Promi-Koch Henssler lässt Gäste Energiepauschale zahlen – „Wem das nicht passt, der braucht nicht zu kommen“
Mit seinem Vater betreibt Steffen Henssler ein Sushi-Lokal in Hamburg. Zusätzlich zu den horrenden Preisen müssen Gäste jetzt auch eine Energiepauschale zahlen.
München/Hamburg – Zu einem Menü über 40 Euro nochmal extra draufzahlen – das müssen Gäste im Sushi-Restaurant „Henssler & Henssler“. Das Lokal wird von Promi-Koch Steffen Henssler und seinem Vater Werner in Hamburg geführt. Das Duo hat sich aufgrund der steigenden Energiekosten dazu entschieden, eine Energiepauschale von seinen Gästen zu verlangen. Was nun für Ärger sorgte, den einige im Netz öffentlich machten.
Sushi-Restaurant | Henssler & Henssler |
Ort | Hamburg |
Eröffnet | 2001 |
Energiepauschale in Lokal von Promi-Koch Steffen Henssler: Es sei ein notwendiger Schritt
Steffen Henssler ist unter anderem für seine Vox-Kochsendung „Grill den Henssler“ bekannt, in der bereits Oliver Pocher zu Gast war. Das Sushi-Restaurant „Henssler & Henssler“ hatte der bekannte Fernsehkoch gemeinsam mit seinem Vater Werner Henssler (72) 2001 am Hamburger Fischmarkt eröffnet. Seitdem strömen zahlreiche Gäste in das Lokal, um Hensslers ausgefallene Sushi-Kreationen zu kosten.
Auf der Speisekarte des Restaurants steht ein Vermerk, dass in dem Lokal ein Energie-Zuschlag erhoben wird. „Wir kochen mit Gas und Strom, wir heizen mit Gas und verbrauchen Wasser“, heißt es dort: Um die hohen und noch steigenden Energiekosten nicht auf unsere Preise umlegen zu müssen, berechnen wir ab 1. Oktober 2022 pro Gast einen Energiekostenzuschlag in Höhe von 1,50 Euro (inkl. 19 Prozent. Mehrwertsteuer.) Wir bitten um Verständnis und freuen uns über Eueren Besuch.“

Laut einem Bild -Bericht kam es genau darüber aber in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu Beschwerden. Im Netz kursieren auch bilder von Quittungen, die aus dem Restaurant stammen sollen. Auf Facebook fand sich der Kassenzettel einer Kundin, die laut besagtem Bericht der Boulevardzeitung bei einem Familienessen mit fünf Personen das gleich 7,50 Euro berappen musste. Für viele Sushi-Liebhaber eine Unverschämtheit. Doch Henssler Senior sieht das anders. Gegenüber Bild erklärte Werner Henssler, dass es sich dabei um einen notwendigen Schritt handle: „Wir bezahlen jetzt mehr als das Doppelte an Energiekosten wie früher. Ich habe eine Kostensteigerung von mehr als 100 Prozent.“
Lokal von Promi-Koch Henssler verlangt Energiepauschale: „will auch ein paar Groschen verdienen“
Gäste, die die Pauschale nicht bezahlen wollen, seien in seinem Restaurant nicht erwünscht, stellt der Vater von Promi-Koch Steffen Henssler klar: „Wem das nicht passt, der braucht ja nicht mehr zu kommen.“ Zudem widersprach er dem Abzocke-Vorwurf einiger Gäste. Die Kosten würden nicht erst auf der Rechnung auftauchen, wie auch der Blick auf die Speisekarte zeigt. „Versteckt ist gar nichts! Es gibt eine Erklärung sichtbar auf den Speisekarten und an der Eingangstür hängt ein großes Schild“, so Henssler.

Schuld an diesem ungewöhnlichen Schritt sei die „verfehlte Energie-Politik der grünen Bundesregierung“, schimpfte Werner Henssler. Er sehe nicht ein, dafür aufzukommen, indem er hohe Summen für das zum Kochen benötigte Gas zahle. „Ich stehe von morgens bis abends über zwölf Stunden im Restaurant und arbeite hart. Das mache ich ja nicht aus Langeweile, sondern weil ich auch ein paar Groschen verdienen will“, so der 72-Jährige.
Energiepauschale in Lokal von Promi-Koch Henssler: Reaktionen im Netz unterschiedlich
Im Netz gehen die Meinungen zu der Energiepauschale auseinander. Während einige zu bedenken geben, dass 1,50 Euro gemessen an den horrenden Preisen des Sushi-Lokals ein Klacks seien, kritisieren andere den Schritt von Henssler scharf. „Am Ende trifft es immer die Ärmsten. Werner, ich hoffe, es kommt auch keiner mehr!!!“, so ein verärgerter Nutzer auf Twitter. Manche kommentieren, dass die Preise in dem Hamburger Restaurant auch ohne Pauschale unverschämt seinen. „Dafür ist die Apfelschorle ja günstig mit 5,50 Euro. Da würde ich nicht mal auf Klo gehen“, schrieb ein Twitter-User ironisch mit lachenden Emojis.
Günstig ist das Restaurant des Sternekochs wahrlich nicht. Wie sich der Abendkarte des Sushi-Lokals entnehmen lässt, kostet ein Hauptmenü zwischen 34 und 44 Euro. Das teuerste Gericht besteht aus einem auf einem Lavagrill zubereiteten Filet vom Heiderind mit Edamamekernen und Teriyakisauce. Neben Werner Henssler sind auch noch dessen anderen Söhne Rocky (24) als Serviceleiter und Toni (29) als Küchenchef an dem Restaurant beteiligt. Steffen Henssler, der neben seinen Shows in der Video-Reihe „Hensslers schnelle Nummer“ Anleitungen für schnelle Gerichte wie knusprige Bacon-Cheeseburger gibt, ist stiller Mitgesellschafter. (tt)