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Corona in Europa: Zweite Welle in Frankreich? Paris führt Maskenpflicht ein - auch im Freien

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Die Pandemie beschäftigt die EU. Polen vermeldet einen Höchstwert der Neuinfektionen. Paris ergreift Maßnahmen und verpflichtet das Tragen von Masken an manchen Orten auch im Freien.

+++++ Wir beenden diesen News-Ticker hiermit und bedanken uns für Ihr Interesse. Um weiter auf dem Laufenden zu bleiben, was sich in Sachen Corona in Europa tut, verfolgen Sie hier unseren neuen News-Ticker. +++++

Update vom 8. August, 20.56 Uhr: Um die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat die französische Hauptstadt Paris beschlossen, das Tragen von Masken auch im Freien verpflichtend durchzuführen. Bereiche wie das Seineufer oder Einkaufsstraßen, die besonders stark frequentiert sind, seien betroffen, wie die Polizei mitteilte. Die Vorschrift tritt ab Montag, 8.00 Uhr in Kraft.

Schon seit vergangenem Monat warnen Experten vor einer zweiten Corona-Welle in Frankreich. Mit rund 30.000 Toten ist das europäische Land stark von der Epidemie betroffen. Laut der Johns-Hopkins-Universität vermeldete Frankreich am 7. August 3.897 neue Fälle. Das ist der höchste Wert seit April.

Für den Fall einer zweiten Welle in Deutschland sieht Friedrich Merz Versäumnisse bei der deutschen Regierung.

Coronavirus in Frankreich: Paris führt Maskenpflicht im Freien ein

In anderen Städten des Landes, wie Nizza oder Lille, gilt die Maskenpflicht im Freien bereits. Generell sind Masken in Frankreich nur in geschlossenen öffentlich-zugänglichen Räumen Pflicht. Ähnlich wie in Deutschland gilt das beispielsweise für Geschäfte, Restaurants und Behörden. Ebenso müssen Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln Mund und Nase bedecken.

Update vom 8. August, 19.52 Uhr: Das britische Corona-Management scheint alles andere als rundzulaufen. Rund 740.000 Tests mussten zurückgerufen werden.

Update vom 8. August, 18.44 Uhr: Während vor einiger Zeit am Goldstrand in Bulgarien noch kräftig gefeiert wurde, entwickelten sich die Corona-Zahlen in einer Region in der Nähe der Party-Zone so zum Negativen, dass das Robert Koch-Institut den Verwaltungsbezirk Varna zum Risikogebiet erklärt hat. Auch weitere Bezirke sind betroffen, dasselbe gilt für das bulgarische Nachbarland Rumänien.

Update vom 7. August, 17.17 Uhr: Polen hat erneut so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Freitag verzeichneten die Behörden 809 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der bisherige Rekordwert wurde am Donnerstag erfasst, er lag bei 726 Neuinfektionen.

In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang mehr als 50.000 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 1787 Menschen starben demnach mit dem Virus. Gesundheitsminister Lukasz Szumowski kündigte verstärkte Kontrollen in Urlaubsorten an, um die Schutzmaßnahmen besser durchzusetzen. Auch Urlauber seien nicht von der Maskenpflicht in Geschäften befreit und müssten die Abstandsregeln in Restaurants und Kneipen beachten.

Corona in Dänemark: Versammlungsbeschränkung wird nicht gelockert

Die dänische Regierung sieht wegen der erneut steigenden Coronavirus-Infektionszahlen im Land von der geplanten Lockerung der geltenden Versammlungsbeschränkungen ab. Die maximal erlaubte Teilnehmerzahl bestimmter Veranstaltungen wird anders als angedacht doch nicht zum Samstag hin von 100 auf 200 angehoben, wie das dänische Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte.

„Die Epidemie nimmt weltweit und an mehreren Orten Europas zu, und in der jüngsten Zeit haben wir einen Anstieg der Zahl der Dänen gesehen, die mit dem Coronavirus infiziert sind“, erklärte Gesundheitsminister Magnus Heunicke. Es sei entscheidend, dass Dänemark seine gute Position behalte, in der die Epidemie unter Kontrolle sei. Deshalb sei es aus Sicht der Regierung nicht richtig, zu diesem Zeitpunkt die Versammlungsbeschränkung von 100 auf 200 Teilnehmer anzuheben.

Coronavirus in Großbritannien: Regierung kauft 50 Millionen ungeeignete Schutzmasken

Update vom 7. August, 13.37 Uhr: Das Gesundheitsministerium in London hat 50 Millionen Schutzmasken gekauft, die nicht für den Gebrauch in Krankenhäusern tauglich sind. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegen. Die Nichtregierungsorganisation (NGO) „Good Law Project“ wirft der Regierung in dem Verfahren vor, beim Kauf von Schutzausrüstung in der Pandemie gegen Wettbewerbsregeln verstoßen zu haben.

In einem Schreiben gestehen die Anwälte der Regierung ein, dass 50 Millionen Schutzmasken nicht für den Gebrauch im Nationalen Gesundheitsdienst NHS geeignet sind, weil sie mit Gummibändern an den Ohren anstatt hinter dem Kopf befestigt werden. Damit sei nicht gewährleistet, dass die Masken eng genug anliegen, so die Begründung.

Nach Schätzung des Good Law Project wurden für die Masken zwischen 156 und 177 Millionen Pfund (umgerechnet rund 173 bis 196 Millionen Euro ausgegeben). Was mit den Masken nun geschehen soll, war zunächst unklar. Hinzu kommt, dass der Kauf von einem Regierungsberater eingefädelt wurde, der laut BBC gleichzeitig für die beauftragte Firma tätig war.

Premierminister Boris Johnson sagte der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge, er sei „sehr enttäuscht“ dass sich Lieferungen von Schutzmaterial als nicht geeignet herausstellten. Er verwies jedoch darauf, dass Großbritannien Milliarden von Schutzmaterialien beschafft habe und nun vermehrt auch im eigenen Land herstelle.

Großbritanniens Premier Boris Johnsen stellt in Beeston eine Fahrrad-Kampagne der Regierung vor.
„Sehr enttäuscht“ über 50 Millionen ungeeigneter Corona-Schutzmasken: Großbritanniens Premier Boris Johnson (Archivbild) © Rui Vieira/AFP

Coronavirus in Europa: Ausbruch in beliebtem Touristenort unter Kontrolle? Regierung mit „Comeback-Plan“

Update vom 6. August, 21.26 Uhr: Das Infektionsgeschehen in Europa ist weiterhin sehr unterschiedlich - während das Langzeit-Sorgenkind Italien derzeit nur noch rund drei Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner aufweist, steigen die Infektionszahlen etwa in Rumänien, der Republik Moldau oder im ebenfalls schwer betroffenen Spanien.

Dänemark hat - ebenfalls angesichts steigender Zahlen - die beschlossene Lockerung der Versammlungsbeschränkungen von 100 auf 200 Teilnehmer zurückgenommen, Ausnahmen gelten etwa für Fußballstadien, wo zuletzt wieder einige Tausend Fans erlaubt waren. Norwegen, das erst am 15. Juli die strengen Reisebeschränkungen aufgehoben hatte, führt diese nun wieder für Frankreich, die Schweiz, Monaco, Tschechien und zwei Regionen in Schweden ein - Reisende aus diesen Ländern müssen nach der Rückkehr für zwei Wochen in Quarantäne. Und in den Niederlanden warnt Ministerpräsident Mark Rutte bereits vor einem zweiten Lockdown - die Gefahr sei real, wenn sich die Bürger nicht konsequent an die Regeln hielten.

Corona in Europa: Ausbruch in österreichischem Touristenort „unter Kontrolle“

Update vom 5. August, 21.40 Uhr: Die Corona-Krise setzt Ryanair schwer zu, jetzt droht der Fluggesellschaft wegen angeblicher Missachtung von Covid-19-Schutzmaßnahmen ein Desaster. Viele Flüge von Deutschland aus in ein Urlaubsland sind gefährdet.

Update vom 5. August, 7.29 Uhr: Der Corona-Ausbruch im österreichischen Touristenort St. Wolfgang ist nach Einschätzung der Behörden unter Kontrolle. Die Zahl der bekannten Fälle erhöhte sich seit Anfang der Woche nur noch um einen auf 79, wie der Krisenstab des Bundeslands Oberösterreich mitteilte. Die Zahl der betroffenen Betriebe in der Gemeinde blieb unverändert bei 18.

Eine Tafel mit der Aufschrift „Mit Abstand der schönste Urlaub“ ist vor einem Lokal in St. Wolfgang am Wolfgangsee in Österreich zu sehen.
Noch spürt St. Wolfgang in Österreich den Rückgang der Touristen nach einem Coronavirus-Ausbruch. © Barbara Gindl/apa/dpa

Die meisten Infizierten arbeiten in der Hotel- und Gastronomiebranche. Die Ergebnisse neuer Tests von etwa 400 Beschäftigten sollen am Donnerstag vorliegen. Als Ausgangspunkt der zahlreichen Infektionen seit Ende Juli gelten Feiern junger Saisonmitarbeiter in zwei Lokalen, die daraufhin freiwillig geschlossen hatten.

Bei der Zahl von Tagesbesuchern und Übernachtungen habe es einen spürbaren Einbruch gegeben, sagte der Geschäftsführer der örtlichen Tourismusgesellschaft, Hans Wieser. „Tatsache ist, dass uns die Situation schon stark getroffen hat.“ An diesem Mittwoch will er mit Landesregierung und Stadtverwaltung einen „Comeback-Plan für den Tourismus“ vorstellen.

Coronavirus in Europa: Aufsehenerregende Studie für ein Land - Sechs Mal mehr Infektionen als angenommen?

Update vom 4. August, 8.12 Uhr: Das Coronavirus könnte in Italien einer Studie zufolge sechs Mal stärker verbreitet sein als bekannt. Das Gesundheitsministerium und das Statistikamt Istat veröffentlichten am Montag eine Auswertung, nach der knapp 1,5 Millionen Menschen im Land Antikörper gegen das Virus entwickelt haben, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Das entspreche rund 2,5 Prozent der Bevölkerung. In Italien leben rund 60 Millionen Menschen.

Das Ergebnis der Studie basiert auf Tests bei 64.660 repräsentativ ausgewählten Menschen vom 15. Mai bis 15. Juli - die Ergebnisse seien bis 27. Juli eingegangen. Laut den Daten der US-Universität Johns Hopkins haben sich in Italien bislang gut 248.000 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 35.000 Infizierte starben.

Der Studie zufolge gibt es jedoch große regionale Unterschiede, wie Ansa weiter berichtete. In der Lombardei wurde bei 7,5 Prozent der Menschen Antikörper festgestellt, in Süditalien bei weniger als einem Prozent.

Coronavirus in Europa: Großbritannien führt Schnelltests ein - Ergebnisse in „weniger als 90 Minuten“

Update vom 3. August, 7.59 Uhr: Zur Eindämmung des Coronavirus will Großbritannien zwei neue Arten von Schnelltests einführen. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte laut einer Mitteilung seines Ministeriums vom frühen Montagmorgen: „Millionen neuer Coronavirus-Schnelltests werden vor Ort in weniger als 90 Minuten Ergebnisse liefern und uns helfen, Übertragungsketten schnell zu unterbrechen.“ Ab der kommenden Woche würden Krankenhäusern, Pflegeheimen und Laboren rund 5,8 Millionen DNA- und 450.000 Abstrichtests zur Verfügung gestellt, hieß es weiter.

Beide Tests könnten Covid-19 und andere vor allem im Winter wütende Viren wie Grippeviren nachweisen, hieß es weiter. Dadurch werde die Testkapazität enorm erhöht. Für die Durchführung der Tests sei kein geschultes medizinisches Fachpersonal erforderlich, was bedeute, dass sie auch in eher nicht-klinischen Umgebungen durchgeführt werden könnten.

„Die Tatsache, dass mit diesen Tests sowohl Grippe als auch Covid-19 nachgewiesen werden kann, wird uns auf dem Weg in den Winter enorm helfen, so dass die Patienten den richtigen Rat befolgen können, um sich und andere zu schützen“, sagte Hancock. Das Vereinigte Königreich ist in Europa am schlimmsten von der Pandemie betroffen.

Coronavirus in Europa: England stoppt geplante Lockerungsmaßnahmen - ganze Region in Europa lebt ohne Maskenpflicht

Update vom 02. August, 14.42 Uhr: Während in vielen Ländern, darunter Frankreich und die Niederlande, die Maskenpflicht wieder erweitert wird, setzt eine ganze Großregion in Europa immer noch weitestgehend auf ein Leben ohne Masken: In vielen Ländern Skandinaviens sind Alltagsmasken immer noch die Ausnahme.

Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ermittelte, schützen sich nur etwa fünf bis zehn Prozent mit Masken. Im Stadtbild von Stockholm, Kopenhagen, Oslo, Helsinki und Reykjavik sind es meist die Touristen, die durch Gesichtsmasken auffallen.

Norwegen, Finnland oder Dänemark halten die Masken wegen der geringen Infektionszahlen zur Zeit für nicht notwendig - Dänemark empfiehlt nur, auf dem Weg zum Coronavirus-Test im Krankenhaus oder bei der Rückkehr aus einem Risikogebiet einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Besonders in Schweden, das nach wie vor die höchste Sterberate in Skandinavien hat, wünschen sich aber nach AFP-Angaben viele der Menschen inzwischen eine Ausdehnung der Maskenpflicht.

Die WHO rechnet unterdessen damit, dass die Pandemie noch „sehr lange“ anhalten wird.

Coronavirus in Europa: Großbritaniens Premier Johnson stoppt weitere Lockerungsmaßnahmen

Update vom 31. Juli, 17.06 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson hat weitere Lockerungsmaßnahmen in der Corona-Krise für ganz England gestoppt. Die Infektionszahlen steigen ihm zufolge wieder an. „Wir müssen schnell reagieren“, sagte Johnson am Freitag auf einer Pressekonferenz in London.

Zum 1. August sollten eigentlich in England kleine Hochzeitsempfänge wieder möglich sein und zum Beispiel Casinos wieder öffnen dürfen. Dies soll sich nun um mindestens zwei Wochen verzögern. Außerdem kündigte der Regierungschef weitere Schutzmaßnahmen an und weitete die Maskenpflicht aus.

Corona in Europa: Frankreich setzt verstärkt auf Maskenpflicht an der frischen Luft

Wegen steigender Infektionszahlen hat Frankreichs Regierung den örtlichen Behörden mehr Spielraum bei der Maskenpflicht gegeben. Um die Ausbreitung von Covid-19 einzuschränken, könnten die Präfekturen nun die Maskenpflicht auf öffentliche Plätze ausdehnen, erklärte Gesundheitsminister Olivier Véran am Freitag. Diese Entscheidung könne vor Ort je nach Gesundheitslage getroffen werden.

Die Präfektur von Lille reagierte sofort und kündigte für die Stadt eine Maskenpflicht etwa in der Fußgängerzone an. Auch auf Parkplätzen an Einkaufszentren oder in Parks ist die Maske verpflichtend. Eigentlich sind in Frankreich Masken nur in geschlossenen Räumen mit Publikumsverkehr Pflicht. Das sind zum Beispiel Geschäfte, Restaurants und Behörden. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen die Menschen eine Corona-Schutzmaske tragen.

Einige Städte - etwa in der Bretagne - hatten bereits eigenmächtig zuvor eine Maskenpflicht an der frischen Luft eingeführt. Andere Orte wie zum Beispiel die Hafenstadt Quiberon haben den Zugang zum Strand eingeschränkt. Abends und in der Nacht ist dieser nicht mehr zugänglich. Auf der Halbinsel in der Bretagne hatten Behörden zuletzt sehr viele Fälle identifiziert. Verantwortliche auch in anderen Badeorten wie Sables-d‘Olonne oder Biarritz an der Atlantikküste hatten moniert, dass sich an den Stränden abends junge Menschen in großen Gruppen treffen würden.

Corona in Österreich: Kärtner Behörden kontaktieren nach Infektion einer Urlauberin 750 Personen

In Österreich mussten die Kärntner Behörden nach einer Corona-Infektion 750 Personen informieren, berichtet das Nachrichtenportal oe24.at. Eine Frau aus Vorarlberg wurde nach ihrem Urlaub in Velden am Wörthersee positiv auf Covid-19 getestet. Am vergangenen Samstag, den 25. Juli, war sie im Casino Velden zu Gast.

Die Behörden informierten alle Gäste, die am selben Tag dort waren. Bei den Personen, zu denen die Urlauberin engeren Kontakt hatte, wurde bereits ein Test durchgeführt und sie befinden sich in Quarantäne. Wie der Landespressedienst betonte, handle es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Coronavirus in Europa: England warnt vor zweiter Welle und führt strengere Kontaktbeschränkungen ein

Update vom 31. Juli, 13.10 Uhr: Wegen einer verstärkten Ausbreitung des Coronavirus im Norden Englands führt die britische Regierung in einigen Regionen wieder strengere Kontaktbeschränkungen ein. Betroffen seien der Großraum Manchester sowie Teile von West Yorkshire und East Lancashire, schrieb Gesundheitsminister Matt Hancock am späten Donnerstagabend auf Twitter. Ab Mitternacht dürfen sich dort Mitglieder verschiedener Haushalte nicht mehr in Innenräumen treffen, wie der Minister ankündigte. Ein „sofortiges Handeln“ sei für die Sicherheit der Menschen notwendig.

Hancock führte die verstärkte Ausbreitung des Virus auf Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Abstandsregeln zurück. Die Regierung handle „schweren Herzens“, schrieb der Minister weiter. „Aber wir können einen Anstieg von Covid-Fällen in ganz Europa sehen und sind entschlossen, alles Nötige zu tun, um die Menschen zu schützen.“

Coronavirus in Europa: Dänische Gesundheitsbehörde rät zu Mundschutz in öffentlichen Verkehrsmitteln

Mit der Ausnahme von einigen Flughäfen, wie dem in Kopenhagen, herrscht im Großteil Skandinaviens bislang keine Maskenpflicht. In Dänemark rät die Gesundheitsbehörde nun zum Tragen eines Mundschutzes in öffentlichen Verkehrsmitteln. Nach dem Ferienende in der kommenden Woche könne es dort schwieriger werden den nötigen Abstand zu halten, erklärte die Gesundheitsverwaltung am Freitag.

„Deshalb empfehlen wir jetzt, in diesen Situationen einen Mundschutz in der Tasche dabei zu haben und ihn aufzusetzen, wenn es schwer ist, Abstand zu halten“, erklärte Behördenchef Søren Brostrøm. Gleichzeitig wies die Behörde darauf hin, dass sich die Corona-Zahlen in Dänemark weiterhin auf einem niedrigen Niveau befänden. Es gebe derzeit keine deutlichen Anzeichen für einen markanten Anstieg.

Corona in Europa: Bereits mehr als 13.500 Tests am Flughafen Luxemburg

Am Flughafen Luxemburg haben sich bereits rund 13.500 Flugreisende auf das Coronavirus testen lassen. Dabei seien insgesamt 92 Personen mit einer Infektion entdeckt worden, sagte eine Sprecherin des luxemburgischen Gesundheitsministeriums am Freitag. Die Tests am Flughafen Luxemburg, die seit Ende Mai angeboten würden, seien freiwillig und kostenlos. Das Testzentrum werde vor allem von Reiserückkehrern genutzt. „Wir merken, dass deren Bereitschaft, sich testen zu lassen, in den Ferien steigt“, sagte eine Sprecherin gegenüber der dpa.

Bislang hat es insgesamt knapp 567.000 Tests und rund 6600 bestätigte Fälle im Land gegeben. In der vergangenen Woche (20. bis 26. Juli) waren 695 Neuinfektionen dazu gekommen - von denen 113 auf Grenzgänger entfielen. Mitte Juli war Luxemburg vom Robert Koch-Institut (RKI) zum Corona-Risikogebiet erklärt worden.

Gegen die Einstufung wehrt sich das kleine Land: Die hohen Zahlen hingen unter anderem damit zusammen, dass Luxemburg flächendeckend und mehr als andere Länder teste, hieß es. Zudem seien auch Grenzgänger aus den Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Belgien Testpersonen. Seit Freitag gilt in Großbritannien eine Quarantänepflicht von 14 Tagen für einreisende Luxemburger. Ein negativer Test auf Covid-19 reiche nicht aus, teilte die Regierung mit.

Coronavirus in Europa: England verlängert Selbstisolation und warnt vor europaweiter zweiten Welle

Erstmeldung vom 30. Juli: London - Die Corona-Pandemie* hat Europa trotz meistenteils abnehmender Neuinfektionszahlen noch immer fest im Griff. Großbritannien befürchtet eine zweite europaweite Infektionswelle. Sie sei „eindeutig in Europa am Entstehen“ und dürfe nicht Großbritannien erreichen, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. Auch Premierminister Boris Johnson, der einst selbst an dem Virus erkrankt war, hatte Bedenken geäußert.

Corona-Krise in Europa: Großbritannien befürchtet zweite Welle

Mit Blick auf eine zweite drohende Coronavirus-Welle hat England eine Pandemie-Maßnahme verschärft. Wer positiv auf den Erreger getestet wurde oder typische Symptome wie hohes Fieber oder Riech- und Geschmacksverlust hat, muss künftig mindestens zehn Tage in Selbstisolation. Bisher waren mindestens sieben Tage vorgesehen. Es sei nicht auszuschließen, dass Infizierte auch noch nach einer Woche den Erreger verbreiten könnten, begründete der britische Gesundheitsminister Matt Hancock den Schritt am Donnerstag in London. Jeder Landesteil des Vereinigten Königreichs - England, Wales, Schottland, Nordirland - entscheidet über seine eigenen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie.

Der Sender BBC kritisierte die Maßnahme als überfällig: Zahlreiche Staaten hätten schon längst die zehntägige Quarantäne angewiesen. „Die Entscheidung hätte in Wahrheit schon vor Wochen, wenn nicht gar Monaten getroffen werden können“, hieß es in einem Kommentar.

Corona in Europa: Großbritannien am heftigsten betroffen

Großbritannien war in Europa am stärksten von der Corona-Krise betroffen. Mit insgesamt 303.910 positiv getesteten Fällen liegt das Land auf Platz neun der Weltrangliste der Corona-Infektionen. Mit über 4,4 Millionen Fällen führen die USA die Liste derzeit an, wie die Daten der Johns-Hopkins-Universität zeigen.

Großbritannien war scharf dafür kritisiert worden, die Lage falsch eingeschätzt und zu spät reagiert zu haben. Nach Angaben des Epidemiologen und Ex-Regierungsberaters Neil Ferguson vom Imperial College hätte mindestens die Hälfte der fast 46.000 Sterbefälle in Großbritannien verhindert werden können, wären die Ausgangsbeschränkungen im März eine Woche früher durchgesetzt worden. Auch die massenhafte Überführung nicht getesteter Patienten aus Kliniken in Pflegeheime gilt als Fehler mit tödlichen Folgen. Experten gehen bei den Sterbefällen von einer hohen Dunkelziffer aus.

Niederlande ergreift Maßnahmen wegen steigender Corona-Infektionszahlen

Auch in den Niederlanden wurden neue Maßnahmen getroffen, um die Verbreitung des Coronavirus weiter einzudämmen. Als erste niederländische Städte haben Amsterdam und Rotterdam eine Maskenpflicht eingeführt. Diese gelte für besonders belebte Plätze, Straßen und Geschäfte, teilten die Großstädte am Donnerstag (30. Juli) mit. Die Maskenpflicht soll ab 5. August für alle Personen über 13 Jahren gelten. (lb mit dpa) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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