe 80 Millionen Euro Umsatz jährlich zu machen. Zudem möchte er die Marktführung bei den Keks-Produkten erlangen. Momentan hat die Barilla.
Wann die Nutella-Biscuits in Deutschland verkauft werden, ist noch nicht sicher. Allerdings soll Chip erfahren haben, dass es bereits in einigen ausgewählten Rewe-Märkten in Trier die Kekse zu kaufen gibt.
In der ZDF-Sendung „No-Name oder Marke?“ wurde der Geschmack von Nutella mit No-Name-Schokoaufstrichen verglichen. (merkur.de)* Das Ergebnis fiel klar aus. Ein neuer Konkurrent könnte Nutella viele Kunden kosten.
Video: Darum sollten Sie das leere Nutella-Glas nicht wegwerfen
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