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Heftiges Unwetter in Österreich: Massive Schäden durch Mure – Feuerwehrkommandant klagt an

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In einer österreichischen Ortschaft ist durch ein Unwetter eine Mure abgegangen. Weitere schwere Gewitter zeichnen sich bereits ab.

Update vom 25. August, 9.55 Uhr: In Österreich sind in der Nacht zum Freitag die Unwetter vielerorts weitergegangen. So sprach die Österreichische Unwetterzentrale eine Warnung für den Großraum St. Pölten aus. In Oberösterreich musste laut heute.at phasenweise die höchste Warnstufe ausgerufen werden. In dem Bundesland kam es zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr.

Wie Krone.at berichtet, wurden bei Windböen mit bis zu 122 km/h einige Dächer weggerissen und Bäume zum Umstürzen gebracht. Im oberösterreichischen Attnang-Puchheim verletzte sich ein Mann, als er von einem durch den Sturm aufgedrückten Garagentor getroffen wurde. Er wurde im Krankenhaus behandelt. Zudem waren etwa 3000 Menschen in den Bezirken Gmunden, Vöcklabruck und Braunau durch die Auswirkungen des Unwetters zeitweise ohne Strom.

Murenabgang nach heftigem Unwetter in Österreich: Schäden an drei Wohnhäusern

Erstmeldung vom 24. August: Obergottesfeld – Schon vergangenen Donnerstag wurde Österreich von schweren Gewittern heimgesucht. Und auch diese Woche Mittwoch gab es bereits ein heftiges Unwetter, das für einen Murenabgang in Obergottesfeld im Bezirk Spittal an der Drau gesorgt hat. Mehrere Wohnhäuser wurden dabei beschädigt und die nächsten Unwetter stehen bereits in den Startlöchern. Noch bis zum Sonntag sind in Österreich vielerorts starke Gewitter vorhergesagt.

Am Mittwochnachmittag ging ein schweres Gewitter über der Ortschaft nieder. Infolgedessen kam es zu einer Verklausung des Mühlenbaches nahe der Zufahrtstraße nach Lanzewitzen. Das löste eine Mure aus, die sich ihren Weg talwärts bis nach Obergottesfeld bahnte, wie MeinBezirk.at berichtet.

Murenabgang in Obergottesfeld.
Mittwochnachmittag ging eine Mure in Obergottesfeld ab. Ausgelöst wurde die Schlammlawine durch ein Unwetter. © Bezirksfeuerwehrkommando Spittal/Drau

Durch die Mure wurde drei Einfamilienhäuser stark beschädigt. Bei einem füllten die Schlammmassen den gesamten Keller bis zur Decke. Es ist das Elternhaus von Heidi Ziwich-Gigler. Im Gespräch mit dem ORF wies sie darauf hin, dass schon mehrfach mit dem Bürgermeister über die volle Sperre geredet wurde. Selbst der Feuerwehrkommandant habe gesagt, dass das gefährlich sei, aber niemand habe sich für eine Räumung verantwortlich gefühlt.

Wie hoch der Sachschaden ist, lässt sich noch nicht genau sagen. Aber „angesichts der Schadenslage kann von Glück gesprochen werden, dass es keine Personenschäden gegeben hat“, sagt Abschnittsfeuerwehrkommandant Renè Moser in einem Facebook-Post des Bezirksfeuerwehrkommandos Spittal/Drau.

Nach Murenabgang in Obergottesfeld sind bereits weitere Unwetter in Sicht

Die nächsten Unwetter zeichnen sich jedoch bereits ab. Laut der österreichischen Unwetterzentrale gibt es in Kärnten sowie Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Vorarlberg und der Steiermark Warnungen für Gewitter und Hagel. Die hohe Unwetterwahrscheinlichkeit soll noch bis Sonntag anhalten.

Auch Slowenien und Kroatien hatten mit heftigen Unwettern zu kämpen, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führten. In Deutschland verabschiedet sich die Hitze gegen Ende der Woche ebenfalls langsam – ebenfalls mit Gewittern. (sp)

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