„-2839,38 Euro“: Rewe-Pfandautomat zeigt irren Betrag
Für manch einen Verbraucher kommt der Betrag nach Pfand-Rückgabe einem kleinen Lotto-Gewinn gleich. Demzufolge hatte dieser Rewe-Kunde sicherlich sechs Richtige.
München – Kunden, die mit gleich mehreren Säcken voll Leergut den Supermarkt betreten und gefühlt für eine Ewigkeit den Automaten blockieren, kennt bestimmt jeder. Gerüchten zufolge, kommt dabei auch so manch stattliches Sümmchen bei rum. In manchen Fällen könne auf diese Weise sogar beinahe der komplette Lebensunterhalt gestemmt werden.
Wie lange folgender Verbraucher wohl gesammelt und vor allem vor der Pfand-Annahme gestanden haben muss, ehe dieser absurd hohe Betrag zusammengekommen ist? Auf Twitter teilte er ein Bild von seiner irren Ausbeute an der Leergut-Rückgabe.
2839,38 Euro am Pfandautomaten: „Frau Rewe hat den Tippfehler leider bemerkt“
So viel vorne weg: Stundenlang den Pfandautomaten beschäftigt hat der Twitter-User nicht. Für das errechnete Guthaben hätte es weit über 10.000 zurückgebrachte Einwegflaschen gebraucht, und vermutlich den Auto-Anhänger eines Kaufland-Kundens, um das Leergut zu transportieren.
Abgegeben wurden laut Anzeige aber nur sechs Einweg-Flaschen, zehn Bier-Mehrweg-Flaschen und zwei PET-Flaschen. Es handelte sich ganz offensichtlich um einen Systemfehler, den „Frau Rewe“ obendrein wohl bemerkt hatte, ehe es in der Kunden-Kasse klingeln konnte.
Als der Computerbildschirm allerdings -2839,38 Euro angezeigt hat – das Minus impliziert hier Kunden-Guthaben – dürfte es bei dem Rewe-Kunden ähnliche Gefühle ausgelöst haben, wie ein Lotto-Gewinn, obwohl man gar nicht gespielt hat oder unverhofft Geld auf der Straße zu finden. Ob er sich wohl schon insgeheim ausgemalt hat, wofür er das Geld ausgeben würde?
Folgende Dinge hätten für den vermeintlichen Pfandbon-Betrag beispielhaft in den Besitz des beinahe Glückspilzes übergehen können:
- Einen 10 Jahre alter Mittelklasse-Gebrauchtwagen, mit rund 170.000 Kilometern auf dem Tacho.
- Knapp 1.400 Cheeseburger bei McDonalds oder zwei Blattgold-Steaks von „SaltBae“, das sich auch der eine oder andere Bayern-Profi gerne mal gegönnt hatte.
- Ein E-Bike oder Lastenrad im Angebot.
- Zwei iPhone 15 Pro mit jeweils 128 Giga-Byte Speicherkapazität.
- In etwa 2800 Cola-Dosen samt Pfand (0,33 Liter).
Fast 3000 Euro Guthaben: Wie kam der irre Betrag am Rewe-Pfandautomat zustande?
Von wann das entstandene Foto des Pfandautomaten-Tippfehlers ist, ist nicht bekannt. Auch nicht, in welcher Rewe-Filiale der „spendable“ Leergut-Automat steht oder wie es zu dem Systemfehler gekommen ist. Eine fehlerhafte Verschiebung der Dezimalstelle war es wohl nicht: Laut Bildschirm müsste bei der Rückgabe ein Pfandbon in Wert von 2,60 Euro zustande gekommen sein.
Die Person hinter der Kasse dürfte beim Anblick des Wertbons allerdings ähnlich verdutzt geschaut haben, wie jene im Falle eines anderen eifrigen Pfandflaschen-Sammlers. Für die gibt übrigens gute Nachrichten: nach einem Rechtsstreit zuletzt steht fest, dass Supermärkte auch stark zerdrückte Dosen oder Flaschen annehmen müssen, sofern das Pfand-Logo noch lesbar ist. (rku)