Senf im Rückruf: Hersteller unterläuft fataler Fehler – Es besteht Gesundheitsgefahr

Aktuell gibt es für einen Senf einen dringenden Rückruf. Eine Charge wurde falsch abgefüllt. Für Allergiker besteht Gesundheitsgefahr.
Kassel – Für einen Senf ist ein aktueller Rückruf* veranlasst worden. Der mittelscharfe Senf des Herstellers Süko GmbH aus Pfarrkirchen sollte aus Sicherheitsgründen nicht verzehrt werden.
Wie der Hersteller über das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mitteilt, wurde eine Charge des Senfs falsch abgefüllt. Diese enthält das Allergen Sulfit, das nicht in der Zutatenliste aufgeführt ist.
Produkt | Aromico Delikatess Senf mittelscharf |
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Hersteller (Inverkehrbringer)\t | Süko GmbH |
Verpackungseinheit\t | 200 ml Tube |
Haltbarkeit | 10.10.2022 |
Abfüllungsuhrzeit | 10.18 Uhr bis 12.41 Uhr |
EAN | 28356097 |
Quelle: lebensmittelwarnung.de |
Rückruf von Senf: Produkt wurde falsch abgefüllt – Charge enthält Sulfit
Personen, die allergisch auf Sulfit reagieren, werden dringend gebeten, das Produkt nicht zu verzehren, sondern dort zurückzugeben, wo es gekauft wurde.
Für Personen ohne Sulfit-Allergie sei das Produkt ohne Einschränkung verzehrfähig, teilt Süko mit. Jedoch weist der Hersteller darauf hin, dass es sich bei dem Inhalt der Tuben mit den Abfüllungszeiten 10.18 bis 12.41 Uhr um scharfen Senf statt mittelscharfen Senf handelt.

Senf nicht verzehren: Penny-Märkte in fünf Bundesländern betroffen
Betroffen sind Penny-Märkte in folgenden Bundesländern:
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Hamburg
- Niedersachsen
- Schleswig-Holstein
Kunden können das Produkt im jeweiligen Penny-Markt zurückgeben und bekommen den Kaufpreis erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons.
Das Unternehmen hat umgehend reagiert und das betroffene Produkt unmittelbar aus dem Verkauf nehmen lassen. Betroffene Kunden können sich zudem beim Kundenservice der Süko GmbH melden. Werktags ist der Kundenservice von 8 bis 18 Uhr unter info@sueko.de erreichbar.
Hersteller warnt vor Verzehr: Senf kann allergische Reaktion auslösen
Das Ausmaß einer allergischen Reaktion kann stark variieren. Nahrungsmittelallergien äußern sich in Reaktionen der Schleimhaut, zum Beispiel in Form von Schleimhautschwellungen im gesamten Mund-, Nasen- und Rachenraum und Anschwellen der Zunge. Symptome im Magen-Darm-Bereich sind zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Blähungen und Durchfall.
Das sind Sulfite
Sulfite sind die Salze und Ester der Schwefligen Säure H2SO3. Die Salze enthalten als Anion das Sulfition (SO32−). Sie werden häufig als Konservierungsmittel in Wein, Trockenobst und Kartoffelprodukten eingesetzt. Sulfite treten allerdings auch natürlich in nahezu allen Weinen auf. (Quelle: Wikipedia)
Nahrungsmittelallergien können aber auch zu Reaktionen der Atemwege mit Verengung der Bronchien (allergisches Asthma) und der Haut (atopisches Ekzem, Juckreiz und Nesselsucht) führen. Im Extremfall kann es zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen.
Erst kürzlich wurde für eine Sorte Marmelade ein dringender Rückruf veranlasst. In einer Charge hat eine Kundin Glassplitter gefunden. Außerdem gibt es derzeit einen Rückruf für Snacks, die Allergikern gefährlich werden kann*. (Paul Bröker) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA