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„Rewe ist für mich gestorben“: Kunden wegen Änderung im Sortiment stinksauer

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Wer Kunden ihre Lieblingsschokolade vorenthält, erntet von ihnen Hass in sozialen Medien. Ein Facebook-User wird besonders deutlich gegenüber Rewe.

München – Wenn Rewe seinen Kunden ihre Schokolade vorenthält, muss sich der Einzelhändler nicht über zornige Beiträge auf Facebook wundern: „Rewe ist für mich gestorben. Wer aus Preistreiberei Ritter Sport boykottiert, hat mich als Kunden verloren.“ Zur Erinnerung: Rewe forderte laut Lebensmittelzeitung niedrigere Preise vom Schokoladen-Hersteller Alfred Ritter und habe daher auch Lieferstopps in Erwägung gezogen. Die Lücken in den Supermarktregalen sind nun Zeuge davon, dass diese dunkle Phase für Schokoladen-Liebhaber längst eingetreten ist.

Doch dank der Konkurrenz werden Verbraucher weiterhin mit dem Glückshormon Serotonin, das in Schokolade steckt, versorgt. „Bei Edeka habe ich heute meine geliebte Ritter Sport erhalten“, hält der Facebook-User Rewe vor. Und er legt auf Facebook noch etwas obendrauf, das Einzelhändler hart trifft: ein Kompletteinkauf bei der Konkurrenz: „Ich habe dabei gleich meinen Wocheneinkauf, natürlich alles Bio- und Regio-Produkte, getätigt. Gesamteinkauf 126,35 Euro.“ Sein Geld hätte in einer Rewe-Kasse landen können – jetzt freut sich Edeka.

Preiskonflikte führen nicht nur bei Rewe zu leeren Regalen – auch Edeka immer wieder betroffen

Dass sich Supermärkte mit Lebensmittel-Herstellern zanken, ist keine neue Entwicklung. Denn auch andere Marken müssen mit höheren Produktionskosten kämpfen. Die geben die höheren Kosten an Händler und End-Kunden weiter.

Rewe-Einkaufskorb
Rewe nimmt ein Produkt aus dem Sortiment. Einige Kunden finden das gar nicht gut. (Symbolbild) © Imago

So hat Rewe schon Kunden verärgert, als im Juni Pepsi in den Filialen fehlte. Leere Regale gab es auch beim Preiskonflikt im letzten Jahr mit dem US-Hersteller Mars, der zwar auch Schokolade anbietet, aber auch Tiernahrung und weitere Produkte. Erst bei Edeka und später auch bei Rewe kam es zu Lieferstopps. Ähnlich ist es aktuell auch mit dem Cornflakes-Hersteller Kellogg's, der bei Edeka aus dem Sortiment genommen wurde – das war auch schon letztes Jahr so.

Facebook-User rät zu Alternativen: Kunden können andere Produkte, aber auch Supermärkte wählen

Ein anderer Facebook-User kommentiert, dass Kunden die Entscheidung überlassen werden soll, ob sie bereit sind, höhere Preise zu zahlen. Alles besser als sie vor leeren Regalen stehenzulassen: „Rewe, Edeka oder wie sie auch heißen, sollten aufhören, Kunden zu bevormunden“, schließlich gäbe es auch günstigere, aber ebenso auch teurere Alternativen zu Produkten wie Ritter Sport. „Überlasst diese Entscheidung einfach euren Kunden, von denen lebt ihr, nicht von eurer Einkaufsabteilung.“

Es heißt für Rewe-Kunden also: Entweder tapfer bleiben, zu einem anderen Supermarkt wechseln oder zu anderen Produkten greifen, denn: Ein Ende des Streits zwischen Rewe und Alfred Ritter ist erstmal nicht in Sicht. (zy)

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