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Bis zu 12 Meter lang: Aufnahmen zeigen „seltenen Riesenhai“ vor der Küste Kroatiens

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Von: Bjarne Kommnick

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An der Küste von Pula wurde ein seltener Riesenhai gesichtet. Meeresbiologen haben nun Videoaufnahmen von dem Tier veröffentlicht.

Pula – Ein Mitarbeiter des Aquarium Pula hat an der Küste von Kroatien einen seltenen Riesenhai entdeckt. Am frühen Morgen habe der Mann den Meeresbewohner gesehen. Dabei ist es ihm gelungen, ein Video von dem Hai aufzunehmen. Laut den Meeresbiologen des Aquariums sei die Wahrscheinlichkeit, ein Exemplar dieser gefährdeten Art zu sehen, äußerst gering. Nun haben die Mitarbeiter das Video veröffentlicht.

Forscher entdecken Riesenhai – mit kleinem Gehirn

Riesenhaie können laut den Meeresbiologen bis zu zwölf Meter lang werden und ein Gewicht von bis zu fünf Tonnen erreichen. Das Aquarium erklärt auf Facebook: „Sie schwimmen oft paarweise oder größere Gruppen von bis zu 100 Tieren“. Auf dem Video scheint der Riesenhai jedoch alleine seine Kreise zu ziehen.

Basking shark (Cetorhinus maximus)
An der Küste von Kroatien wurde ein bis zu fünf Tonnen schwerer Riesenhai gesichtet. © imago

Weiter erklären die Meeresbiologen: „Interessanterweise haben sie eine Leber, die 25 Prozent ihres Körpergewichts ausmacht und ein sehr kleines Gehirn, das sich aufgrund (...) begrenzter Energie aus ihrer Ernährung entwickelt hat“. Demnach habe das Gehirn gerade einmal einen Durchmesser von zehn Zentimetern. Zuletzt sorgte auch die Sichtung eines seltenen Glaskopffisches für Aufmerksamkeit.

„Appellieren, ihn nicht zu stören“: Aquarium-Mitarbeiter entdeckt Riesenhai im Meer

Von Riesenhaien würde jedoch keine Gefahr ausgehen: „Er ernährt sich ausschließlich von planktonischen Organismen“, erklären die Mitarbeiter. Ein Jäger sei er somit nicht. Dass es im Winter zu der Begegnung an der Wasseroberfläche gekommen ist, sei unüblich. Im Winter würden Riesenhaie in tiefe Gewässer wandern, um dort zu überwintern.

Die Art sei streng geschützt und das Aquarium Pula schreibt: „Wir appellieren an alle Fischer und Boote, ihn nicht zu stören“. Laut WWF könnten die Wanderrouten von Riesenhaie pro Jahr rund 3000 Kilometer lang sein. Die Organisation erklärt: „Die Hauptbedrohung für den Riesenhai ist die gezielte Befischung und das Ende als Beifang beim Abfischen anderer Meerestiere. Die große Nachfrage in ostasiatischen Ländern nach Haifischflossen und -fleisch von Riesenhaien und auch zur Ölgewinnung aus deren Leber verstärkt den Jagddruck auf die Tiere“.

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