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Tödliche Krankheit: Nächstes Virus grassiert in China - bereits sieben Tote

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Von: Momir Takac

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Eine Zecke krabbelt auf der Haut.
Zecken übertragen das gefährliche SFTS-Virus. © Marijan Murat/dpa/picture alliance

Im ohnehin arg von der Corona-Pandemie gebeutelten China breitet sich ein anderes tödliches Virus aus. Experten mahnen zu Vorsicht.

München/Peking - Auf der ganzen Welt kämpfen Menschen aktuell gegen Covid-19*. Traurige Schicksale, Todesfälle, Schutzmasken und Abstandsregelungen sind derzeit bittere Realität. Während sich das Coronavirus* - in manchen Regionen teils rasant - weiter ausbreitet, scheint sich in China eine neue tödliche Krankheit Bahn zu brechen.

Die Rede ist vom SFTS-Virus, das auch als Huaiyangshan Banyangvirus bezeichnet wird. Sieben Menschen seien bislang gestorben, 67 sollen infiziert sein, berichtet etwa die chinesische Global Times. Betroffen sind die zwei Provinzen Anhui und Jiangsu im Osten des Landes. Das Virus - SFTS steht für „severe fever with thrombocytopenia syndrome“ -, das Symptome wie Husten, Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit und Kopfschmerzen hervorrufen kann, ist nicht neu.

SFTS-Virus von Zecke übertragen - Mensch-zu-Mensch-Ansteckung möglich

Chinesische Wissenschaftler hatten es bereits 2009 entdeckt und aus dem Blut von SFTS-Patienten isoliert. Sie gehen davon aus, dass die Krankheitserreger durch den Biss einer Zecke übertragen werden. Fälle wurden bereits in Japan, Südkorea, Vietnam und Taiwan registriert. Zuletzt häuften sich in China, wo die Corona-Pandemie* ihren Ursprung hatte, auch Fälle von Beulenpest.

Was allerdings neu ist, ist die Annahme, dass die Erreger der Gattung Banyangvirus auch von Mensch-zu-Mensch übertragen werden können. Sheng Jifang, ein Arzt eines Krankenhauses der Zhejiang-Universität, sagte, dass die Möglichkeit einer Übertragung von Mensch zu Mensch nicht ausgeschlossen werden könne. Patienten könnten das Virus über Blut oder Schleim auf andere übertragen.

SFTS-Virus: Patientin in China ein Monat lang behandelt

Global Times berichtet von einer Patientin, die einen Monat lang in einer Klinik behandelt werden musste. Die junge Frau aus Jiangsus Hauptstadt Nanjing litt an hohem Fieber und Husten. Zudem wurde bei ihr ein Rückgang der weißen Blutkörperchen festgestellt. Leukozyten sind elementar für die Abwehr von Krankheitserregern. Die Frau konnte inzwischen entlassen werden.

Die Ärzte in China riefen die Bevölkerung zwar zur Vorsicht auf. Grund, in Panik zu verfallen, bestehe allerdings nicht. Sorge bereitete chinesischen Behörden allerdings eine neuartige Lungenkrankheit im Nachbarland Kasachstan, worüber ein Streit entbrannte.

Unterdessen sitzen acht deutsche Touristen nach positiven Coronatests in einer kleinen Hütte fest. In einem chinesischen Impfstoff-Labor ist es zu einer schweren Panne gekommen. Tausende Menschen infizierten sich mit aus der Forschungseinrichtung stammenden Bakterien.(mt) *merkur.de ist Teil des bundesweien Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Unterdessen haben chinesische Behörden eine besorgniserregende Entdeckung gemacht - Coronaviren auf Chickenwings.

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